+++ Hey hey hey! Wurde im ersten Flash vorhin noch von den Infadels geschwärmt, drängt sich mit The White Rose Movement direkt ein weiterer heißer Elektro-Rock-Act ins Rampenlicht. Diesmal allerdings mit einer nicht zu unterschätzenden Portion New oder unseretwegen auch No Wave. Zwei Singles hat die Band bisher veröffentlicht, beide kann man auch im iTunes-Shop erstehen. “Love Is A Number” ist bereits ein Nümmerchen älter, wurde auf der B-Seite vom House-Held Blackstrobe geremixt. Ende Oktober ist in den UK nun der Nachfolgesmasher “Alsatian” erschienen. Ebenfalls gibt es davon einen Remix, diesmal von Phones alias Bloc Party-Produzent Paul Epworth. Das Teil ist übrigens Single Of The Week im NME geworden. Auf der Homepage der Band kann man sich innerhalb der Video-Section die Kurzfilmchen zu den Singles angucken.
+++ Wann kommt denn da endlich mal mehr. Vor nahezu Ewigkeiten wurden The Blood Arm von Franz Ferdinand geadelt, doch mehr als eine Hand voll Demos und eine Single hat die Band noch nicht rausgebracht. Nichtsdestotrotz kann sich das bisher entstandene Material des Quartetts aus LA hören lassen. Bitte hier selbst testen. Auf der Homepage der Band gibt es immerhin Demoversionen von “Do I Have Your Attention?” und “Can I Unwind?” runterzuladen. Und für das Auge gibt es mit den Videos zu “Say Yes” und “Do I Have Your Attention?” auch etwas. Jetzt könnten die garagig-rockigen Hippster-Typen ruhig mal ein Album raushauen.
+++ Hinter den Namen Brian Chippendale (Drums, Vocals) und Brian Gibson (Bass) verbirgt sich der blanke Terror in Form einer zweiköpfigen Band. Die heißt Lightning Bolt und hat kürzlich das manische Groovemanifest “Hypermagic Mountain” (Load) veröffentlicht. Wie das klingt? Wie ein Ritt durch die Hölle, bei dem man den Kopf viel zu tief in eine Bassdrum gesteckt hat und der Bassist auf deinem Brustkorb Weintrauben (oder Augäpfel) ausstampft. Das Ganze ist natürlich viel zu laut, viel zu schnell, viel zu wild – aber eigentlich ziemlich geil. Wer möchte nicht dabei sein, wenn Death From Above 1979, die Melvins und Melt Banana eine wilde Party auf Speed feiern. Auf der Labelpage kann man sich zum vorsichtigen Antesten drei ältere Songs runterladen: “Diet Of Grapes And Nuts” von der “You’re Soaking In It”-compilation, “13 Monsters” vom Album “Ride the Skies” und “Dracula Mountain” vom 2003er Werk “Wonderful Rainbow”.
+++ Aus San Diego kommen die ominösen Kill Me Tomorrow. Wer bei der arty-farty Homepage nicht direkt Augenkrebs bekommt, der kann sich ja mal mit dem künstlerischen Universum der Band auseinandersetzen. Da gibt es selbstdesignte Bilder, Statuen und Pipapo – und natürlich Musik. Momentan sind Kill Me Tomorrow auf GSL beheimatet und bescherten dem Label von Omar Rodriguez Lopez bereits mehrere Platten voll von düsterem No Wave-Punk-Experimental-Trash. Vier Songs kann man sich runterladen, “Born To Be Filed” und “Xerox My Hand” vom aktuellen Album “The Garbageman And The Prostitute” sowie “Liason” und “Lawn (Pall Jenkins Remix)” von “Chrome Yellow”.
