Seit 1999 erforschen Stephan Otten und Oliver Klemm unter dem Namen Sankt Otten die Schnittmengen von Krautrock, Electronica und Ambient. “Lieder Für Geometrische Stunden” ist bereits ihr elftes Album – und schon der Opener “Sentimentale Sequenzen” versetzt uns in einen meditativen Zustand.
45 Minuten lang zaubern Otten und Klemm futuristische Klanglandschaften. Songs wie “Wer trifft schon immer den Ton” kommen dabei ganz ohne Ottens Schlagzeug aus, der dabei lieber den Synthesizer bedient, um über die rhythmischen, auf- und absteigenden Arpeggios erhabene Synth-Flächen zu legen, während Klemm mit seiner Gitarre Sounds erzeugt, die sich nicht immer gleich als von einem Saiteninstrument stammend identifizieren lassen.
Doch auch die Motorik als ein wesentliches Merkmal des Krautrock liegt einigen Stücken zugrunde. So zum Beispiel im Titel “Du hast dem Schicksal die Show gestohlen”, das auf einem stringenten Beat aufbaut, wobei die anderen Elemente des Songs in verschiedenen rhythmischen Verhältnissen zueinander erklingen – ganz schön vertrackt, ein bisschen wie bei Battles oder Three Trapped Tigers.
Bei uns könnt ihr euch das ganze Album schon jetzt in Ruhe zu Gemüte führen und derweil auch unsere Review dazu lesen. Offiziell erscheint “Lieder Für Geometrische Stunden” am kommenden Freitag bei Denovali. Im Webshop des Labels gibt es die Platte unter anderem in limitierter LP-Auflage mit Die-cut-Cover, das sich bei dem formschönen Artwork gut anbieten.