Das Video zeigt einen Mann oberkörperfrei in einem Kreis aus Kerzen, offenbar am Rande einer Psychose. Mit einem Messer schneidet er sich in die Hand, Blut fließt – und er verliert den Verstand. Schließlich kommen die Wände des Raumes immer näher und schließen den Mann ein, der verzweifelt versucht, sich zu befreien. Doch er ergibt sich schließlich seinem Schicksal und legt sich in seinem zum Sarg geschrumpften Zimmer hin.
Zur Interpretation gibt es in den Youtube-Kommentaten ganz verschiedene Ansätze, vor allem im Zusammenhang mit dem Titel. Ein User sieht das Video als Analogie zum Wahlkampf des linken US-Senators Bernie Sanders, sowohl im Jahr 2016 als auch in diesem. Sanders arbeitet hart daran, Kandidat der Demokratischen Partei zu werden, nur um am Ende doch nicht aufgestellt zu werden. Dem 79-jährigen Politiker rennt aber langsam die Zeit weg, im Video symbolisiert durch die einschließenden Wände.
Laut Nothing-Sänger Domenic Palermo hat der Song aber eine ganz andere Bedeutung: “Ursprünglich ging es darum verloren in Japan zu sein. Sowohl im übertragenen Sinne als auch buchstäblich. Wenn du unnachgiebig nach einer Antwort suchst wirst du normalerweise einen tieferen Sinn finden und auf mehr Fragen stoßen. Am Ende des Ganzen weißt du nicht mal mehr ob du überhaupt verloren warst oder ob du die ganze Zeit schon genau da warst wo du hingehörst. Eigentlich weiß ich gar nicht mehr was es bedeutet.”
Die Emo-Shoegazer aus Philadelphia veröffentlichen am 30. Oktober mit “The Great Dismal” den Nachfolger zu “Dance On The Blacktop” von 2018. Vom neuen Album erschien bereits der Song “Say Less”.