“Es ist zwar richtig, dass wir als Radioheads Musikverlag seit August Gespräche mit Lana Del Reys Repräsentanten führen”, heißt es in einem Statement gegenüber dem Onlinemagazin Pitchfork. “Es ist offensichtlich, dass die Strophen von ‘Get Free’ musikalische Elemente der Strophen von ‘Creep’ nutzen und wir haben eingefordert, dass dies zugunsten aller beteiligten Songschreiber von ‘Creep’ anerkannt wird. Aber um eins klarzustellen: Es wurde keine Klage eingereicht und Radiohead haben nicht gesagt, dass sie ‘nur 100 Prozent’ der Musikverlagsrechte akzeptieren würden.”
Del Rey behauptete genau das in einem Tweet, nachdem entsprechende Gerüchte um eine Klage seitens Radiohead bekannt geworden waren. Bei ihrem Konzert am selben Abend in Denver, Colorado sprach die Sängerin das Thema erneut an und erwähnte dabei eine mögliche Gerichtsverhandlung: “Egal, was vor Gericht passiert, die Gedanken, die ich in diesem Song niedergeschrieben habe – der mein Statement-Song auf dem Album [“Lust For Life”] ist, mein persönliches Manifesto – egal, ob er überall herausgenommen wird, diese Gedanken bleiben das, nach dem ich strebe, auch wenn der Song von zukünftigen physischen Releases des Albums gestrichen werden sollte.” Ein Fan stellte einen Videomitschnitt ihrer Ansage ins Internet.
Tatsächlich ist die Ähnlichkeit zwischen “Get Free” und “Creep” sehr auffällig, Del Rey ist der Plagiatsvorwurf allerdings fremd – sie will sich nicht von dem Radiohead-Song inspiriert haben lassen. Die britische Artrock-Band dagegen hatte sich in der Vergangenheit ähnliche Vorwürfe wegen des gleichen Songs anhören müssen: Der Songwriter Albert Hammond wird seit einer außergerichtlichen Vereinbarung zusammen mit dem Musiker Mike Hazlewood als Co-Autor des Stücks gelistet, weil “Creep” die gleiche Akkordfolge benutzt wie sein 1972 erschienener Song “The Air That I Breathe”.
Ein Statement oder eine Reaktion seitens der Band oder eines ihrer Mitglieder blieb bisher aus.