Im Rahmen der Studie, die gemeinschaftlich von der Music Industry Research Association (MIRA), der Princeton University und MusiCares durchgeführt wurde, wurden 1.227 US-Musiker nach ihren Einkommensverhältnissen befragt. Dabei ergab sich als mittleres Einkommen – das Einkommen bei dem es genauso viele Musiker gibt, die mehr verdienen wie Musiker, die weniger verdienen, unabhängig von der Höhe der konkreten Einkommen – für 2017 ein Betrag von 35.000 US-Dollar. Mit eingerechnet wurden dabei jedoch alle Einkommensarten, also auch Geld aus Arbeit, die nichts mit der Musik zu tun hat. Das reine Einkommen musikalischen Tätigkeiten belief sich nur auf 21.300 US-Dollar als Mittelwert. 61 Prozent der Befragten sagten auch, dass ihr Einkommen aus musikalischer Arbeit allein nicht für ihren Lebensunterhalt reichen würde. Zu den Einnahmequellen der Musiker gehörten vor allem Live-Veranstaltungen (81 Prozent), Musikunterricht (42 Prozent) und Auftritte mit Kirchenchören oder im Rahmen von kirchlichen Veranstaltungen (38 Prozent).
Neben der Einkommenssituation befasste sich die Studie auch mit Diskriminierung und sexueller Belästigung, psychischer Gesundheit und Drogenmissbrauch unter Musikern. Demnach gaben 72 Prozent der weiblichen Befragten (die insgesamt ein Drittel der Befragten ausmachten) an, Diskriminierung erlebt zu haben, 67 Prozent berichteten auch von sexueller Belästigung. Beide Werte lagen deutlich höher als in der US-Bevölkerung insgesamt (28 und 42 Prozent).
50 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwei Wochen mehrere Tage deprimiert, depressiv oder mit einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit verbracht zu haben. 11,8 Prozent stimmten sogar der Aussage zu, dass es für sie besser wäre, “tot zu sein oder sich irgendwie zu verletzen”; ebenfalls ein deutlich höherer Wert als in der Gesamtbevölkerung (3,4 Prozent).
Auch der Drogen- und Alkoholkonsum bei Musikern war deutlich erhöht: Musiker nahmen fünf Mal häufiger Kokain als die Bevölkerung insgesamt, sechseinhalb Mal häufiger Ecstasy, 13,5 Mal häufiger LSD, 2,8 Mal häufiger Heroin und 3,5 Mal häufiger Meth. Musiker konsumierten außerdem doppelt so häufig regelmäßig Alkohol.