+++ Lang ist’s her, dass uns Psychedelic-Meister Jason Pierce mit einer Spiritualized-LP beglückt hat. Nach dramatischen, in letzter Sekunde überstandenen gesundheitlichen Problemen scheint es nun aber so, als würde der ehemalige Kopf der Spacemen 3 seiner aktuellen Band wieder Leben einhauchen. Neben der Ankündigung von diversen Festivalauftritten, etwa beim diesjährigen Roskilde Festival oder in Deutschland auch beim Haldern Pop, werden Spiritualized offensichtlich auch in Sachen Songwriting wieder aktiv. Zumindest wird auf der MySpace-Seite der Band klammheimlich ein neuer Longplayer angekündigt. Zitat: “Die Band stellt momentan an neues Album fertig, das im Winter 2007 herauskommen soll.”
+++ Ohne Gwen Stefani werden No Doubt nächste Woche ins Studio gehen, um mit den Aufnahmen an ihrem ersten Album seit geschlagenen sechs Jahren zu beginnen. Die als Solokünstlerin ungemein erfolgreiche Frontfrau wird nicht mit dabei sein, da sie momentan auf Solotour unterwegs ist. “Wir haben Ideen für annähernd vier Alben als Demos aufgenommen. Nun werden wir als Trio zunächst einige Songs instrumental einspielen”, gab Drummer Adrian Young zu Protokoll. Nach Absolvierung ihrer Tour wird Stefani hinzustoßen und die Songs komplettieren, die im Übrigen selbstredend “völlig anders, als alles, was wir bisher gemacht haben” klingen. Die Veröffentlichung des Longplayer ist erst für das nächste Jahr vorgesehen.
+++ Auf eben genannter Tour wird Stefani von der kleinen, aber ungemein großschnäuzigen UK-Hiphopperin Lady Sovereign unterstützt, die diese Woche ihre “Those Were The Days”-EP via iTunes veröffentlichte. Darauf befinden sich neben einer Akustik-Version, des vom Debüt “Public Warning” stammenden Titeltracks, eine Live-Aufnahme von “Random” und zwei Remixe.Das Video zu “Those Were The Days” gibt es hier.
+++ Ein neuer Job für Corey Taylor? Der Frontmann von Splipknot und Stone Sour scheint offenbar einen Job als neuer Sänger bei Anthrax in Erwägung zu ziehen, die im Januar von ihrem Vokalisten Joey Belladonna verlassen wurden. Taylor: “Ich bin wirklich gut mit den Jungs befreundet. Angefangen hat unsere Zusammenarbeit eigentlich als Scherz, aber je mehr wir darüber redeten, desto ernster wurde es.” Bisher habe man an acht oder neun Songs gemeinsam gewerkelt, ob Taylor nun aber permanent bei den 80er-Metalheroen einsteigt, sei noch nicht entschieden. “Nichts ist definitiv. Wir reden darüber und würden es gerne machen. Aber ich bin momentan in zwei großen Bands involviert und finde kaum genug Zeit zum Schlafen, von einer weiteren Band kaum zu sprechen…”
+++ Aufgrund zahlreicher Drogen-Referenzen wurden die Texte des letzten Bloc Party-Albums “A Weekend In The City” kontrovers diskutiert. Vom Vorwurf der Drogenverherrlichung will sich Frontmann Kele Okereke allerdings freisprechen, wenn auch mit einem reichlich bescheuerten Vergleich: “Ich glaube, dass die Einnahme von Drogen im 21. Jahrhundert mit Lebendigkeit gleichzusetzen ist. Und alles, was ich mit diesen Songs im Sinn hatte, war, ein Gefühl modernen Lebens einzufangen.” Hmmm. Folglich sind alle Menschen ohne Drogenproblem also tot?
+++ Bevor Fettes Brot sich an den “Am Wasser gebaut” -Nachfolger machen, erscheint nächste Woche Freitag eine Single-Box ihres bisher erfolgreichsten Albums. Neben den Auskopplungen “Emanuela”, “An Tagen wie diesen” und “Soll das alles sein?”, beinhaltet die Box drei B-Seiten, drei Remixe, vier Instrumentals und mit “Fussball (sic) ist immer noch wichtig” die einzig wahre WM-Hymne, für die die drei Hamburger im letzten Sommer mit Bela B., Marcus Wiebusch von Kettcar und Superpunks Carsten Friedrichs zusammenarbeiteten.
+++ Die Melodic-Hardcore-Punks A Wilhelm Scream haben die Aufnahmen zu ihrem dritten Album nahezu abgeschlossen. Während der “Ruiner”-Nachfolger abgemischt wird, bastelt die Band an einem passenden Titel und dem dazugehörigen Artwork. Die ersten Hörproben der 13 “sehr sehr schnell(en)” Songs sollen in Kürze veröffentlicht werden, das Gesamtergebnis folgt aller Voraussicht nach Ende August.
+++ Dass die Mad Caddies ihren reggaelastigen Ska nicht mehr zwangsläufig mit einem Punk-Motor vorantreiben müssen, haben sie auf ihrem neuen Album “Keep It Going” mitunter ebenso bewiesen wie bei der kürzlich abgefeierten Deutschland-Tour. Auch das neue Video zu “State Of Mind” unterstreicht die These: es geht auch völlig entspannt.
+++ Bandmerchandise der extravaganteren Art bietet das Musikmagazin Relix in seinem Online-Store. Dort gibt es zu Armbändern verarbeitete Gitarrensaiten von Bandmitgliedern von unter anderem Weezer, Social Distortion, Wolfmother, The Shins, Death Cab For Cutie und Sparta, die für einen guten Zweck verkauft werden. Der Preis für die drahtigen Unikate liegt zwischen 75 US-Dollar für die gebrauchten Saiten von Aidens Jake Wambold und 300 US-Dollar für die von The Who-Gitarrist Pete Townshend.