Phantastic Ferniture
Heimatstadt: Sydney
Genre: Indierock, Garage-Pop
Für Fans von: Sunflower Bean, Rolling Blackouts Coastal Fever, Gurr
Sängerin Julia Jacklin hört man direkt an, dass sie eigentlich einen Folk-Hintergrund hat. Ihre Stimme ist sanft, ihre Melodien sind sehr feinfühlig und auf pure Harmonie ausgelegt. Was sie mit ihren Freunden Elizabeth Hughes und Ryan K Brennan als Phantastic Ferniture [sic!] auf die Beine stellt, ist aber ganz schön frech und aufgekratzt: Wenn sie etwa verträumt im Chor die Hooklinie von “Fuckin ‘n’ Rollin” singt oder sie sich in “Gap Year” von stampfendem Schlagzeug und hitzigen Garage-Gitarren umtänzeln lässt. Die beiden Vorabsingles versprechen ein Debütalbum voller zackigem, fröhlichem, aber auch zurückgelehntem Garage-Pop. “Phantastic Ferniture” erscheint am 27. Juli.
Video: Phantastic Ferniture – “Fuckin ‘n’ Rollin”
Video: Phantastic Ferniture – “Gap Year”
Totty
Heimatstadt: Wollongong, Australien
Genre: Alternative, Grunge
Für Fans von: Dude York, Bully, Rozwell Kid
Rund 80 Kilometer von Phantastic Fernitures Heimatstadt entfernt liegt Wollongong, die zehntgrößte Stadt Australiens – und das Zuhause von Totty. Das Trio macht fuzzigen Alternative Rock und setzt auf seiner kürzlich erschienenen Debüt-EP auf ungeschliffenen, rauen Sound, der mit seiner Direktheit packt. So direkt wie ihre Songs, zum Beispiel der Opener “Uncomfortable”, für den sich Totty ohne Umschweife mit dem Surren der verzerrten Gitarren in den Refrain stürzen. Sängerin und Gitarristin Kelly Jansch punktet mit ihrer Lässigkeit und der Tatsache, dass sie ihren sympathischen Aussie-Dialekt gar nicht zu verbergen versucht. Es lohnt sich, neben der EP “Cut The Poppies” auch ihren nicht darauf enthaltenen Song “Sigh” anzuhören: Der drückt mit Grunge, den man so gut nur selten von jungen, aufstrebenden Bands hört.
Album-Stream: Totty – “Cut The Poppies” (EP)
Stream: Totty – “Sigh”
Stella Donnelly
Heimatstadt: Perth
Genre: Singer/Songwriter
Für Fans von: Soccer Mommy, Julien Baker, Lucy Dacus
Der heutige “Vormerken!”-Australien-Trip endet in Perth, mit dem Auto glatte 4.000 Kilometer entfernt von Wollongong an der Westküste des Kontinents. Die Psychrocker Tame Impala kommen hier her, doch auch die Singer/Songwriterin Stella Donnelly macht sich dort gerade einen Namen – und weit darüber hinaus, denn aktuell tourt sie in Großbritannien. Ihre Debüt-EP trägt den wunderbaren Namen “Thrush Metal”, wobei “Thrush” Englisch für die Drossel und folglich auch ein Slang-Begriff für eine Sängerin mit hellem Stimmchen ist. Sie setzt ganz reduziert nur auf ihre Akustik- beziehungsweise E-Gitarre, mit der sie sich zurückhaltend begleitet. Ihr “Stimmchen” ist viel mehr als das: Sie kann betörend säuseln, wie im verliebten “Grey”, aber auch mit ausschweifendem Soul in ihrem Song “Mean To Me” trumpfen. “A Poem” ist gar jazzig, wohingegen das sich langsam steigernde “Boys Will Be Boys” auf den emotionalen Ausbruch hinsteuert. Möglicherweise folgt bald Musik mit Band – wir schauen weiter gespannt nach Down Under.