Die Sterne
Von allen Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Text: Falk Albrecht
Mein erster Gedanke, daß ich so schnell eigentlich gar keine neue Platte benötigt hätte, verfestigt sich beim Hören, denn an den Vorgänger kommt dieses Album tatsächlich nicht heran. Zwar gibt es wieder einige gute bis sehr gute Stücke, aber letztendlich hinterläßt “Von allen Gedanken…” einen zerrissenen Gesamteindruck. An den ersten vier Songs gibt es erst einmal nichts zu meckern: Der Opener “Die Interessanten” rockt ganz gut los, “Ganz normaler Tag” versprüht danach eine gemäßigt melancholische Atmosphäre, “Abstrakt” ist ein gewitzter Popsong und “Widerschein” ist beinahe schon Sommerhit-tauglich. Dann aber folgt der Mittelteil, der mich überhaupt nicht anspricht: “Merg.ID” mag als Experiment okay gehen, als sechsminütiges Herzstück des Albums ist es dagegen nervig. Danach folgt “Klebrig vermutlich” mit zuckersüßem Gesang, den ich mir beim besten Willen nicht anhören kann. Anschließend gibt’s zwar wieder vernünftige Songs wie “Tourtagebuch” oder “Sofern die Winde wehen”, und unterm Strich bleibt auch eine halbe Stunde guter Musik. Aber die selbstgesetzte Messlatte können die Sterne mit diesem Album dann doch nicht überspringen.
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