Fabian Bremer und Henrik Eichmann haben sich dem DIY-Prinzip verschrieben. Beide sind Mitglieder der Instrumental-Kombo Radare, die ambientigen Jazz Noir zelebriert. Ihr Projekt Aua klingt nicht weniger mysteriös – so, als wäre es direkt aus einem Thriller entsprungen: mit modernen Krautrock-Grooves, Surf-Gitarren, dröhnende Retro-Synths und dem minimalistischen Gesang der beiden Musiker.
Für den Nachfolger zu ihrem Debüt “I Don’t Want It Darker” (2020) gingen die beiden auf Jagd nach ungewöhnlichen elektronischen Instrumenten und spielte nahezu alle Spuren selbst ein. “The Damaged Organ” reflektiert über das Konzept von Entfremdung und die Suche nach der eigenen Identität.
Das Video zu “Brick Break” setzt an dieser Stelle an und porträtiert die Sicht eines Bowlingbahn-Mitarbeiters. Nach einem Blick in das Loch einer Kugel, scheint sich seine Umgebung zu verändern – die Zeit fließt rückwärts, plötzlich ist er allein in der abgedunkelten Halle. Er folgt einem roten Leuchten, das ihn in eine Parallelwelt lockt, in der die symbolisch Bowlingkugel wie eine Fackel brennt. Auf einer ekstatischen Party trifft er auf alternative Versionen seiner Kunden, immer wieder ereilt ihn die Vision einer Massage, bis er hinter seinem Tresen aufgeweckt wird. War alles nur ein Traum?
Den Soundtrack dazu liefert ein motorischer Beat, der sich wie ein stampfender Herzschlag durch den gesamten Song trägt. Unruhige Synthie-Oszillatoren grollen und heulen auf, arpeggieren und begleiten eine helle Gesangsmelodie, die an eine unheimliche Interpretation von Tame Impala erinnert. Auf “Brick Break” wir die Band vom Radare-Bassisten Dominik Fink und Chris Breuer (Zahn,Heads) an der Lap-Steel-Gitarre unterstützt.
“The Damaged Organ” erscheint am 21. Januar via Crazysane/Broken Silence und kann vorbestellt werden.
Video: Aua – “Brick Break”
Cover & Tracklist: Aua – “The Damaged Organ”
01. “No One Famous Ever Came from Here”
02. “Post Human Blossom”
03. “Malformed”
04. “Brick Break”
05. “Islands Song” (mit Anika)
06. “Buffout”
07. “Death In Space”
08. “Wrong Address”
09. “Inferior (Glowing One, Pt.2)”