+++ Idles haben ein Video zu ihrem Song “Reigns” veröffentlicht. Den sozialkritischen, gegen die Oberklasse gerichteten Text unterlegen die britischen Post-Punks nun mit betont glattem Stock-Videomaterial von Singles, Familien und Freunden zu Hause, die scheinbar eine Wildtier-Dokumentation ansehen – und dann in einem düsteren Twist in unpassenden Jubel ausbrechen, als Löwen einige Beutetiere zerfleischen. “Reigns” war schon im September auf dem aktuellen Idles-Album “Ultra Mono” erschienen, zu dessen Songs die Band auch zuvor schon mehrere sehr überzeugende Videos hatte erstellen lassen. Wenn es gut läuft, werden Idles ab dem Frühsommer wieder in Deutschland live auf der Bühne stehen. Tickets gibt es bei Eventim.
Video: Idles – “Reigns”
Live: Idles
31.05. Hamburg – Docks | ausverkauft
01.06. München – Muffathalle
04.07. Berlin – Columbiahalle
05.07. Köln – E-Werk
+++ Mogwai haben mit “Ritchie Sacramento” die zweite Single ihres nächsten Albums veröffentlicht. Die findet eine gute Balance zwischen feinfühligen Post-Rock-Gitarren, kraftvollem Riffing und mildem Gesang. Das Video dazu liefert eindrucksvolle, teils computeranimierte Bilder malerischer Landschaften, in denen ein mysteriöser gleißender Lichtball Menschenmassen anzieht. Der Track ist nach dem bereits seit Herbst bekannten “Dry Fantasy” die zweite Chance für Fans der Schotten, sich einen Eindruck vom neuen Album “As The Love Continues” zu machen, bevor dieses am 19. Februar erscheint. Einige Tage vor dem Release werden Mogwai im Rahmen eines kostenpflichtigen Streaming-Events die Platte erstmals in voller Länge der Öffentlichkeit vorstellen.
Video: Mogwai – “Ritchie Sacramento”
+++ AC/DC spendieren ihrem Song “Realize” ein Video. In dem klassischen Performance-Clip vor neutralem Hintergrund kommt man den Bandmitgliedern in Schwarz-Weiß ganz nah. Der Track stammt vom aktuellen Album “Power Up”, das die Hardrock-Ikonen im November veröffentlicht hatten. Zu den Albumsongs “Shot In The Dark” und “Demon Fire” waren ebenfalls schon an das “Power Up”-Design angepasste Clips erschienen. Eventuell legen die Australier auch in nicht allzu ferner Zukunft noch eine Platte nach: Laut eigenen Angaben sitzt die Band auf einem “Berg” weiterer Ideen, die für noch ein Album reichen könnten. Nach dem Vorgänger “Rock Or Bust” (2014) hatte es allerdings sechs Jahre bis zu einem neuen Studiowerk gedauert.
Video: AC/DC – “Realize”
+++ God Is An Astronaut zeigen ein Video zu ihrem neuen Song “Fade”. Das unruhig und düster brodelnde Post-Rock-Instrumental ergänzen die Iren auf der Bildebene durch assoziative Schwarz-Weiß-Bilder, die zum Teil religiös konnotiert sind. Laut dem Quartett handelt es sich mit einer Geschwindigkeit von 210 Bpm um den schnellsten Song, den die Band je geschrieben hat, er demonstriert mit seinem Wechsel von einem 10/8- in einen 12/8-Takt aber einmal mehr deren musikalische Könnerschaft. “Fade” ebnet genau wie zuvor schon der Song “Burial” den Weg zum neuen Album “Ghost Tapes #10”, das am dem 12. Februar erhältlich ist.
