Dennis Lyxzén, Sänger und Sprachrohr von Refused (u.a.), war zu Gast im “Someone Who Isn’t Me Podcast”, um mit Daniel P Carter (Krokodil, Moderator der BBC Radio 1 Rock Show) über den Stand der Dinge zum fünften Album zu reden.
Lyxzén sagt: “Wir haben ein neues Album, das fast fertig ist. Es ist eines von der Sorte – typischer Refused-Style – das sich ewig hinzieht, wobei niemand den Prozess des Plattenmachens genießt. Es ist zermürbend. Aber wir haben es fast geschafft, was sich großartig anfühlt. Es könnte eine richtig fantastische Platte werden.”
Weiterhin erklärt er, dass die Band sich weit weniger unter Druck fühlt, als bei ihrer Rückkehr 2015 mit dem Album “Freedom”, was natürlich am überragenden 1998er Vorgänger “The Shape Of Punk To Come” lag.
Weiterhin erklärt er, was in den Köpfen der Band-Mitglieder vor sich ging, während sie an dem neuen Album arbeiteten – und dass es bei Lyxzén eine Weile gedauert habe, seine Rolle in der Band wiederzufinden und zu sortieren wie diese in sein jetziges Leben passt. Nachdem er ausführt, wie die Band sich Gedanken gemacht hat, welche Songs von “Freedom” live am besten funktionierten, hält er fest:
“Ich glaube, dass das jetzt das Album ist, das die Leute von uns beim letzten Mal haben wollten. Ich denke, dass es gut ist, dass wir ‘Freedom’ gemacht haben, weil es das Spielfeld ausgebaut hat. Aber es ist nicht so, als hätten wir jetzt ‘The Shape Of Punk To Come 2’ gemacht – weil es das nicht ist. Aber ich denke, dass die Leute, die ‘Shape’ lieben, denken könnten: ‘Oh ja, das ergibt etwas mehr Sinn’. Wir mussten uns erst ein wenig einpendeln, denn Refused war ein Gebilde, das lange Zeit nicht uns gehörte.”
“Ich meine: Ich war dieser Typ, ich tourte und ich sah all dieses Refused-Zeug und dachte: ‘Das ist so verrückt.’ So, als wäre ich das gar nicht, als würde das nicht mir gehören. Ich denke, dass ‘Freedom’ geholfen hat, die Band und diese Idee davon zurückzugewinnen. Jetzt fühlen wir uns einfach ein wenig wohler und entspannter und wissen, welche Art von Band wir sind. Das wird sich auch auf der neuen Platte niederschlagen, die Leute werden sie hören und sagen: ‘Oh, alles klar, das verstehe ich.'”
Das Thema der Identifizierung und was Refused für Lyxzén bedeutet nach den Jahren der Abstinenz nach dem Ende in 1998 sowie der Prozess dieser Wiederfindung und des Akzeptierens der Vergangenheit, darum geht es öfter in dem Gespräch. Hören könnt ihr es in voller Länge bei Acast oder Applemusic – oder direkt via Spotify hier unten.
Podcast: “Someone Who Isn’t Me Podcast, Episode 28: Dennis Lyxzén”
Live: Refused
21.06. Münster – Skaters Palace