+++ Für seine Alkoholexzesse und wilde Bühnenshows voll nackter Haut ist David Yow, seines Zeichens ehemaliger Front-Weirdo bei The Jesus Lizard und aktuell keifend im Dienste von Qui, ebenso berühmt wie berüchtigt. Nun hat es ihn schlimm erwischt: Nach einem Qui-Konzert im Pittsburgher Andy Warhol Museum am vergangenen Freitag erlitt der 47-jährige einen Lungenkollaps und musste anschließend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Laut Fachärzten darf mit einer kompletten Genesung Yows gerechnet werden. Alle Konzerte wurden allerdings vorerst abgesagt, betroffen ist dabei auch die für den März anvisierte Europa-Tour.
+++ “Prog-Postrock, der sich in die Hirnrinde einfrisst, bis man nur noch in der Lage ist, glückselig den zungenbrecherischen Bandnamen zu lallen” lautete das euphorische Fazit unserer Rezension zu “Cry Baby”, dem im Oktober erschienenen Debüt der Norweger Ungdomskulen. Wer sich bisher noch nicht von den Qualitäten des Trios überzeugen konnte, erhält nun mit dem kostenlosen MP3-Download von “Modern Drummer” einen triftigen Grund dafür, sich für dieses Versäumnis zu schämen. Besserung kann aber an folgenden Konzert-Terminen gelobt werden:
09.02. Mannheim – Alte Feuerwache
10.02. Köln – Underground
11.02. A-Wien – Flex (+ Datarock)
13.02. Hamburg – Molotow
14.02. Berlin – White Trash
15.02. Stuttgart – Manufaktur
19.02. München – Atomic Cafe (+ Datarock)
20.02. Düsseldorf – Zakk (+ Datarock)
Tickets sind in unserem VISIONS Ticketshop erhältlich.
+++ Schon seit der Ankündigung ihres vermeintlich einzigen Reunion-Konzerts, das schließlich am 10. Dezember in der Londoner O2-Arena sowohl das Publikum überzeugte als auch Skeptiker verstummen ließ, wollen die Gerüchte über eine Welt-Tournee von Led Zeppelin nicht abreißen. Indirekt hat Gitarrist Jimmy Page nun eröffnet, dass weitere Aktivitäten der Rock-Legenden durchaus im Rahmen des Möglichen liegen. Allerdings nicht zum jetzigen Zeitpunkt, sondern frühestens im September, da Frontmann Robert Plant bis dahin zu beschäftigt mit der Promotion von “Raising Sand” sei, seinem Duett-Album mit dem Bluegrass-Star Alison Krauss. “Ich kann euch versichern, dass der Arbeitsaufwand, mit dem wir uns auf das Londoner Konzert vorbereitet hatten, dem einer Welt-Tour gleichkommt”, so Page.
+++ Am vergangenen Samstag trat Thom Yorke in der “Jonathan Ross Show” des britischen Radiosenders BBC Radio 2 auf und gab dabei zwei Radiohead-Songs als reduzierte Akustik-Versionen zum Besten: den “Kid A”-Ausschnitt “Everything In Its Right Place” und “Reckoner” vom neuen Album “In Rainbows”. MP3-Mitschnitte zu beiden Live-Darbietungen finden sich auf stereogum.com. Auch für ein Interview stand Yorke Rede und Antwort und verriert dort unter anderem, dass der durchschnittliche Preis, den die Downloader von “In Rainbows” bezahlt hätten, bei 4,- Britischen Pfund läge (“Die Leute waren sehr gütig”) und seine Kinder große Fans der Red Hot Chili Peppers seien. Soviel zur musikalischen Erziehung im Hause Yorke.
+++ Wie bereits im Juli angekündigt, landet das grandiose Post-Wave-Quartett Junius aus Boston dieser Tage mit seiner ersten europäischen Veröffentlichung auch in Deutschland. Am 08. Februar erscheint mit dem selbstbetitelten Album eine Zusammenstellung der beiden bisherigen EPs “Forcing Out The Silence” und “Blood Is Bright”, ergänzt durch einen exklusiven Bonustrack. Mit britischer Noblesse kombinieren Junius darauf raumgreifenden Spacerock im Stile von Cave In, Hum oder Failure mit der deprimierenden Schwere von Bands wie The Cure oder Joy Division – ab Ende März auch auf Tour:
28.03. Siegen – Vortex
29.03. Bielefeld – AJZ (+ Sinaloa)
30.03. NL-Den Helder – De Bliksem
01.04. Hamburg – Astra Stube
03.04. Berlin – Bang Bang Club
05.04. Heilbronn – Mobilat
09.04. A-Graz – Forum Stadtpark
10.04. München – Sunny Red (+ Fonoda)
12.04. CH-Laufen – Biomill
Weitere Termine sollen in Kürze folgen. Einstimmen kann man sich anhand von drei kostenfreien MP3-Proben auf der Bandpage.
