Was in zehn Jahren alles passieren kann: Die Helden von damals, die mit elektronischer Musik neue Horizonte öffneten, sind heute längst überholt. So wichtig Werke wie Portisheads “Dummy” und das selbstbetitelte Zweitwerk mit ihrer heute noch unfassbaren Atmosphäre für die Neunziger auch waren, die Band um Sängerin Beth Gibbons und Soundtüftler Geoff Barrows weiß genau, dass sie anno 2008 ohne eine Weiterentwicklung niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken wird.
Und so ist das neue Album, das Gerüchten zufolge “Alien” heißen soll, schon seit geraumer Zeit mit hohen Erwartungshaltungen belastet. Portishead wollen zeigen, dass sie die Entwicklungen der letzten Jahre nicht verschlafen haben und abermals ein frisches, unverbrauchtes, vielleicht sogar revolutionäres Werk abliefern können.
Kurz nachdem die neuen Songs Ende März in Form eines Tonträgers an die Öffentlichkeit gelangt sind, werden die Trip Hop-Pioniere für einige Konzerte in Deutschland und Umgebung Halt machen. Spätestens dann wird sich zeigen, ob sie noch genauso wichtig sind wie damals. Die Daumen sind gedrückt. Augenzeugen versammeln sich hier:
02.04. München – Tonhalle
03.04. Berlin – Columbiahalle
06.04. Köln – Palladium
07.04. NL-Amsterdam – HMH
08.05. B-Brüssel – Forest National