Als Mark Oliver Everett und seine Kumpanen im Jahr 1996 mit ihrem zwischen den Stühlen platzierten Debütalbum “Beautiful Freak” einen Überraschungserfolg landeten, waren die Eels noch eine richtige Band. Schlagzeuger Jonathan “Butch” Norton und Bassist Tommy Walter bildeten ein Trio mit dem schrulligen Songschreiber, der damals noch ohne Bart vom Backcover lachte. Wie ein glückliches Bild aus längst vergangenen Tagen wirkte dieser Anblick im Angesicht des zweiten Albums “Electro Shock Blues”, bei dem E zunehmend die Zügel alleine in die Hand nahm. Die Songs behandelten den Selbstmord seiner Schwester und das tragische Schicksal seiner Mutter, bei der unmittelbar vor den Aufnahmen Krebs diagnostiziert worden war. “Daisies Of The Galaxy” zeigte Everett dann wieder mit erhobenem Kopf, die Flucht nach vorne suchend. Seine Tränen waren getrocknet, die Liebe zum Leben stärker als Tod und Trauer.
Mit der geballten Erfahrung aus drei derart unterschiedlichen Alben und Lebensabschnitten setzte die inzwischen vollbärtige Reibeisenstimme seine Reise durch Pop, Folk und Rock fort. Das schmutzig dröhnende “Souljacker” und das bluesige “Shootenanny!” waren nur Zwischenstationen, wie E später erklärte. Seit Beginn seiner Musik-Karriere hatte er Songs gesammelt, die auf einem Doppelalbum veröffentlicht werden sollten. “Blinking Lights And Other Revelations” war geboren, ein episches Werk, das eine Geschichte von der Geburt bis zum Tod erzählt.
Diese Geschichte will auch das im Januar erscheinende Album “Meet The Eels: The Essential Eels Vol. 1” nacherzählen. Songs aus allen Etappen auf dem Weg zum perfekten Song und dem eigenen Seelenfrieden werden darauf zu finden sein – wir berichteten. Zudem wird auch die Raritätensammlung “Useless Trinkets” zeigen, dass E in all den Jahren immer wieder Songperlen geschrieben hat, um sie im Schatzkästchen zu verwahren.
Nachdem zum letzten Album Stimmen laut wurden, die aufgrund des finalen Charakters vom letzten Eels-Output sprachen, scheint E die Gerüchte weiterhin nicht zerstreuen zu wollen. Zu neuem Material hält er sich bedeckt. Zumindest das Touren wird er vorerst nicht sein lassen, auf der Bandpage kündigte er nun an, bald auf große Konzertreise gehen zu wollen. Auch Termine in Deutschland und Umgebung sind bestätigt:
19.02. Köln – Theater am Tanzbrunnen
20.02. Berlin – Volksbühne
21.02. Hamburg – Kampnagel
03.03. NL-Groningen – Oosterpoort
04.03. B-Brüssel – Cirque Royale
06.03. CH-Zürich – Spirgarten
10.03. A-Wien – Wuk
11.03. München – Muffathalle
13.03. NL-Utrecht – Muziek Centrum Vredenburg
14.03. NL-Enschede – Muziek Centrum
15.03. NL-Eindhoven – Muziek Centrum Frits Philips