+++ Schon kurz nach ihrer Reunion beim diesjährigen Coachella Festival kündigten The Jesus & Mary Chain neues Songmaterial an, ein erstes Ergebnis soll schon bald vorliegen. Für den Soundtrack zur erfolgreichen US-TV-Serie “Heroes” haben die legendären Psychedelic-Rocker zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder gemeinsam einen Song geschrieben. Der mal so gar nicht treffende Titel: “All Things Must Pass”. Mitte Januar 2008 soll der Soundtrack erscheinen.
+++ Auch die Punkrocker von American Steel bereiten sechs Jahre nach ihrem letzten Album “Jagged Thoughts” und dem zwischenzeitlichen Intermezzo unter dem Namen Communiqué ihre Rückkehr vor. Das Comeback-Album “Destroy Their Future” erscheint am 05. Oktober, Fat Wreck Chords offeriert uns unter dieser Adresse als Vorgeschmack zwei kostenlose MP3-Auszüge.
+++ Mitte Oktober kehren die durchgedrehten Gestalten der Electric Six bekanntlich mit ihrem vierten Album “I Shall Exterminate Everything Around Me That Restricts Me From Being The Master” zurück. “Das Album ist exzessiv in seiner Erforschung der Exzesse”, lautet die schlaue Selbsteinschätzung zum Werk, einen der neuen Tanzflur-Shaker hat stereogum.com im Programm: Hier kommt ihr zum kostenfreien Download von “Dance Pattern”.
+++ Auch Say Anything gönnen uns einen ersten Einblick in ihr kommendes Doppel-Album “In Defense Of The Genre”, für das Max Bemis und Co bekanntermaßen eine beeindruckende Gästeliste notieren durften. “Skinny, Mean Man” eröffnet den 27 Songs und zirka 90 Minuten währenden Musikreigen und ist ab sofort im MySpace-Player des Sextetts aus Los Angeles zu hören. In den USA erscheint “In Defense Of The Genre” am 23. Oktober, ein deutscher Veröffentlichungstermin steht bislang noch aus.
+++ Weiter ist da Ex-Get Up Kids-Frontmann Matthew Pryor mit seinen New Amsterdams. Ihrem Jahresrhythmus treu bleibend, veröffentlichen die Alt-Country- und Folk-Rocker in den USA heute ihr bereits sechstes Album “At The Foot Of My Revival”. Auch wenn bei uns noch kein Veröffentlichungstermin in Sicht ist, können wir uns im MySpace-Player an allen zwölf Songs erfreuen.
+++ Während sich zwei seiner drei Bandkollegen von AFI mit ihrem Projekt Blaqk Audio den 80ern mit Dark Wave-Klängen nähern, frönt Bassist Hunter Burgan dem vergangenen Jahrzehnt lieber mit Akustik-Gitarre und Synthie-Sounds. So wird aus der bitterbösen Beziehungsabrechnung seines Projekts Hunter Revenge ein cheesy Popsong zum Kabriofahren und Sonnenbaden. Das Wort Solo-Projekt nimmt Burgan auch beim Video zu “Who’s Gonna Love U Now?” wörtlich. Als er realisierte, dass das Budget von einem US-Dollar nicht für 35-Millimeter-Film reichte, kaufte er sich davon eine Snoop Doggy Dogg-Postkarte und drehte das Video einfach mit seiner eigenen Digital-Kamera. Auch aus dem Gastauftritt von Stevie Wonder wurde leider nichts, weil dieser “nie zurückrief”. Verewigt hat der überraschend gewitzte Burgan die 80er Ikone dennoch – mit einem Foto auf seinem Keyboard, wo sonst.
+++ Zu den letzten Überlebenden des New Metal gehörend, erfreuen sich Korn nach wie vor größter Beliebtheit – wenn auch nicht überall. Anhänger der zum Trio geschrumpften Kalifornier können sich schon einmal vier Live-Termine für das kommende Jahr vormerken:
27.01. Köln – Palladium
15.02. Berlin – Columbiahalle
16.02. Leipzig – Haus Auensee
17.02. München – Zenith
+++ Der Kulturkampf Musik hat ein weiteres Opfer zu verzeichnen. Nach 16-jährigem Bestehen schließt die Münchner Indie-Institution Hausmusik zum Jahresende ihre Pforten. Dies teilte Labelchef Wolfgang Petters letzte Woche auf der Popkomm mit. “Wir sind nicht pleite und nicht konkurs, aber wir wären das in ein paar Monaten”, so Petters, der aus dieser Erkenntnis die Konsequenzen zog und sowohl das Label als auch den Vertrieb komplett einstellen wird. 80 Prozent seines Umsatzes habe er mit dem Vertrieb im Ausland gemacht, doch “die Märkte sind tot”, so seine resignierende Diagnose. Große Kaufhausketten treten an die Stelle der kleinen Plattenläden, könnten aber ohne Fachverkäufer solche Alben, wie die von Hausmusik vertriebenen, nicht absetzen. An 300 verschiedenen, in Österreich angebotenen Alben habe Hausmusik beispielsweise ernüchternde 145,- Euro verdient. Die meisten der in alle Welt verschickten Alben seien wieder zurückgekommen. Einen weiteren Grund für die rückläufigen Zahlen sieht der 45-jährige in dem schwindende Interesse an physikalischen Tonträgern zugunsten von Downloads. Nach immer größer werdenden Einbußen in diesem Jahr und der erfolglosen Inanspruchnahme eines Unternehmensberaters wurde nun “die Notbremse” gezogen. Zum Jahreswechsel müssen sich nun 50 Labels, wie unter anderem Morr Music, LAge DOr und Honest Jon’s einen neuen Vertrieb suchen. Petters selbst hofft am Ende mit null aus dem Projekt Hausmusik herausgehen zu können und möchte nun eine Anstellung in seinem gelernten Beruf als Elektriker finden. Ob es für Indielabels noch “ein Licht am Ende des Tunnels” gibt, wie Petters sich selbst jahrelang fragte, könnt ihr nach wie vor auf kulturkampf-musik.de diskutieren.
+++ Am vergangenen Wochenende ist Hepcat-Bassist Dave Fuentes verstorben. Über die Todesursache ist bisher nichts bekannt. Die traditionsbewusste Ska-Band veröffentlichte folgendes Statement zum Ableben Fuentes’: “(…) Unser Bruder, geliebtes Bandmitglied und fantastischer Freund David Fuentes ist nicht länger unter uns. Er wird von allen, besonders jedem in der Hepcat-Familie, vermisst werden”.