Video: God Is An Astronaut – “Fade”
+++ Unter dem Namen Kings Of Quarantine hat sich eine Reihe prominenter Musiker für ein Cover des Jane’s Addiction-Klassikers “Mountain Song” zusammengetan. Zur Band gehören hier unter anderem Bill Kelliher (Mastodon), Wes Borland (Limp Bizkit) und Tanner Wayne (In Flames), den Gesang teilen sich neben anderen Louise Post (Veruca Salt), Richard Patrick (Filter) und Bert McCracken (The Used). Gemeinsam sieht man alle im Split-Screen ihren jeweiligen Part zu Hause performen, vor allem Wes Borlands Redneck-Wrestler-Look ist eine Klasse für sich. Wer den Song für einen US-Dollar herunterlädt, unterstützt damit in vollem Umfang die Coronavirus-Hilfsorganisation Roadie Relief. Im Herbst 2020 hatte das Projekt bereits “We Care A Lot” von Faith No More gecovert.
Video: Kings Of Quarantine – “Mountain Song” (Jane’s-Addiction-Cover)
+++ Nach der Auflösung von Beach Slang wegen Vorwürfen des emotionalen Missbrauchs gegen Frontmann James Alex wird das Label Polyvinyl deren Platten nicht mehr vertreiben. “Wir stellen uns solidarisch an die Seite jener, die ihre Erfahrungen mit James Alex von Beach Slang öffentlich gemacht haben”, hieß es in einem Statement gegenüber dem US-Magazin Billboard. “Wir haben damit begonnen, den Vertrieb und Verkauf der Veröffentlichungen von Beach Slang und Quiet Slang einzustellen.” Ein fairer und respektvoller Umgang miteinander sei ein Kernprinzip der Plattenfirma. Polyvinyl hatte bereits 2017 seine Beziehungen zur Band Pwr Bttm gekappt, nachdem Bandmitglied Ben Hopkins sexuelle Übergriffe vorgeworfen worden waren.
+++ Lnzndrf haben das neue Album “II” angekündigt und die erste Single “Brace Yourself” präsentiert. Das Projekt von Bryan und Scott Devendorf (The National) sowie Ben Lanz and Aaron Arntz (Beirut) schickt dem neuen Studioalbum damit einen Song voraus, auf dem sein teils weich fließender Indie kantiger und post-punkiger klingt als zuvor. “II” erscheint bereits am 29. Januar, das Vorgängeralbum “Lnzndrf” stammt von 2016.
Video: Lnzndrf – “Brace Yourself”
Cover & Tracklist: Lnzndrf – “II”
01. “The Xeric Steppe”
02. “Brace Yourself”
03. “You Still Rip”
04. “Cascade”
05. “Chicxulub”
06. “Ringwoodite”
07. “Glaskiers”
08. “Stowaway”
+++ Citizen haben mit der Single “I Want To Kill You” ihr neues Studioalbum angekündigt. Die im Stil der frühen Killers elektrifizierte und ziemlich tanzbare Nummer ist der erste Vorgeschmack auf “Life In Your Glass World”, das vierte Album der Band aus Toledo, Ohio. Dieses erscheint am 26. März via Run For Cover. Nach dem Ausstieg von Gitarrist Ryland Oehlers im vergangenen Jahr sind Citizen nun als Trio unterwegs.
Video: Citizen – “I Want To Kill You”
Cover & Tracklist: Citizen – “Life In Your Glass World”
01. “Death Dance Aprroximately”
02. “I Want To Kill You”
03. “Blue Sunday”
04. “Thin Air”
05. “Call Your Bluff”
06. “Pedestal”
07. “Fight Beat”
08. “Black And Red”
09. “Glass World”
10. “Winter Buds”
11. “Edge Of The World”
+++ Der wiederholte Lockdown hat viele schöne Heim-Konzert-Formate hervorgebracht, aber wenige sind so skurril-unterhaltsam wie die Sunday Lockdown Lunches von King Crimson-Gitarrist Robert Fripp und seiner Frau Toyah. Während Fripp meist in Hemd und Anzugweste zur Gitarre greift, sorgt seine Frau für Gesang und erinnerungswürdige Performances – aktuell etwa auf dem Home-Trainer, während sie Metallicas “Enter Sandman” intoniert. Ein bisschen irre wirken beide am Ende auch hier wieder, Spaß scheint es ihnen aber auch sehr zu machen.