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Draußen! Neue Alben von Die Nerven, The Jesus Lizard, Antilopen Gang und mehr

Draußen!

Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Mit Die Nerven, The Jesus Lizard, Antilopen Gang, Pisse, Foxing, Dale Crover, Nada Surf, Cursive, Chastity, Chaosbay, Deadletter, Gurriers, Daufødt, Nilüfer Yanya und Porches.
Freitag ist Plattentag

Album der Woche: Die Nerven – “Wir waren hier”

Die Nerven (Foto: David Speath)
Die Nerven (Foto: David Speath)

Obwohl sie sich nicht mehr so plakativ geben , haben Die Nerven mit ihrem sechsten Album nichts von ihrem Biss verloren. Sie zeigen sich auf „Wir waren hier“ von einer melodischeren Seite und lehnen auch mal mehr in Richtung Darkwave. Das klingt sehr nach The Cure – allgemein pessimistisch und voll bitterer Nostalgie. Dennoch: ihre Lieder handeln vom Überleben. Wir sind hier. Noch.

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The Jesus Lizard – “Rack”

the jesus lizard rack cover

Die Noise-Veteranen The Jesus Lizard veröffentlichen 26 Jahre nach “Blue” ihr siebtes Studioalbum. Darauf hat die Band aus Chicago nichts verlernt: kantige Riffs mit so viel lasziv leidendem Soul, versteht keine andere Band des Genres besser. Innovativ oder dem Morgen nacheilend ist hier aber – oder weiterhin – genau keine Note, keine Zeile.

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Antilopen Gang – “Alles muss repariert werden”

Antilopen Gang-Alles muss repariert werden (Cover)

Bei der Antilopen Gang wird in vielerlei Hinsicht mit Erwartungen gebrochen: Das Zeckenrap-Trio präsentiert erst ein melancholisches HipHop-Album, bevor es zu 12 klassischen Punk-Rundumschlägen ausholt. Geeint wird das Doppelalbum durch das Thema des Abschieds: Ob politisch, resignativ oder ironisch – sprachlich versiert und emotional ist das jedes Mal.

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Pisse – “Dubai”

Pisse Dubai Cover

Nomen est omen – denn mit Männerpissoirs kennen Pisse sich aus. Genauso mit Möbelhäusern und mit Zwangsneurosen. Vielleicht auch mit einer Kombination aus diesen Dingen, denn so ungefähr klingt ihr neues Album “Dubai”. Und davon singen sie auch: ein absurder, melodisch-verschrammelter Ritt durch den tristen Alltag der Synth-Punks aus Sachsen.


Foxing – “Foxing”

Foxing Foxing Cover

Auf ihrem fünften Album versuchen Foxing Hoffnung und Nihilismus in Einklang zu bringen. In neuer Besetzung entsteht aus dem Spiel mit den Gegensätzen beeindruckend ideenreicher Emo. So wird viel experimentiert und kombiniert: Laut und leise, schnell und langsam, Balladen und Psychedelica, Oasis und Shoegaze …

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Dale Crover – “Glossolalia”

dale crover glossolalia cover

Melvins-Schlagzeuger Dale Crover liefert mit „Glossolalia“ eine Psych-Power-Pop-Platte, die vor Gastmusikern nur so strotzt. Mit dabei sind unter anderem Kim Thayil (ex-Soundgarden) und Ty Segall. Wenn Crover anfängt zu singen, dann klingt das aber auch nach Oldschool-Hardrock à la Alice Cooper oder Kiss.

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Nada Surf – “Moon Mirror”

NadaSurf_MoonMirror_Albumartwork

Nada Surf setzen auf direkte, eingängige Texte und den berührenden Gesang von Frontmann Matthew Caws. Im Vergleich zu früheren Alben klingt „Moon Mirror“ zwar banaler, aber die Stärke der Indierock-Band, nämlich Emotionalität, kommt darauf immer noch zur Geltung. Für Fans eine Empfehlung, trotz ungewohnter Schwächen.

