Aus dem Süden Londons stammt die fünfköpfige Band Green Lung. 2019 haben die zunächst in Eigenregie ihr Debütalbum “Woodland Rites” veröffentlicht. Mittlerweile sind sie beim finnischen Label Svart untergekommen. Dort wird am 22. Oktober mit “Black Harvest” der Nachfolger erscheinen.
Das Album wurde über einen Zeitraum von zwei Wochen in den Giant Wafer Studios im ländlichen Mittelwales zusammen mit dem Produzenten Wayne Adams aufgenommen, der sich auch schon um den Vorgänger gekümmert hatte. Gemastert hat es John Davis in den Metropolis Studios (Led Zeppelin, Royal Blood).
“Black Harvest” soll breiter und strukturierter sein als das Debüt, von geradezu cineastischer Qualität und mit viel Liebe zum Detail. Alle Samples stammen aus der Natur und von Instrumenten, die im Studio gefunden wurden, einschließlich der eindringlichen Eröffnungsstimme von “The Harrowing”, die die Band spontan aufnahm, nachdem sie in die örtliche Kirche eingebrochen war; im Hintergrund ist das Knarren der Orgel zu hören.
Sänger Tom Templar kommentiert: “Nach der Wiederveröffentlichung von ‘Woodland Rites’ wurden wir von der Pandemie heimgesucht, was die Absage unserer Tourpläne zur Folge hatte. Diese Ereignisse ermöglichten es, uns wie Einsiedler mitten im Nirgendwo zu vergraben und den ultimativen Soundtrack zum Folk-Horrorfilm, der in unseren Köpfen abläuft, zu kreieren. Wir sind allen unseren Fans für ihre Geduld dankbar und können es kaum erwarten, die neuen Songs noch in diesem Jahr endlich auf der Bühne zum Leben zu erwecken.”
Mit “Black Harvest” wollen Green Lung dort anknüpfen, wo sie mit “Woodland Rites” aufgehört haben und lassen sich weiterhin von Großbritanniens reicher Folklore, von Hexerei und kultischen Horrorfilmen inspirieren. Die Natur ist – wie immer – in den Stoff der Lieder verwoben; dieses Mal wurde das Album im Spätherbst aufgenommen, und die saisonale Atmosphäre sickerte in die Musik ein, die nach Nebel, fallenden Blättern und dem bröckelnden Ruhm der Magnificent Seven Friedhöfe von London, der Stadt, die die Band ihr Zuhause nennt, duftet.
Über “Leaders Of The Blind”, dem ersten Song, den Green Lung jetzt vorab auskoppeln, sagt Sänger Tom Templar: “Das Stück ist der politischste Song, den wir bisher geschrieben haben. Die Weltereignisse der letzten Jahre hatten definitiv einen Einfluss auf den textlichen Inhalt von ‘Black Harvest’, von der Pandemie bis zur Klimakrise. ‘Leaders Of The Blind’ wurde geboren aus der Frustration über die Medien und politischen Klassen in Großbritannien und ihre zunehmend Surkov-esque Manipulation der Öffentlichkeit. Als John mitten in den Aufnahmen zu ‘Woodland Rites’ an den Tasten zu uns stieß, wollten wir die Orgel besser in dieses Album integrieren, daher die Jon-Lord-Licks und der eindringliche, stechende Akkord in den Strophen. Und Scotts Solo ist wohl darauf zurückzuführen, dass er im Proberaum eine Reihe von Priest-Songs gespielt hat. Der Song ist als Aufrüttler gedacht.”
Fans von Bands wie Cathedral, Uncle Acid & The Dead Beats, Danzig und Ghost kommen bei dem Song bestens auf ihre Kosten. Das Video dazu ist eine wilde Collage aus ikonischen Fotos und Bildern aus Nachrichten, Zeitungsartikeln und mittelalterlichen Illustrationen. Ein Kaleidoskop von Schrecken, Verschwörung und Vergeltung.
Video: Green Lung – “Leaders Of The Blind”
Cover & Tracklist: Green Lung – “Black Harvest”
01. “The Harrowing”
02. “Old Gods”
03. “Leaders Of The Blind”
04. “Upon The Altar”
05. “Graveyard Sun”
06. “Black Harvest”
07. “You Bear The Mark”
08. “Reaper’s Scythe”
09. “Doomsayer”
10. “Born To A Dying World”