Das neueste Album von Modest Mouse, , begibt sich in nautische Welten, weshalb das mit einer mystischen Hohe-See-Geschichte gespickte Video zu “Dashboard” nicht überraschend daher kommt.
In einer zwielichten Hafenspelunke wird ein um das andere Mal haarsträubender Seemannsgarn zum besten gegeben. So sieht sich Kapitän Isaac Brock in “Dashboard” gezwungen seinen Kumpanen mit einer Geschichte zu imponieren, die den schmalen Grad zur Lüge zu überschreiten droht. Der programmatische Ausruf “it could have been worse” aus dem Song leitet sie ein. Brock befindet sich auf seinem Schiff und ein riesengroßer Fisch beißt ihm die Hand ab.
Das ist an sich schon schwer zu glauben für seine Trinkkameraden, wäre da nicht die Prothese als Beweis. Der noch junge Seemann findet sich bald darauf in den Fängen eines wilden, musikbegeisterten Volkes von Seeungeheuern wieder und performt “Dashboard” mithilfe seiner Prothese, einem Mikrofon, in bester Modest-Mouse-Manier und wird dabei immer enthusiastischer. Die Pointe, die das gelungene Werk krönt: Ein weiterer Veteran verdutzt die ungläubigen Zuhörer mit seiner eigenen Prothese und wieder schwingt sie mit, diese Brock’sche Lebensweisheit: “It could’ve been worse than you would ever know”.