Filmemacher und Profi-Spinner Vincent Gallo musiziert irgendwo zwischen ruhigem Home-Listening, angedeuteter Esoterik und bedenklichem Grenz-Autismus.
Schon Gallos Film Buffalo 66, in dem er Regie führte, die Hauptrolle spielte und für den er auch den Soundtrack selbst komponierte, erzeugte zwiespältige Gefühle; nun hat der schludrig hingestylte Leidensmann, der sich bis zur Schmerzgrenze selbst inszeniert, ein ebenfalls sehr merkwürdiges Album aufgenommen. Obwohl auf Warp veröffentlicht, gibt es hier keine knispelige Elektronik, sondern auf einfachem analogen Equipment produzierte, fein gesponnene Klänge, die behutsam mit kleinen Effekten und ab und zu mit seltsam femininem Gesang durchsetzt sind. Zuweilen ist das wunderschöne Wohnzimmermusik, manchmal aber auch so verstört, als wäre sie das Werk eines Zurückgebliebenen. Es gibt Lieder über seinen Hund, ein Mädchen namens Laura, und ein Bekenntnis zur Einsamkeit (Yes Im Lonely). Eine gewisse Anziehungskraft kann man dem Ganzen nicht absprechen, wie das bei Bekloppten nun mal so ist, aber allein musikalisch dürfte When nur für einen eher kleinen Teil der Leser dieses Heftes interessant sein.