+++ Mark Lanegan streamt den neuen Song “Letter Never Sent”. Es ist schon der vierte Song aus dem neuen Album von ihm und seiner Band, das “Somebody’s Knocking” heißt und am 18. Oktober erscheint. Weitere Vorabsingles sind “Stitch It Up”, zu dem es auch ein humorvolles Video gibt, sowie “Name And Number” und “Playing Nero”. Im November und Dezember spielt der ehemalige Screaming Trees-Sänger jede Menge Konzerte in Europa. Tickets gibt es bei Eventim.
Stream: Mark Lanegan – “Letter Never Sent”
Live: Mark Lanegan
09.11. Rust – Rolling Stone Park
16.11. Weißenhäuser Strand – Rolling Stone Weekender
17.11. Berlin – Columbia Theater
21.11. Dresden – Scheune
22.11. Schorndorf – Club Manufaktur
24.11. München – Strom
01.12. Lausanne – Les Docks
02.12. Zürich – Bogen F
03.12. Köln – Essigfabrik
+++ Lamb Of God haben sich von ihrem langjährigen Schlagzeuger Chris Adler getrennt. Adler hatte die Metal-Band 1994 unter dem Namen Burn The Priest mitgegründet, war im Sommer 2018 jedoch schon bei Auftritten von Lamb Of God absent – angeblich wegen den Folgen eines Motorradunfalls, wie er damals auf Instagram verriet. Vertreten wurde er von Ex-Prong-Mitglied Art Cruz, der nun offiziell sein Nachfolger wird. Die Band gab das in einem Statement bekannt, in dem sie sich auch bei Adler bedankte, jedoch keine weiteren Angaben zu seinem Abgang machte. Adlers letzter Auftritt mit Lamb Of God fand am 20. Juni 2018 in Austin statt, es war allerdings nicht bekannt, dass es sein letzter würde.
Facebook-Post: Lamb Of God trennen sich von Chris Adler, stellen Nachfolger vor
Video: Letzter Auftritt von Lamb Of God mit Chris Adler
+++ Ryan Adams hat sich erstmals seit den Anschuldigungen gegen ihn wegen emotionalen Missbrauchs an die Öffentlichkeit gewandt. In einem Statement schrieb der Singer/Songwriter, dem unter anderem Phoebe Bridgers und seine Ex-Frau Mandy Moore schweres Fehlverhalten vorgeworfen hatten und gegen den auch das FBI ermittelte, weil er einer Minderjährigen sexuell explizite Nachrichten geschickt haben soll, dass er “vieles zu sagen” hat und das sehr bald tun werde, weil “die Wahrheit zählt”. Darauf folgt ein langer Text, in dem er unter anderem anmerkt, dass er selbst kein leichtes Leben gehabt hätte, dass Musik machen für ihn Teil des Heilungprozesses wäre und dass er sich nach seiner Zeit der Selbstreflektion und des Schweigens öffnen wollen. Er stellt darin zwar klar, man müsse Frauen grundsätzlich glauben, spricht am Anfang des Textes aber auch von “diesem Wahnsinn und diesem Missverständnis”. Seitdem postete er mehrere Videos auf Instagram, darunter auch ein Auszug aus einem Song, der eigentlich am 19. April auf seinem Album “Big Colors” hätte erscheinen sollen. Die Platte ist wegen der Vorwürfe jedoch bislang nicht erschienen. Der Journalist Joe Coscarelli von der New York Times veröffentlichte nach Adams’ neuem Statement einen Auszug aus einem Chat zwischen Adams und einer seiner letzten Managerinnen, die das Arbeitsverhältnis mit ihm beendet haben soll, als er schrieb, “keinen Bock auf diesen Heilungs-Scheiß” mehr zu haben.
Instagram-Post: Ryan Adams meldet sich zurück
Instagram-Post: Adams mit Snippet aus neuer Musik
Tweet: Joe Coscarelli veröffentlicht Unterhaltung zwischen Adams und Ex-Managerin
Ryan Adams says he is coming back after facing abuse allegations in February (https://t.co/s3bDvfQzpa)
…his return to social media comes a few weeks after his manager quit when he told her, Im not interested in this healing crap pic.twitter.com/1LqquJoGzN
Joe Coscarelli (@joecoscarelli) July 20, 2019
+++ Auch The Smith Street Band-Frontmann Wil Wagner hat sich erstmals seit Missbrauchsvorwürfen öffentlich zu Wort gemeldet. In einem sehr langen und ausführlichen Text erzählt er, wie viel Schaden seine Band, aber vor allem er persönlich davongetragen hat, nachdem seine Ex-Freundin und Camp Cope-Gitarristin Georgia McDonald die Veröffentlichung von ihrer Auffassung nach belästigenden E-Mails erlaubt hatte. Er fühle sich sehr ungerecht behandelt und hilflos. In seinem Text kritisiert er ausführlich das Verhalten von McDonald und Fans, die sich auf ihre Seite stellten. Den gesamten Text gibt es unten. Er wolle sich nun nicht weiter dazu äußern. Seine Band kündigte kurz darauf neue Shows an, auch neue Musik sei in Arbeit.
