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Linkin Park: Scientology-Vorwürfe gegen Emily Armstrong, Sängerin gibt Statement ab

Linkin-Park-Sängerin mit Statement

Scientology-Vorwürfe gegen Emily Armstrong
Kurz nach der Vorstellung von Emily Armstrong als neue Sängerin von Linkin Park wurden Vorwürfe gegen sie laut: Sie soll Scientology angehören und den Sexualstraftäter Danny Masterson unterstützt haben. Nun hat Armstrong reagiert.
Die neue Linkin-Park-Sängerin Emily Armstrong (Foto: Timothy Norris/Getty Images Entertainment/Getty Images)
Die neue Linkin-Park-Sängerin Emily Armstrong (Foto: Timothy Norris/Getty Images Entertainment/Getty Images)

“Vor einigen Jahren wurde ich gebeten, jemanden, den ich als Freund betrachtete, bei einer Gerichtsverhandlung zu unterstützen, und nahm an einer frühen Anhörung als Beobachterin teil. Bald darauf wurde mir klar, dass ich das nicht hätte tun sollen. […] Seitdem habe ich nie wieder mit ihm gesprochen”, so die neue Linkin Park-Sängerin Emily Armstrong zu ihrer Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Danny Masterson. Weiter erklärte sie: “Ich dulde weder Missbrauch noch Gewalt gegen Frauen, und ich fühle mit den Opfern dieser Verbrechen mit.”

Screenshot: Instagram <a href="https://www.instagram.com/emilyarmstrong/" >Emily Armstrong</a>
Screenshot: Instagram-Story von Emily Armstrong

Schon kurz nach der Bekanntgabe Armstrongs als neue Sängerin von Linkin Park wurden erste kritische Stimmen laut, die Armstrong beschuldigten, klare Verbindungen zu Masterson gehabt zu haben. Weiter hieß es, dass Armstrong Mitglied der Religionsgemeinschaft Scientology sein soll. Vor allem meldete sich Mars Volta-Sänger und Ex-Scientology-Mitglied Cedric Bixler-Zavala. Dessen Ehefrau Christie Carnell-Bixler hatte Masterson des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und reagierte ebenfalls auf das von Armstrong gepostete Statement: “Liebe Emily, wenn du dich nicht gegen die Sekte des Menschen- und Kinderhandels aussprichst, der du angehörst und die du durch dein Schweigen zu den Verbrechen, von denen du weißt, ermöglichst, dann hast du kein Recht, in die Fußstapfen von Chester Bennington zu treten.”

Weiter warf sie Armstrong vor, dass ihre Eltern Teil des nachrichtendienstlichen OSA (Office Of Special Affairs) von Scientology seien und die Ermordung der Hunde des Ehepaars beauftragt hätten: “Man sagt nichts gegen Scientology, weil man Angst vor ihnen hat. Du sagst nichts, weil du eine von ihnen bist. Schande über Linkin Park. Du kannst mich mal.” Bixler-Zavala ergänzte: “Ihre Kirche hat auch eine üble Verleumdungskultur, in der sie Wissensberichte über andere Mitglieder schreiben, die den Lehren von L. Ron Hubbard nicht ‘folgen’. Genau wie die ostdeutsche Stasi, die ihren Bürgern auferlegt wurde.”

Bixler-Zavala richtete sich auch direkt an Linkin Park: “Ihr solltet euer gesamtes Team feuern, weil sie eure Wahl nicht gründlich geprüft haben. Ihr seid eine Marke auf Disney-Niveau, die ein Comeback versucht, und ihr habt nicht daran gedacht, ein bisschen Geld dafür auszugeben, um sie zu überprüfen? Hört auf, die Musik von At The Drive-In in eurer Playlist vor der Show zu spielen.”

 

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Armstrong hat konkret auf die Vorwürfe zu ihrer Scientology-Angehörigkeit bislang nicht reagiert – dass sie dies tun wird, ist auch unwahrscheinlich. (Ex-)Mitglieder, die sich offen gegen die Sekte aussprechen, müssen häufig mit Konsequenzen rechnen, die von Drohungen bis zu Stalking und Überwachung gehen; Bixler-Zavala berichtete bereits häufiger über seine negativen Erfahrungen seit seinem Ausstieg. Mitglieder von Scientology werden durch zahlreiche manipulative Techniken von der Organisation abhängig gemacht, ein Ausstieg ist mit leichten Mitteln nicht möglich. In Deutschland wird die sektenähnliche Organisation bereits seit mehreren Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtet.

Fans spekulieren nun jedoch in umfassenden Ausführungen auf Reddit davon, dass Armstrong bereits in den Songs ihrer vorherigen Band, Dead Sara, Andeutungen auf ihre Abneigung gegenüber den Werten von Scientology äußerte. Auch den Songtext der neuen Linkin-Park-Single “The Emptiness Machine” sehen einige als Hinweis darauf, dass Armstrong nicht länger ein Teil von Scientology sei oder zumindest deren Werte nicht weiter unterstützt: “Don’t know why I’m hoping for what i won’t receive/ Falling for the promise of the emptiness machine” heißt es darin. Armstrong lebt außerdem seit einigen Jahren offen lesbisch und spricht in ihren Liedern von Suizidalität und mentalen Problemen – alles Dinge, die gegen die Richtlinien von Scientology gehen.

Linkin Park hatten vergangene Woche ihr Comeback angekündigt und Armstrong als neue Sängerin vorgestellt, die ab sofort den Platz des verstorbenen Chester Bennington einnimmt. Neben Armstrong ist auch Colin Brittain ab sofort Teil der Band und übernimmt den Posten des Schlagzeugers Rob Bourdon. Mit “The Emptiness Machine” kündigte die neu formierte Band ihr neues Album “From Zero” an, das am 15. November erscheint. Es kann bereits vorbestellt werden. Ab nächster Woche gehen Linkin Park auf eine kurze Welttournee, im Rahmen derer sie am 22. September nach Hamburg kommen werden.

In einem ersten Interview sprach die Band über den langwierigen Prozess bis zu ihrem Comeback und wie es dazu kam, dass Armstrong den Platz als Sängerin übernahm. Am Freitagabend gab die Band zudem bekannt, dass Gitarrist Brad Delson auf der kommenden Tour nicht mitreisen würde, sondern von einem Tourgitarristen ersetzt wird. Genaue Gründe gab Delson dazu nicht an, betonte allerdings, dass er weiterhin Teil der Band sei – wenn auch nur hinter den Kulissen, etwa im Studio oder bei der Konzeption ihrer Konzerte.

 

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