Erinnern wir uns an die Anfänge. Im Jahr 2003 wurde das Internet-Selbstdarstellungsportal MySpace gegründet, vornehmlich um Musikern und Bands ein Forum zu bieten, in dem sie ihre Werke präsentieren können. Alle machten mit und MySpace wurde schnell zur ersten Anlaufstelle, für Musikhungrige. Fans freundeten sich mit Bands an und verhalfen ihnen oftmals zum Durchbruch. Jede größere Band – sowie Unmengen kleinere – boten in ihren Profilen ihre neusten Songs als Stream, manches Mal gar als kostenlosen Download an.
Netter Service für Fans. Nicht ganz so nett ist allerdings der neuste Zug der Betreiber. Wie tonspion.de berichtete, wurde die Soundqualität der Streams drastisch gesenkt und beläuft sich nun bei einer Tonqualität von 96 kbps und 22 kHz, für Nichtkenner: unterirdisch.
Grund für diesen Schachzug könnten die neusten Zukunftspläne des Unternehmens sein. So möchte MySpace, ähnlich der bisher erprobten Zusammenarbeit mit Snocap (wir berichteten), zum Ende des Jahres einen kostenpflichtigen Download-Service einrichten, der vor allem Indie-Bands zu Gute kommen soll. Dabei wird die Bands selbst bestimmen können, wie hoch sie den Preis für einen Song setzt. Vielleicht hofft man auch, angesichts der momentanen Popularität der Seite, langfristig mit gängigen digitalen Musikläden, wie etwa dem iTunes Music Store, in Konkurrenz treten zu können.