Im Oktober 2006 war das Maß voll. Justin Hawkins hatte es mit dem Rock’n’Roll-Lifestyle übertrieben und drohte, an seiner Drogensucht zu zerbrechen. Letzter Ausweg: Der Ausstieg bei The Darkness und die Einweisung in eine Reha-Klinik.
Sein erster Comeback-Versuch im März scheiterte grandios. Beim Vorentscheid zur Teilnahme für Großbritannien beim Eurovision Songcontest mussten Hawkins und seine farbige Partnerin Beverlei Brown eine klare Niederlage einstecken. Anschließend zeigte sich das Goldkehlchen uneinsichtig und machte seinem Ruf als Skandalnudel alle Ehre, indem er mit Rassismusvorwürfen gegen die Entscheidung des Publikums wetterte und zugleich den Gewinnern Scooch Betrug unterstellte.
Wenig geläutert von seiner Vergangenheit zeigt sich Hawkins nun dem Anschein nach auch auf seinem kommenden Soloalbum “Panther”. Denn auch wenn der blondgelockte Engel die vier in seinem MySpace-Profil hinterlegten Songs komplett selbst und ohne fremde Unterstützung eingespielt und produziert hat, klingt das Material doch zu 100 Prozent nach The Darkness. Wie Hawkins in seinem Blog erklärt, stammen drei der Songs aus der Ära vor The Darkness. Doch auch der neue Song “Gay In The 80s” fügt sich nahtlos ins bisherige Schaffen ein. Wann der “Panther” in Deutschland die Krallen ausfährt, ist bisher noch unklar – ein Label für seine erneuten Extravaganzen hat Hawkins noch nicht gefunden.