Bei der Instrumentierung mit sechs Saiten und zwei Stöcken liegt er wieder mal verlockend nahe, der Vergleich mit Johnossi oder den White Stripes. Ist hier aber auch hilfreich, denn Fans der Genannten kommen bei Elektrik Kezy Mezy sicher auf ihre Kosten. Geboten werden feine 60s-Melodien, ein souveräner Garagen-Beat und ausgesprochen charmanter Gesang. Mal schluchzend zum Steinerweichen, dann wieder heiser krächzend oder knödelig röhrend – die Stimmen von Amadeus Mezy und Frank Kezy haben klar definierte Grenzen, sind innerhalb dieser aber angenehm wandlungsfähig. Die Songs rocken knackig-schmissig nach vorne, die beiden Herren fabrizieren einen Höllenlärm, könnten allerdings auch ruhig mal Mut zur Lücke zeigen. Könnten sie, müssen sie aber nicht.