Sieht man vom Vornamen des Schlagzeugers Liam Watts ab und vernachlässigt auch das oben zu sehende Band-Foto, das im Stadion ihres Heimat-Vereins Coventry City entstand, lassen sich trotzdem weitere Parallelen zwischen The Enemy und Oasis finden, die fern ab von Fußball-Leidenschaft und Vornamen liegen.
“I’m feeling supersonic give me gin and tonic” sangen Oasis 1994 auf ihrem Debüt-Album “Definitely Maybe”. Ein Gefühl von “Ich habe nichts und will alles!” oder wie The Enemy-Sänger und -Gitarrist Andy Hopkins es umschreibt: “Da bleibt einem nicht mehr viel, nur noch saufen oder eine Band gründen.” Hopkins meint die stark begrenzten Möglichkeiten, die einem als Jugendlicher in der Ödnis der niedergegangen Industriestadt Coventry bleiben. “Wir haben uns irgendwann gefragt, ob das denn alles sein soll: Malochen bis man ins Grab geht, ein kleines Häuschen haben – trautes Heim, Glück allein? Nein, das muss noch lange nicht das Ende sein!”
Bevor sie Zigaretten und Alkohol zur Profession machten, gründeten die drei Briten lieber eine Band. Als The Enemy will man nun raus aus dem Grau Coventrys – definitiv, nicht vielleicht! Den ersten Schritt macht die Band am 17. August mit ihrer Single “Away From Here”. Am 24. August folgt ihr Debüt-Album “We’ll Live And Die In These Towns”, dessen Songs neben dem beschriebenen “Oasis-Gefühl” von einer guten Portion Punkrock getrieben werden. Erste Hörproben liefert die MySpace-Seite der Band.
Die VISIONS Spring Tour 2007 hatten The Enemy wegen eines grippalen Infekts ihres Sängers Thomas Clarke absagen müssen, nun sind die drei für vorerst zumindest ein Konzert hierzulande zu sehen. Am 19. Juli werden The Enemy im St. Pauli Clubheim spielen. Einlass ist um 20 Uhr, Beginn um 21 Uhr.