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 Cursive – “Devourer”

cursive devourer cover

 Cursive und Bandchef Tim Kasher setzen weiterhin auf zynische Texte und einen Mix aus Indie-, Noise- und Artrock. Auch nach fast 30 Jahren werden Cursive nicht altersmilde und der Kontrast zwischen laut und kuschelig-vertraut geht ihnen immer noch gut von der Hand, während sie den Weltuntergang besingen.

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Chastity – “Chastity”

chastity chastity album cover

Auf ihrem vierten Album zeigt sich Chastity, die Band rund um Chef Brandon Williams, erneut von ihrer emotionalen Seite. Ihre Texte drehen sich um Verzweiflung und Wiedergutmachung. Sie werden aus einem Mix aus Punk, Shoegaze, Post Hardcore und Fourth-Wave-Emo begleitet. Manchmal erinnern die Songs sogar an Folk oder Country.


Chaosbay – “Are You Afraid?”

chaosbay-are-you-afraid-album-coverAuf ihrer aktuellen Platte schaffen es Chaosbay das Gleichgewicht zwischen Metalcore, Prog und Pop zu halten – und legen im Vergleich zum Vorgänger noch einen drauf. Zwischen dem obligatorischen „Blegh“-Gekeife, Synthesizern, komplexen Breakdowns und Djent-Riffs verarbeiten sie das kapitalistische System und ihre Zukunftsängste.

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Deadletter – “Hysterical Strength”

deadletter hysterical strength cover

Zwischen Avantgarde-Punk mit Saxofon und Parfümwerbungsästhetik streben Deadletter nach Klarheit. In den Songs sticht vor allem der Sprechgesang von Zac Lawrence hervor, der in seinen Texten versucht Wahrheit zu finden, sich aber auch von russischen Autoren, der Wortwahl in der Bibel oder Filmen inspirieren lässt. 

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Gurriers – “Come And See”

gurriers come and see cover

Auf ihrem Debütalbum frönen Gurriers dem Post-Punk und lehnen die Gegenwart ab. Denn diese ist für sie geprägt von Rassismus, Wut und Ohnmacht. Dazu ziehen sie in einigen Liedern sogar Sartre und Nietzsche heran. Die Band zeigt sich politisch und hat schon Festivals boykottiert, die von der US-Army gesponsort werden.

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Daufødt – “Glitter”

daufodt glitter coverDie Hardcore-Noise-Punks Daufødt sind unzufrieden. Auch trotz Sprachbarriere hört man, dass für Sängerin Annika Linn Verdal Homme nichts okay ist. Erst recht nicht in der norwegischen Gesellschaft, die gerade von einem Frauen schlagenden Mitglied des Königshauses aufgescheucht wird. Zeit, Norwegisch zu lernen.

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Nilüfer Yanya – “My Method Actor”

niluefer yanya my method actor album coverDieses Mal versetzt Nilüfer Yanya ihrem Indiepop noch mehr Rockinfusionen als zuvor. Yanya und ihre Kreativpartnerin Wilma Archer haben gemeinsam Alt-Rock-Songs geschrieben, in denen die sie mit ihrer souligen Stimme über die Gefühle in einschneidenden Situationen singt. Dieses Method Music Making verdient einen Oscar.

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Porches – “Shirt”

porches shirt album coverSinger/Songwriter Aaron Maine alias Porches zeigt sich in „Shirt“ von seiner kreativen Seite. Also treffen Folk auf EDM, Indierock auf Noise oder HipHop auf Pop-Punk. Dabei strotzen die Songs vor Spiel- und Experimentierfreude und setzen diesen Introspektive entgegen. Maine zeigt in seinen Ideen auch Mut zu sich selbst.

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Texte von Julius von Glinski und Hannah Rosenthal

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