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No-Wave-Ikone James Chance ist tot

No-Wave-Ikone

James Chance ist tot
James Chance galt in den 70ern als Schlüsselfigur der No-Wave-Bewegung. Nun ist der Sänger und Saxophonist der einstigen Contortions in New York verstorben.
James Chance (Foto: Frans Schellekens/Redferns/Getty Images)
James Chance (Foto: Frans Schellekens/Redferns/Getty Images)

James Alan Siegfried, wie James Chance mit bürgerlichem Namen hieß, ist im Alter von 71 Jahren in New York verstorben. Das wurde über seinen offiziellen Facebook-Account bekannt gegeben, in Bezugnahme auf seinen Bruder David Siegfried. Der Saxofonist und Sänger prägte in den ausgehenden 70ern die aufkeimende No-Wave-Bewegung: 1977 gründete er die Contortions, daneben war er gemeinsam mit Lydia Lunch Mitglied von Teenage Jesus And The Jerks.

Bereits 1975 hatte er sich, als er von Milwaukee nach New York gekommen war, den Namen James Chance zugelegt und sich mit seiner Mischung aus Punk, Disco, Jazz und Funk den Ruf als einer der wichtigsten Protagonisten der New-Yorker-Szene erspielt. Einer der wichtigsten Auftritte seiner Karriere spielte er 1978 mit den Contortions bei einem Festival im New Yorker Artists Space, wo es zur Begegnung mit Brian Eno und einer gemeinsamen Zusammenarbeit für die Compilation „No New York“ kam. Darauf enthalten: „I Can’t Stand Myself“ von James Brown, in der Coverversion von James Chance And The Contortions.

1979 erschien mit „Buy“ das Debütalbum der Band, mit dem Nachfolger „Off White“ folgte ein Jahr später die Namensänderung in James White And The Blacks. Das darauf enthaltende manische „Contort Youself“ gilt bis heute als stilprägend für das Genre, wobei es sich jeglichen Genregrenzen entzog.

Pat Place, ehemaliges Contortions-Mitglied und Bush-Tetras-Gründungsmitglied, reagierte mit folgenden Worten auf die Nachricht: „Ich bin sehr traurig über James‘ Tod. Die Zusammenarbeit mit ihm in den frühen Tagen der Contortions war eine Achterbahnfahrt aus Spaß, Kreativität und Wahnsinn. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Downtown Community und die Musikwelt.“

Zu den genaueren Todesumständen gibt es derzeit noch keine Informationen. Bekannt war allerdings, dass Siegfried bereits seit längerem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und bereits im vergangenen Jahr ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Vor vier Jahren hatten Freunde und Familienangehörige einen Spendenaufruf über GoFundMe gestartet, für Chance und seine langjährige Lebensgefährtin Judy Taylor. Aufgrund „persönlicher gesundheitlicher Probleme und der COVID-Situation“, wie es hieß. Seinen letzten Auftritt hatte der US-Musiker vor fünf Jahren im niederländischen Utrecht absolviert.

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