+++ Frühjahrsputz im Hause Papa Roach: Wie Sänger Jacoby Shaddix im bandeigenen MySpace-Blog berichtet, habe man sich schweren Herzens zur Trennung von Drummer Dave Bruckner entschlossen. “Es war eine der schwersten Entscheidungen, die wir je treffen mussten. Er nimmt sich nun die Zeit, um sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen”, deutet Shaddix private Probleme seines Schlagzeugers an. Die Trennung bedeute aber nicht das Ende der gemeinsamen Freundschaft. Momentan befindet sich die Band in der Vorbereitung für die Aufnahmen zum “The Paramour Sessions”-Nachfolger.
+++ Zunächst nichts besonderes, was sich da im neuen Dillinger Escape Plan-Video zu “Milk Lizard” abspielt. Die Band spielt in einer Kneipe auf, eine junge Frau wird dumm angemacht, macht ihren beleibten Freund darauf aufmerksam und es kommt, wie es kommen muss: Es entwickelt sich eine zünftige Massenschlägerei, bei der plötzlich auch ein Stuhl durch die Gegend fliegt. So weit, so konventionell. Doch was dann passiert, ist weitaus weniger vorhersehbar. Seht selbst!
+++ Nach dem konzeptionellen Seemannsgarn von “Tales Don’t Tell Themselves” arbeiten die Waliser von Funeral For A Friend bereits emsig an den nächsten Abschnitten ihrer Diskografie. Wie Drummer Ryan Richards in Blogform verkündet, werde man Ende Februar oder Anfang März ins Studio gehen, um vier neue Songs für eine EP aufzunehmen, deren Veröffentlichung man für den Mai plane. Danach wolle man sich ohne Umschweife einem neuen vollwertigen Album widmen, das dann auch schon im September erscheinen soll. Über welches Label dies geschieht, bleibt noch ungewiss – noch hält sich die Band bedeckt und will auch mit dem Namen des Produzenten nicht herausrücken.
+++ Nachdem Patrick Wolf im letzten April die Befürchtungen anregte, man werde in Zukunft nicht mehr viel von ihm hören, kam bekanntlich prompt seine Antwort, er wolle lediglich seine Promo- und Touraktivitäten einschränken. Ob es also sehr bald wieder Konzerte geben wird, steht noch in den Sternen. Während der Wartezeit kann man sich das Live-Erlebnis Patrick Wolf auf den heimischen Fernsehschirm holen. Sein bisher letzter Auftritt im Londoner Shepherd’s Bush wurde mitgeschnitten und soll in diesem Jahr auf DVD erscheinen. Auch ein Nachfolger zu “The Magic Position” ist in Planung, denn der Multi-Instrumentalist befindet sich schon wieder an Laptop und Schreibmaschine und arbeitet an neuen Spielereien, Beats und Texten.
+++ Vor knapp zwei Wochen vermeldeten wir, dass der Panic At The Disco-Zweitling den Namen “Pretty. Odd” erhalten hat. Während mit “We’re So Starving” und “Nine In The Afternoon” weiterhin zwei Auszüge via MySpace zur Verfügung stehen, wird das komplette Album im März erscheinen und folgende Tracks enthalten:
01. “We’re So Starving”
02. “Nine In The Afternoon”
03. “She’s A Handsome Woman”
04. “Do You See What I’m Seeing”
05. “That Green Gentleman”
06. “I Have Friends In Holy Spaces”
07. “Northern Downpour”
08. “When The Day Met The Night”
09. “Pas De Cheval”
10. “The Piano Knows Something I Don’t Know”
11. “Sushi In A Tuxedo In The Clams Casino”
12. “Folkin’ Around”
13. “Snooze Me, Ms. Britches”
14. “From A Mountain In The Middle Of The Cabins”
15. “Mad as Rabbits”
Klammheimlich hat sich die Band für den Nachfolger zu “A Fever You Can’t Sweat Out” währenddessen von ihrem Ausrufezeichen im Bandnamen getrennt.
+++ Wer sich schon gefragt hat, warum Simple Plan das Erscheinen ihres selbstbetitelten Albums nur mit ein paar Release-Partys auf drei Tage verteilt koppeln, dem wird jetzt mit drei Konzert-Terminen die Antwort gegeben. Im April wird die Band bei uns zu Gast sein. Die Termine:
02.04. Köln – E-Werk
03.04. Hamburg – Docks
05.04. München – Muffathalle
+++ Anlässlich seines frisch veröffentlichten Debütalbums “Bukowskiland” hat der Dortmunder Musiker Boris Gott ein erstes Video zur Single “RTL & Rohypnol” abgedreht. Dieses wird seine Premiere am Donnerstag in Dortmunder Subrosa feiern. Wer dem gemütlichen Abend beiwohnt, wird zudem noch in den Genuss der Dokumentation “20 Kneipen in einer Nacht” von Boris Gott und Doc Harp kommen.