Nur kurz nachdem Trent Reznor seine Idole The Cure in der Rock & Hall Hall Of Fame willkommen geheißen hat, soll er plötzlich seinen eigenen Aprilscherz von 2009 wahr gemacht und ein Nine Inch Nails-Album namens “Strobe Light” veröffentlicht haben. Damals war auf der Website des Industrial-Projekts mit Artwork und aberwitzigen Feature-Gästen ein gleichnamiges Album angekündigt worden. Ein Fan hat den Spaß nun wahr gemacht und über bekannte NIN-Songs die Stimmen zahlreicher Popstars gelegt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand schon immer wissen wollte, wie es klingt, wenn über das Instrumental von “The Day The World Went Away” Jay-Z rappt, U2-Sonnenbrillenfetischist Bono von einem “Beautiful Day” singt und Chris Martin Coldplays “Fix You” intoniert: Weiter unten wartet der Stream – natürlich produziert von Timbaland.
Auf einen Klassiker verließ sich dagegen die LA Times, als sie verkündete, dass die legendäre Post-Hardcore-Band Fugazi nach 15 stillen Jahren wieder eine Show spielen wolle. Unterdessen wollte das Metal-Magazin Kerrang herausgefunden haben, dass Dave Grohl vorhabe, 2020 als Kandidat für die US-Präsidentschaft anzutreten. Außerdem, so Kerrang, habe Ex-My Chemical Romance-Frontmann Gerard Way nach der Netflix-Umsetzung seiner Comicserie “Umbrella Academy” Blut geleckt und werde als Regisseur eines noch unbetitelten “Star Wars”-Films fungieren.
Die Kollegen vom Musikexpress ließen es locker angehen und verwandelten eine Strophe aus der neuen Ärzte-Single “Abschied” in ein Zitat, das tatsächlich das Ende von Belafarinrod bestätigte, drei finale Auftritte auf der Berliner Waldbühne inklusive. Den naheliegende Tool-Joker hat der Musikblog Pretty In Noise mit der langersehnten Albumankündigung ausgespielt.
Zuletzt verbreitete eine Rundmail an die Presse dann, dass Die Toten Hosen bei der Echo-Verleihung 2019 sämtliche 22 Trophäen abgeräumt hätten. Gäbe es den Preis noch und würde er ernsthafte Musikfans interessieren, man hätte wirklich erschaudern können. Ganz ohne Konjunktiv genügte ein Seufzer, gepaart mit der flotten Betätigung der “Entfernen”-Taste. Drei Sekunden auf fünf grinsende Altpunker zu schauen, die ihre Staubfänger in die Kamera halten, von denen sie wirklich 22 hätten, wäre jede Nominierung ein Gewinn gewesen, sind schließlich drei Sekunden zu viel.