Nach den ersten verheißungsvollen Singles “Homme Fatale”, “We Will Save Scandirock”, “Mersmak” und “Lütetro” lassen einen Lüt mit “Viepå” glauben, dass der Sommer noch gar nicht vorbei ist. Der Song versprüht ein Gefühl von Freiheit, zu dem man sich seine Freunde schnappen und am Strand die Spätsommersonne genießen will – egal wo, egal wie. Ein gefühl, das die junge Band – in der Heimat bekannt für ihre energiegeladenen Auftritte – schmerzlich vermisst: Die sonst ständig tourenden Lüt spielten schon mal drei Konzerte in weniger als 24 Stunden, seit der Pandemie sitzen sie ziemlich auf dem Trockenen.
Nach der Einführung von strengen Einschränkungen und Verboten fühlen sich Lüt ihrer Essenz beraubt und fragen sich: “Wie zur Hölle sollen wir damit umgehen?” “Viepå” ist mit seinem euphorischen Riffing ein Tribut an die Sturm-und-Drang-Phase junger, sich sehr verbunden fühlender Menschen, die die Möglichkeit haben, das zu machen was sie lieben und sich wieder der schönen Dinge im Leben zu besinnen. Das Quintett aus Tromsø unterstreicht das im Video mit tollen Aufnahmen von schweißtreibenden Shows und Roadtrip-Szenen von der Straße auf Tour.
Neben dem hymnenartigen “Viepå” und dem überraschend soften Post-Punk von “Homme Fatale” bietet das neue Album “Mersmak” ansteckenden energiegeladenen Punkrock zum Abgehen, der auch durch die zuvor veröffentlichten Musikvideos Assoziationen zur norwegischen Death-Punk-Urgewalt Turbonegro oder den ähnlich entfesselt klingenden John Coffey aus den Niederlanden weckt.
Das zweite Album der zum norwegischen Grammy nominierten Lüt, “Mersmak”, erscheint am 8. Januar über Indie Recordings.