Pressure Cracks
Heimatstadt: Los Angeles
Genre: Hardcore, Beatdown
Für Fans von: Gallows, Stray From The Path, Cancer Bats
Nach The Fever 333 ist Pressure Cracks schon das zweite neue Hardcore-Projekt von Ex-Letlive-Frontmann Jason Butler. Im Gegensatz zu erstgenannter Band, die mit “Made In America” einen eigenwilligen Hardcore/Trap-Hybriden erschaffen hat, haben Pressure Cracks eine puristischere Vision von modernem Hardcore Punk: Im ersten Song “Be A Wolf” räumen extrem verzerrte Gitarren mit einem dissonanten Auftakt das Feld frei, dann legt Butler mit seinem markanten, übersteuerten Gekeife los. Nach kurzen D-Beat-Eskalationen holt die Band mit tiefen, langsamen Breakdowns zu Faustschlägen aufs Trommelfell aus – da ist ordentlich Druck auf dem Kessel. Am Freitag erscheint die nach der Band benannte Debüt-EP, erst im Juni spielen Pressure Cracks ihr erstes Konzert.
Stream: Pressure Cracks – “Be A Wolf”
Boy Azooga
Heimatstadt: Cardiff, Wales
Genre: Psychedelic, Indierock
Für Fans von: Ariel Pink, The Drums, Unknown Mortal Orchestra
Davey Newington kommt aus einer Musikerfamilie. Dass er mit sechs Jahren bereits Schlagzeug spielte und als Jugendlicher eigene Songs schrieb, ist also keine große Überraschung. Mit Boy Azooga hat das junge Talent nun eine Band zusammengetrommelt, mit der er seine von Retrosounds und Vintage-Vibes geprägten Kompositionen aufnehmen kann. In den Vorabsongs aus dem kommenden Debüt “Loner Boogie” stellt er sein vielseitiges Songwriting-Geschick unter Beweis: “Face Behind Her Cigarette” ist basslastiger, unheimlich groovender Dance-Pop, mit 4-to-the-floor-Beat und analogen Synthesizern – musikalisch nicht weit von LCD Soundsystem entfernt. “Jerry”, nach eigener Aussage einer der ältesten Songs auf dem Album, spielt in sonnigeren, verträumten Indierock-Gefilden, wohingegen der Titeltrack “Loner Boogie” als straighter Bluesrocker mit Psych-Einschlag daherkommt. Die dazugehörige Platte erscheint am 8. Juni bei Heavenly.
Video: Boy Azooga – “Face Behind Her Cigarette”
Video: Boy Azooga – “Jerry”
Video: Boy Azooga – “Loner Boogie”
The Jack Cades
Heimatstadt: Kent
Genre: Garage, Blues, Proto-Punk
Für Fans von: The Stooges, The Yardbirds, The Sonics
The Jack Cades‘ Debüt “Music For Children” wirkt exakt so, als hätten die Briten die Songs in den 60er Jahren an einem produktiven Nachmittag direkt aufs Band gespielt. Ohne es sehr gewollt klingen zu lassen, reproduziert das Quartett den Sound von uranfänglichem Garage Rock, der gerade mithilfe zahlreicher “The”-Bands aus Beat und Rhythm & Blues hervorgeht. The Jack Cades weben die Lässigkeit des Surfrocks, das Hookline-Gespür der Kinks und den rebellischen Furor von Iggy Pop (den sie auch über die Benennung nach dem britischen Revoluzzer Jack Cade ausdrücken) in ein Soundgeflecht, das weiter in die Vergangenheit zurückblickt als die meisten anderen Retro-Bands. Viel näher kann man dem gemeinsamen Vorfahren aller Rockmusik-Spielarten kaum kommen.