Als 2006 mit “10,000 Days” das bislang letzte Tool-Album erscheint, ist die Welt noch eine andere: George W. Bush ist Präsident der USA, Deutschland wird Weltmeister der Herzen und Instagram existiert noch nicht. 13 Jahre später geben Tool ihr Tour-Comeback in Deutschland und spielen zwei mehr als zehnminütige neue Songs von ihrem heiß erwarteten neuen Album live. In der Zwischenzeit hat sich die Welt verändert, vor allem aber sind Gerüchte um ein neues Tool-Album zum längsten musikalischen Running Gag des neuen Jahrtausends geworden. Bis die Band schließlich den Titel, das Cover und das Releasedatum für den “10.000 Days”-Nachfolger ankündigt: “Fear Inoculum” erscheint wirklich, und das schon am kommenden Freitag.
Hinter der Prog-Metal-Institution stecken vier Individuen, die ihre eigenen musikalischen Vorlieben mitbringen und nur zusammen als Tool funktionieren. “Nur wenn es alle grandios finden, wird es was”, schildert Bassist Justin Chancellor im Interview. “Wir müssen akzeptieren, dass Tool-Hörer sich zu dem hingezogen fühlen, was wir alle zusammen tun. Ich glaube keiner von uns wäre so erfolgreich, wenn er allein Musik machen würde. Trotzdem sind es sehr schwere Momente, wenn man sicher ist, dass etwas absolut genial ist und man es trotzdem lassen muss. Eine Lektion fürs Ego.”
In der aktuellen VISIONS-Ausgabe verraten Chancellor und Gitarrist Adam Jones, weshalb ihre Band 13 Jahre für ein neues Album gebraucht hat, woher sie ihre Inspiration nehmen und wie es ist, sich als analoge Band in einer digitalen Welt zurecht zu finden. Außerdem sprechen sie über den Anspruch, das Beste aus sich herauszuholen und über die Angst, ihre Fans zu enttäuschen.
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