Ponte Pilas ist abgeleitet von einer spanischen Redewendung, die sinngemäß übersetzt so viel heißt wie “Halte durch” oder “Gib dir einen Ruck”. Das soll ihre energiegeladenen Auftritte widerspiegeln. Seit 2017 macht die in Berlin ansässige Band bestehend aus dem schottischen Frontmann Calum Bolland und den Ecuadorianern Daniel Rivera (Schlagzeug), Ismael Rivera (Gitarre) und Alejandro Iturralde (Bass) dreckigen Indierock mit Garage-Appeal und Punk-Attitüde.
Die neueste Aufnahme “Last Of A Dying Breed” entstand ausschließlich mit Original-Equipment aus den 60er und 70er Jahren, was zeigt, dass The Stooges und die Sex Pistols genauso Spuren in ihrer DNA hinterlassen haben wie die Arctic Monkeys oder The Hives. Gleichzeitig holten die Berliner sich mit Tontechniker Robbie Moore (Florence + The Machine, Babyshambles), dem Mischtechniker Andy Baldwin (Björk, Oasis, The Who) und der Mastering-Ingenieurin Mandy Parnell (Paul McCartney, Depeche Mode) ein prominentes Produktionsteam ins Haus.
Der Song ist laut Band “[…] ein Schlachtruf, ein Urschrei, der, egal wie dunkel diese Zeiten erscheinen mögen, Rock ‘n’ Roll überdauern wird. Eine nukleare Apokalypse könnte alles Leben wie wir es kennen auslöschen, aber Iggy Pop und Keith Richards würden immer noch hier abhängen und versuchen herauszufinden wie man Kakerlaken schnupft. Dieser Song ist für sie.”
Die angesprochene Apokalypse wird zugleich in einem “Mad Max”-mäßigen Musikvideo aufgegriffen und zeigt zwei Bare-Knuckle-Kämpfer beim Todesduell in einem vermoderten Berliner Schwimmbad. Während die Band das Geschehen mit einem entfesselten Soundtrack untermalt, feiern die letzten wahnsinnigen Überlebenden den blutigen Sport. Damit unterstreichen Ponte Pilas auf sarkastische Weise ihre Ambitionen, bald wieder mit furiosen Konzerten begeistern zu können – hoffentlich aber mit einem Happy End.