Seit Dienstag ist das Videoportal YouTube nun auch ganz offiziell ein internationales Projekt: In Brasilien, Frankreich, Irland, Italien, Japan, den Niederlanden, Polen, Spanien und Großbritannien stehen sämtliche Inhalte ab sofort auch in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung. Doch die Internationalisierung soll noch weiter greifen als eine bloße Übersetzung der Menüpunkte. Nach und nach sollen die nationalen YouTube-Versionen lokale Vorlieben wiederspielen, etwa durch nach Regionen unterteilte Hitlisten.
Der Haken an der ganzen Sache: Ein deutschsprachiges Programm gibt es noch nicht. Der Start der deutschen YouTube-Ausgabe wurde bisher verhindert, da die Verhandlungen mit Verwertungsgesellschaften wie der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) noch nicht zu einem Ergebnis gekommen sind. Auch für bereits eingestellte Inhalte will die GEMA nun rückwirkend noch Lizenzbeiträge einkassieren. Ursprünglich war geplant, sich mit der GEMA auf eine Pauschale zu einigen, die alle YouTube-User von jeglichen Forderungen freistellt.
Laut Angaben von YouTube-Besitzer Google ist der Start von YouTube Deutschland theoretisch jederzeit möglich. “Jetzt sind wir hoffentlich in einigen Monaten in einer zweiten Welle dabei”, sagte Google-Sprecher Stefan Keuchel bezüglich der notwendigen Verschiebung des Starts.