Platte der Woche: NOFX – “Single Album”
Wie schon auf dem herzzerißenden Solodebüt “You’re Welcome” ist Fat Mike hier brutal in seinem Umgang mit Depressionen, Drogenmissbrauch und seinen sexuellen Präferenzen. Zum Glück sorgt diesmal der Rest der Band mit dem typischen NOFX-Melodycore dafür, dass die schweren Themen von “Single Album” auch bei einer Punkrock-Show funktionieren. Dazu festigt Fat Mike seinen Ruf als unangefochtene Meister der Wortspiele im Wortspiel, die er mit der Sorte schwarzem Humor verfeinert, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
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Album-Stream: NOFX – “Single Album”
King Gizzard & The Lizard Wizard – “L.W.”
Nur drei Monate nach “K.G.” vollenden King Gizzard & The Lizard Wizard ihr Namensakronym und Doppelalbum. Auf “L.W.” lassen sie mit Psych- und Space-, mit Doom- und Thrash-Elementen sowie mikrotonaler Spielerei ihr ganzes bisheriges Schaffen Revue passieren.
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Julien Baker – “Little Oblivions”
Die Singer/Songwriterin Julien Baker projiziert ihre selbstzerfleischenden Erzählungen auf dem dritten Album folgerichtig auf eine größere Leinwand. Untermalt von der bombastischen Band-Soundwand wirken sie dabei umso verheerender – auch wenn Bakers emotionale Stimme allem Drumherum meistens die Show stiehlt.
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Architects – “For Those That Wish To Exist”
Architects neuntes Album ist sowohl eine Machtdemonstration ihres Standing im Genre, als auch ein Beweis dafür, dass poppige und elektronische Experimente in ihrem orchestralen Metalcore aufgehen. Mit namenhaften Gastauftritten von Winston McCall, Mike Kerr und Simon Neil unterstreichen sie ihre großen Ambitionen.
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Nick Cave & Warren Ellis – “Carnage”
Auf Nick Caves Überraschungsalbum entstand in Kooperation mit seinem Bad Seeds-Kollegen Warren Ellis und behält damit vieles vom Flair der Band. Das elektronisch angehauchte “Carnage” ist das spontane Ergebnis einer Lockdown-Jam-Session und setzt sich mit Themen wie White Supremacy, Einsamkeit und Depressionen auseinander.
Maximo Park – “Nature Always Wins”
Obwohl “Nature Always Wins” komplett in Isolation der einzelnen Mitglieder und dem neuen Songwriter/Produzenten Ben H. Allen aufgenommen wurde, klingen Maximo Park so fidel und tanzbar wie nie. Noch erstaunlicher ist es, dass Sänger Paul Smith darauf die vielleicht nachdenklichsten und persönlichsten Texte seiner Karriere präsentiert.
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Melvins – “Working With God”
Bei großschnautzigen Titeln wie “I Fuck Around” oder “Fuck You” arbeiten die Sludge-Antihelden zwar nicht mit Gott, wohl aber mit ihrem Ur-Drummer Mike Dillard zusammen, der zuletzt auf “Tres Cabrones” zu hören war. Gerade in Melvins-Gründungsbesetzung macht die Kombo aus banalen Quatsch-Texten und noisigem Sludge immer noch Spaß.
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Cloud Nothings – “The Shadow I Remember”
Auf die beiden Lockdown-Platten “Life Is Only One Event” und “The Black Hole Understands” folgt mit “The Shadow I Remember” wieder das erste “richtige Album”. Wie schon das Durchstarter-Album “Attack on Memory” wurde es von Steve Albini produziert und knüpft gezielt an dessen LoFi-Indiepop-Post-Hardcore-Sound an.
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Long Distance Calling – “Ghost”
Kein Jahr nach “How Do We Want To Live?” veröffentlichen die Post-Rocker eine EP, die komplett in Eigenregie bei einer dreitägigen Jamsession entstand. Long Distance Calling präsentieren sechs dynamische Instrumental-Tracks, die durch ihre Spontaneität einen Kontrast zu den regulären Studioalben darstellen.
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