Bereits im Dezember des letzten Jahres hatten ‘Sony Music‘ und die ‘Bertelsmann Music Group‘ ihre Elefantenhochzeit vertraglich vereinbart. Jetzt gab die zuständige EU-Kommission grünes Licht für die Fusion der Labels. Und zwar ohne Auflagen.
Die Kommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass gegen den Zusammenschluss keine ausreichend gewichtigen Gründe sprächen, erklärte die Behörde heute morgen in Brüssel. Man werde aber die zunehmende Konzentration auf dem Musikmarkt weiter aufmerksam beobachten.
‘BMG’-Chef Rolf Schmidt-Holtz sagte, man werde sich nun auf die erfolgreiche Verschmelzung beider Unternehmen konzentrieren. Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der ‘BMG’-Mutter ‘Bertelsmann’, nannte die Entscheidung der EU-Kommission gar einen Meilenstein für das Musikgeschäft.
Offiziell wird die Fusion wahrscheinlich am kommenden Donnerstag bekannt gegeben. Bis dahin will die US-Kartellbehörde FTC das Vorhaben gestatten.
Wie schon letzte Woche berichtet, erhoffen sich die fusionierten Firmen jährliche Einsparungen zwischen 200 bis 300 Millionen Euro. Das bedeutet gleichzeitig massive Entlassungen: Rund 2.000 Mitarbeiter sollen ihren Job verlieren. Demnach muss ein Viertel der gesamten Belegschaft die Kündigung erwarten.
Der Hauptsitz des neuen Unternehmens, das unter dem Namen ‘Sony BMG‘ auftritt, soll in New York sein. Schätzungen zufolge wird ‘Sony BMG’ einen Gesamtumsatz von ca. vier Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaften. Damit liegt man knapp hinter dem Branchenführer ‘Universal‘.