Ist es die Sonne, das Klima oder die unbekümmerte Lebenseinstellung? Seit über zwei Jahrzehnten bringt Australien eine spannende Band nach der anderen zur Welt. Zunächst vornehmlich im Retro- und Garage-Rock-Bereich, seit einigen Jahren vor allem auch für Psychedelic-Rock-Fans. In der heutigen Vormerken-Spezial-Ausgabe stellen wir fünf spannende Bands abseits Protagonisten wie Tame Impala, Pond, Jet oder King Gizzard & The Lizard Wizard vor.
Mehr zu Psych- und Garage-Bands lest ihr im großen Australien-Special in VISIONS 353 ab 29. Juli!
Moses Gunn Collective
Heimatstadt: Brisbane
Genre: Psych-Rock, Psych-Pop
Für Fans von: Babe Rainbow, Empire Of The Sun, Tame Impala
Die erste EP von Moses Gunn Collective erscheint schon Anfang 2010. Fünf Jahre dauert es, bis mit “Mercy Mountain” das Debütalbum erscheint – und mit “Dr Moses Love Hospital” hat Mitte Juni endlich das zweite Album das Licht der Welt erblickt. In all dieser Zeit hat die vier- bis fünfköpfige Band sich mehrfach gehäutet und stilistisch verändert. Aus glammig-glitzerndem Psych-Pop ist mittlerweile reiner Pop mit 80s-Geschmäckle geworden.
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Video: Moses Gunn Collective – “Love Hospital”
Stream: Moses Gunn Collective – “Back Into The Womb”
EP-Stream: Moses Gunn Collective – “Morning Shakes”
EP-Stream: Moses Gunn Collective – “Kick It The Moon”
Orb
Heimatstadt: Geelong
Genre: Fuzz Rock, Heavy Rock, Heavy Psych
Für Fans von: Fuzz, Osees, Ty Segall
Daff Gravolin, Jamie Harmer, Zak Olsen nennen sich Orb, nicht zu verwechseln mit dem britischen Dance-Duo The Orb. Das Trio Orb spielt herrlich fuzzigen Heavy Rock mit allerhand psychedelischen Eskapaden. Die Vorbilder liegen dabei eher in den USA – zwischen Ty Segall und dessen Band Fuzz und John Dwyer und dessen Osees. Zu sehen waren Orb bei erscheinen ihres dritten und noch aktuellen Albums “The Space Between” (über Flightless) zusammen mit Stonefield als Support von King Gizzard & The Lizard Wizard. Seit Anfang/Mitte 2021 ist es in den sozialen Medien allerdings ruhig um die Band geworden. Hoffentlich haben sie sich nicht klammheimlich aufgelöst!
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Album-Stream: Orb – “The Space Between”
Album-Stream: Orb – “Naturality”
Album-Stream: Orb – “Orb”
Pipe-Eye
Heimatstadt: Colac
Genre: Psychedelic, Novelty
Für Fans von: King Gizzard & The Lizard Wizard, The Moog Cookbook, Unknown Mortal Orchestra
Eigentlich – so sollte man meinen – hat Nicholas Roderick “Cook” Craig doch als Gitarrist von King Gizzard und The Murlocs genug zu tun. Aber irgendwie hat er nebenbei noch genug Zeit, Ideen und Talent, um eigenständig Platten aufzunehmen. Als Pipe-Eye hat er seit 2015 eine EP und drei Alben via Flightless veröffentlicht. Der Sound hat mit seiner Hauptband einiges gemein: das pappige Schlagzeug, die singenden Gitarren, den groovy Bass, die retroesken Gitarren. Das ist durchaus mal psychedelisch – aber gerade die instrumentalen “Theme”-Songs vom aktuellen Album “Dream Themes” haben eher Novelty-Charakter.
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Album-Stream: Pipe-Eye – “Dream Themes”
Album-Stream: Pipe-Eye – “Inside/Outside”
Album-Stream: Pipe-Eye – “Laugh About Life”
EP-Stream: Pipe-Eye – “Cosmic Blip”
Nice Biscuit
Heimatstadt: Brisbane
Genre: Psychedelic Rock
Für Fans von: Sleepy Sun, Cloud Control, Music Go Music
Angeführt werden Nice Biscuit von den singenden Multiinstrumentalistinnen Billie Star und Grace Cuell. Die beiden verleihen dem retroesken, manchmal schön in die Breite arrangierten Psych-Rock eine dezidiert weibliche Note. Zwischen einigen EPs ist im Oktober 2018 in Eigenregie das Debütalbum “Digital Mountain” erschienen.
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EP-Stream: Nice Biscuit – “Passing Over”
EP-Stream: Nice Biscuit – “Create Simulate”
Stream: Nice Biscuit – “In Space Today”
Stream: Nice Biscuit – “Boogie Board Muck”
Magic Machine
Heimatstadt: Sydney
Genre: Garage Rock, Surf, Beat, Pychedelic
Für Fans von: King Gizzard & The Lizard Wizard, The Kinks, The Satelliters
“Garage Dream Boogie” nennen Magic Machine ihren Sound. Der nährt sich aus 60s Beat, klassischem Surf Rock und effektiven Akzenten, wie ihn auch King Gizzard und Osees zu setzen pflegen, die beide ähnliche Wurzeln haben. Die vierköpfige Band debütierte mit “Strange World” am 18. Februar und legte mit “Escapism” am 1. Juli bereits ihr zweites Album nach.
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