Platte der Woche: Rise Against – “Nowhere Generation”
Nach dem poppigeren Experiment “Wolves” saß bei Rise Againsts neuntem Album wieder Bill Stevenson (Descendents) hinter den Reglern. Richtig hart wird es bei der 1999 gegründeten Punkband zwar nicht mehr, Tim McIllrath legt aber nach wie vor treffsicher den Finger in die Wunde. Die ist auf “Nowhere Generation” der zum Albtraum gewordene “American Dream”. Schmissig, energiegeladen und melodisch – insbesondere im mehrstimmigen Gesang – bleibt die Musik der Band ebenfalls. Rise Against schaffen einmal mehr, was nur wenigen gelingt: massentauglicher aber tief linkspolitischen Punkrock.
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Album-Stream: Rise Against – “Nowhere Generation”
Liz Phair – “Soberish”
Nach elf Jahren Ruhe legt Indierock-Ikone Liz Phair mit “Soberish” eine Indiepop-Platte vor. Obwohl sie ihrem kantigen 90er-Lofi mittlerweile ein ruhigeres Tempo vorzieht, bleiben die neuen Songs im Kern gute alte Gitarrenmusik. Auch auf die ehrlichen Lyrics der Singer/Songwriterin ist immer noch Verlass.
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Red Fang – “Arrows”
Tief im Sound der Nordwestküste verankert, fräsen sich Red Fang mit unfassbar dreckigen Gitarren und rauchigen Stimmen durch vernebelten Sludge und Stonerrock. Der schlägt auch mal die Brücke zum Hardcore-Punk und wartet öfters mit abwechslungsreichen Prog-Elementen auf – Stoner-Humor inklusive.
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Superbloom – “Pollen”
Trotz ihres Newcomer-Status zeigen Superbloom auf ihrem Debütalbum bereits ein untrügliches Gespür für Hooks und die Gratwanderung zwischen Pop-Melodien und schmutziger Härte. Der “Sunshine-Grunge” des Quartetts aus Brooklyn zitiert fleißig Nirvana und wird zweifelsohne ein Soundtrack dieses Sommers.
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Somnuri – “Nefarious Wave”
Und nochmal Brooklyn: Somnuri verfeinern auf ihrer zweiten Platte ihren hybriden Stil aus heftigem Sludge, sphärischen Post-Metal-Momenten und Melodien mit progressiven Anleihen. Der driftet mal in Hardcore-Punk-Gefilde, mal in zähflüssigen Doom ab und erinnert an frühe Mastodon oder Isis.
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Wolf Alice – “Blue Weekend”
Auf ihrem dritten Album setzen die Alternative-Rocker Wolf Alice seltener auf grungige Up-tempo-Tracks und vor allem auf melancholische Balladen und die Harmonien von Frontfrau Ellie Rowsell. Ob die ganze Eingängigkeit für besondere Abwechslung sorgt oder doch zu sehr in den Kitsch abdriften – darüber streitet man sich in unserem 4-Ohren-Test.
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V.A. – “The Problem Of Leisure: A Celebration Of Andy Gill And Gang Of Four”
“Entertainment!” versammelt die Compilation Cover der Songs von befreundeten Musiker:innen des Gitarristen Andy Gill, der vor Projektende verstarb. Unter den Interpreten sind so unterschiedliche Künstler wie Serj Tankian, Idles und Herbert Grönemeyer. Ein liebevoller Tribut.
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Cleopatrick – “Bummer”
So melodisch wie Sänger Luke Gruntz einem seine Verzweiflung ins Ohr säuselt, so laut kann er sie auch schreien. Auf dem Debüt des Alternative-Duos Cleopatrick bilden die ruhigeren Momente bloß die Ruhe vor dem Sturm, bevor Schlagzeuger Ian Fraser wieder aufs Fell eindrischt und es gemeinsam mit dem Sound der Fuzz-Gitarren wohltuend kracht.
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King Buffalo – “The Burden Of Restlessness”
“The Burden Of Restlessness” ist das erste von drei Alben, die King Buffalo dieses Jahr veröffentlichen wollen. Abwechslungsreich genug für ein solches Vorhaben ist ihre Musik: Zwischen Heavy Blues und viel Psych-Rock scheint verstärkt der nicht minder psychedelisch groovende Prog von Tool durch.
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