Facebook-Post: Wil Wagner von The Smith Street Band mit neuem Statement
+++ Filter und Swervedriver können wegen der Pleite von Pledgemusic beide ihre Versprechen gegenüber Fans nicht einhalten. Bei Filter betrifft es eine im vergangenen Jahr gestartete Crowdfunding-Kampagne für einen geistigen Nachfolger des Debütalbums “Short Bus”. Weil jedoch nun kein Geld ausgezahlt wird, könnten Richard Patrick und Brian Liesegang kein Album machen und würden stattdessen eine Expanded-Edition zum 20. Jubiläum der Platte veröffentlichen. Sie soll um den 9. August herum an Vorbesteller verschickt werden. Swerdedriver dagegen hatten ihr im Januar erschienenes Album “Future Ruins” nach erfolgreicher Pledgemusic-Kampagne herausgebracht, könnten aber nun die verbliebenen 30 Prozent der physischen Produkte, die noch an Unterstützer verschickt werden müssten, wegen fehlender finanzieller Mittel nicht versenden. Den Rest hätten sie bereits aus eigener Tasche bezahlt. Sie würden gemeinsam mit vielen anderen Künstlern weiter daran arbeiten, die Verantwortlichen juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Ihr gesamtes Statement gibt es bei Brooklynvegan zu lesen.
Facebook-Post: Filter werden Anniversary-Edition von “Short Bus” veröffentlichen
+++ Oh Sees haben den neuen Song “Heartworm” zusammen mit einem Video veröffentlicht. Im Gegensatz zum 21-minütigen Psychrock-Jam “Henchlock”, der vor einem Monat erschienen war, ist “Heartworm” ein keine zwei Minuten langer Noisepunk-Song, und das Video dazu eine durcheinandergewürfelte Collage von Stock-Footage. Zusammen mit “Poisoned Stones” sind die drei Songs Vorboten ihres neuen Albums “Face Stabber”, das am 16. August erscheint. Kurz danach spielen Oh Sees drei Shows in Deutschland und Österreich. Tickets gibt es bei Eventim.
Video: Oh Sees – “Heartworm”
VISIONS empfiehlt:
Oh Sees
29.08. Wien – Arena Wien
30.08. München – Strom
31.08. Berlin – Festsaal Kreuzberg
+++ Skunk Anansie haben mit “What You Do For Love” ihren ersten neuen Song seit drei Jahren veröffentlicht. Das dazugehörige Video besteht aus Liveaufnahmen der Alternative-Rock-Band und Clips von den Studioarbeiten für den Song. Auf ein neues Album deutet die Single noch nicht hin. Ihr bislang letztes reguläres Studioalbum “Anarchytecture” war Anfang 2016 erschienen, Anfang 2019 veröffentlichten sie das Livealbum “25Live@25”. Heute und morgen spielen Skunk Anansie noch zwei Konzerte in Deutschland.
Video: Skunk Anansie – “What You Do For Love”
Live: Skunk Anansie
23.07. Dresden – Junge Garde
24.07. München – Tonhalle
+++ Auch Ceremony haben mit “In The Spirit World Now” einen neuen Song veröffentlicht. Er ist der Titeltrack ihres neuen Albums, das am 23. August bei Relapse erscheint. Die im Hardcore verankerte, aber gerne mit vielen anderen Elementen spielende Band hatte die Platte mit dem Song “Turn Away The Bad Thing” angekündigt.
Video: Ceremony – “In The Spirit World Now”
+++ Die Indiepunks Gender Roles haben mit “Hey With Two Whys” die zweite Single aus ihrem Debütalbum veröffentlicht. “You Look Like Death” hieß die erste Auskopplung, die wie auch “Hey With Two Whys” ein sympathisches Musikvideo spendiert bekommen hatte. Das Debüt des Trios aus Brighton heißt “Prang” und erscheint am 30. August bei Big Scary Monsters. Dort war im April 2018 auch ihre EP “Lazer Rush” erschienen.
Video: Gender Roles – “Hey With Two Whys”
+++ Weddings stellen den neuen Song “Hidden Message” vor. Die in Österreich beheimatete, aber ganz international aufgestellte Band hatte mit ihrer Stoner/Grunge-Gratwanderung “Labyrinth” auf sich aufmerksam gemacht. Möglicherweise ist das düstere “Hidden Message” auch Teil ihres Debüts “Haunt”, das die Band gegen Ende des Jahres veröffentlichen will.
Stream: Weddings – “Hidden Message”
+++ DJ Cummerbund ist Meister der Mash-ups, zuletzt machte er uns große Freude mit “Play That Funky Music Rammstein”. Zur Veröffentlichung des “König der Löwen”-Remakes beglückt er uns mit der ungewöhnlichen Zusammenführung des berühmten “Circle Of Life”-Songs aus der Feder von Sir Elton John und des Foo Fighters-Songs “All My Life”, die sich beide immerhin ein Wort teilen. Das Ergebnis fällt wie auch das ausufernde Prince-Solo, das kurz vor dem Höhepunkt des Mash-ups plötzlich beginnt, sehr unerwartet aus – vor allem klingt es sehr erhaben. Als Inspiration diente DJ Cummerbund ein kurzer Clip, der schon seit über einem Jahr im Netz kursiert – aber er musste es dann natürlich wieder übertreiben.