Als im vergangenen Jahr die grüne Strickjacke verkauft wurde, die Kurt Cobain 1993 bei “MTV Unplugged” mit Nirvana trägt, verließ diese für 334.000 Dollar (298.749 Euro) das Auktionshaus. Das macht sie zum teuersten Sweater, der je auf einer Auktion verkauft wurde. Vorgestern, am Samstag, den 20. Juni, wurde Cobains Gitarre verkauft, die er bei dem Konzert genutzt hat – mit einem Erlös von 6 Millionen US-Dollar ist sie die teuerste Gitarre, die je bei einer Auktion den Besitzer wechselte.
Die Gitarre ist eine 1959 hergestellte Martin D-18 mit dem dazugehörigen Hard-Shell-Koffer, den Cobain dekoriert hat. Es wurde damit gerechnet, dass die Gitarre 1 bis 2 Millionen einbringen würde. Schon vor der Auktion gab es Gebote bis zu einer Million. Das höchste Gebot von insgesamt sieben Bietern lag bei 6.010.000 Dollar (5.375.690 Euro).
Der Käufer war RØDE-Microphones-Gründer Peter Freedman. Im Interview mit der Australian Associated Press sprach er über seine Absichten: “Ich habe sie nicht einmal für mich gekauft. Ich habe für sie gezahlt, aber ich werde sie nutzen, um auf die Notlage von Künstlern weltweit aufmerksam zu machen, indem ich mit ihr auf Tournee gehe und dann verkaufe ich sie wieder und verwende die Kohle später auch dafür.” Vermutlich meint er damit eine Ausstellungs-Tour.
Der bisherige Rekord für eine Gitarre bei einer Auktion erreichte die Black Stratocaster von Pink Floyds David Gilmour, die für 3,95 Millionen Dollar versteigert wurde.
Seit ein paar Jahren war Cobains Gitarre der Grund eines Gerichtsstreits zwischen seiner Tochter Frances Bean Cobain und ihres Ex-Ehemanns Isaiah Silva. Silva wollte sie nach der Scheidung nicht zurückgeben. Er behauptet, dass sie ihm als Geschenk gegeben wurde, während seine Exfrau das Gegenteil behauptet. Ob Silva hinter der Auktion steckt, ist unklar, denn der Verkäufer war anonym.