Die Geschichte von Zach Condon ist denkbar einzigartig: Als 16-jähriger Teenager verlässt der Amerikaner die High School im heimischen Santa Fe und reist nach Europa. Dort macht er Bekanntschaft mit der Balkan-Folklore des Ostens und ist vollkommen fasziniert. Im Mai 2006 erscheint schließlich “The Gulag Orkestar”, das allseits gepriesene Debütalbum von Beirut, auf dem Condon seine Reise in den Osten musikalisch verarbeitet und eine ganz eigene Version des Balkan-Folks präsentiert.
Mittlerweile lebt Condon in Paris, wen wundert es also, dass er nun auf seinem kommenden Zweitwerk “The Flying Club Cup” die Folklore seiner neuen Wahlheimat als maßgeblichen Einfluss nennt: “Ich habe viel Jacques Brel und französische Chansons gehört – Popsongs voller Drama, eingehüllt in große, prächtige, übertriebene Arrangements, all das war in einem gewissen Sinne ungewohntes Territorium für mich. Also habe ich mir neue Instrumente gekauft und mich auf jene gestützt, mit denen ich mich nicht notwendigerweise vertraut gefühlt habe. Statt der Ukulele habe ich viel mit einem Akkordeon und einer Orgel gearbeitet. Man könnte wohl sagen, dass ich ziemlich in die Welt klassischer Popmusik eingetaucht bin.”
Bekanntlich erhielt Condon bei der Umsetzung seiner “Frankreich-Platte” und den damit zusammenhängenden, aufwändigen Streicher-Arrangements Unterstützung von Owen Pallet (Final Fantasy, Arcade Fire). Hier die Trackliste zu “The Flying Club Cup”:
00. “A Call to Arms”
01. “Nantes”
02. “A Sunday Smile”
03. “Guyamas Sonora”
04. “La Banlieu”
05. “Cliquot”
06. “The Penalty”
07. “Forks And Knives (La Fête)”
08. “In The Mausoleum”
09. “Un Dernier Verre (Pour La Route)”
10. “Cherbourg”
11. “St. Apollonia”
12. “The Flying Club Cup”
Das Album erscheint am 05. Oktober. Im November bringt Condon die neuen Songs mitsamt seinem neunköpfigen(!) Begleitorchester dann auch auf die Bühne. Hier die Termine:
19.11. Hamburg – Fabrik
20.11. Köln – Kulturkirche
21.11. München – Elserhalle
22.11. Schorndorf – Manufaktur