Erosion
Heimatstadt: Vancouver, Kanada
Genre: Sludge, Grindcore
Für Fans von: Napalm Death, Racetraitor, Nails
Diese Sludge-Maschine tankt Misanthropie Plus. Erosions kommendes Debütalbum “Maximum Suffering” ist für die Kanadier ein “kathartischer Tonauswurf unserer gemeinsamen Verachtung der Menschheit”, schreiben sie selbst. Damit ist eigentlich alles gesagt, denn genau so klingt der erste Song “Human Error”: Ultrabrutales Crust-Geknüppel mit fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Gitarren im tiefstmöglichen Downtuning, das mit Discharge- und Blastbeats Betonwände einrennt und am Ende im langsamsten Breakdown aller Zeiten krepiert. Die Band besteht aus Mitgliedern von den im Vergleich handzahmen Baptists und Sumac. Ab dem 19. Oktober gibt es “Maximum Suffering” auf Albumlänge – der perfekte Soundtrack für Pendelstrecken in überfüllten, nicht klimatisierten Passagierzügen.
Stream: Erosion – “Human Error”
Empath
Heimatstadt: Philadelphia
Genre: Noisepop, Punk
Für Fans von: Perfect Pussy, Priests, Swearin’
Das Schicksal habe Empath zusammengeführt, sagt Catherine Elicson über das Bandprojekt aus Philadelphia. Zufällig zog es damals alle Mitglieder in dieselbe große Wohngemeinschaft, wo der Keller bald zum DIY-Space für ihre Musik wurde. Das queere Quartett macht quirligen, rauschenden Noisepop, mit dem Antrieb einer jugendlichen Skatepunk-Band und Bubblegum-Synthesizern, die wie ein Flipperautomat nach dem Knacken des Highscores klingen. Am schönsten klingt das bisher im Song “The Eye”, wo Empath diese chaotische Energie stimmungsvoll bündeln. Auf der aktuellen EP “Liberating Guilt And Fear” gibt es noch drei weitere Songs zu hören.
Video: Empath – “The Eye”
Album-Stream: Empath – “Liberating Guilt And Fear”
Black Belt Eagle Scout
Heimatstadt: Portland, Oregon
Genre: Indierock, Singer/Songwriter
Für Fans von: Big Thief, Waxahatchee, Laura Stevenson
Katherine Paul alias Black Belt Eagle Scout bereitet sich gerade auf ihr Saddle-Creek-Debüt “Mother Of My Children” vor, das am 14. September erscheint. Auf der ersten Single “Soft Stud” schichtet die Multiinstrumentalistin ganz gelassen verschiedene Klangflächen übereinander, wodurch sich nach und nach ein immer dichter werdendes Gebilde aus Indierock, etwas Shoegaze und Synthpop mit Folk-Anleihen ergibt. Ihre sanfte Stimme wahrt die anfängliche Ruhe, während der sie über eine offene Beziehung singt, die ihr zu schaffen macht: “Need you, want you/ I know you’re taken”. Irgendwann jedoch ist es nur noch das intensive Gitarrenspiel, das den romantischen Zwiespalt in emotionale Soundsphären überführt. Auf dem kommenden Album spielt Black Belt Eagle Scout alles selbst, live wird sie von Freunden unterstützt.