+++ Wer den tollen Eaves hinterhertrauert und wem Narziss ein wenig zu bollig sind, der dürfte Freude an Escapado aus Flensburg haben – sofern er sie nicht schon kennt. Das Album “Hinter den Spiegeln” (Alerta Antifascista/Zeitstrafe) erschien bereits im Januar 2005 und haut um mit kraftvollem, melodischem Metalcore, mit tollen deutschen Texten, gesungen wie geschrien. Viele Infos gibt es auf der Bandpage, hier kommt man direkt zum Audioteil. Zu entdecken gibt es dort MP3s (und die Texte) zu “Magnolien” und “Szenario” (von “Hinter den Spiegeln”) sowie zwei Tracks von der Debüt-EP von 2003 (“Deine Wahrheit”, “Remis”). In Kürze stehen diese Konzerte an:
10.12. Bielefeld – AJZ (mit Waterdown, Heartbreak Motel, Fall Of Serenity, Willschrey, A Fear Called Treason
06.01. Schleswig – JUZ (mit Kurhaus) 14.04. Leipzig – G16 (Xtern HC Fest 2006)
+++ Das ist auch wieder so ein Phänomen. Warum passiert bei uns eigentlich nichts zur Band The Sun aus St. Louis. Das Quintett um den kurzzeitigen New Bomb Turks-Drummer Sam Brown durfte hier lediglich mal eine Single auf Rough Trade veröffentlichen – die unterging. Dabei ist der Output dieser Band völlig okay. Manchmal rocken die Fünf die Garage so catchy wie die Hives, dann klingen die Songs wieder nach 60s poppigen Indieperlen und manchmal – wie im herrlich stampfenden “Valentine” – rufen sie glatt Jimmy Eat World ins Gedächtnis. Nach der von Wilcos Jay Bennett produzierten “Love & Death”-EP (2003, B Unique/Warner), einer weiteren EP namens “Did Your Mother Tell You” (2004, Warner) folgte Mitte diesen Jahres das Debütalbum “Blame It On The Youth”, produziert von John Goodmanson (Sleater Kinney, Hot Hot Heat). Auf der Website gibt es leider keine Songs runterzuladen, dafür aber viele Hits im Videoformat, z.B. “My Girlfriend’s Best Friend”, “Valentine”, “Carry It All”, “Back In The Summer Of ’72” und “Love & Death”. Die lustige Bio auf der Website hat übrigens Indie-HipHop-Held Madlib geschrieben. Wer Gefallen an The Sun findet, der muss sich den Platten entweder im Netz bestellen, oder die Daumen drücken und hoffen, dass Warner das Album auch irgendwann bei uns veröffentlicht.
+++ The Rogers Sisters, das sind Jennifer (Gesang, Gitarre) und Laura Rogers sowie Bassist und Sänger Miyuki Furtado. Letztes Jahr haben sie mehr oder minder mit ihrem Minialbum “Three Fingers” aufhorchen lassen. Nun ist just die wesentlich eingängigere wavig rock’n’rollige Single “Emotion Control / The Conversation” erschienen. Im März nächsten Jahres soll das bisher noch namenlose Album dann über Too Pure/Beggars/Indigo erscheinen. Auf der Website kann man sich besonders innerhalb der News-Section informieren, wo man was erstehen kann. Videos und MP3-Clips gibt es ebenfalls zu entdecken.
+++ Am gestrigen Dienstag gaben Korn ein o2-Flash-Konzert in Berlin. Bereits am frühen Nachmittag sammelten sich die ersten Fans vor der Halle, gegen 17 Uhr warteten bereits etwa 500. Letztendlich konnten 1.600 eingelassen werden, über 300 Fans musste der Eintritt leider verwehrt werden. Korn begannen ihr Set um 20.45 Uhr und endeten mit einer vier Songs langen Zugabe gegen 22 Uhr. Neben zwei Songs vom, am 02. Dezember erscheinenden Album “See You On The Other Side” (“Twisted Transistor” und “Hipocrites”) wurden vor allem ältere Hits wie “Blind”, “Here To Stay”, “A.D.I.D.A.S.”, “Falling Away From Me” und die Pink Floyd-Coverversion “Another Brick In The Wall” gespielt. Die Fans dankten mit lautstarkem Jubel über ausdauerndes Tanzen bis hin zu permanentem Crowd-Surfen. Die Stimmung in der relativ kleinen Halle war im Vergleich zu den Festivalkonzerten der letzten Jahre intimer, was die gute Stimmung bei Band wie Fans weiter anheizte.
+++ Zwei neue Clips zu zwei neue Singles aus dem Hause Mute gibt es zu bestaunen. Den Anfang machet die Disco-Sirene Goldfrapp mit der Single “Number 1”. Hier die Links:
Real High
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Win High
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Und noch mehr eletronische Popmusik gibt es von Röyksopp und deren Single “What Else Is There”: Real High
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