Moaning Lisa
Heimatstadt: Canberra, Australien
Genre: Indierock, Alternative Rock
Für Fans von: Swervedriver, Wolf Alice, The Breeders
“Give me a Kim Deal, a Courtney Barnett/ A Florence Welch, an Annie Clark/ Give me an Ellen page, an Ellen DeGeneres/ Give me a Carrie Brownstein!” Mit ihrer Queer-Hymne “Carrie (I Want A Girl)” machten Moaning Lisa Anfang des Jahres erstmals auf sich aufmerksam, jetzt präsentiert sich die kreative Indie-Formation aus der australischen Hauptstadt auch in klanglicher Hinsicht bunt und vielfältig. Auf der Debüt-EP “Do You Know Enough?” hört man all die umschwärmten Musikerinnen heraus, dazu kommen ein Touch Shoegaze auf “Good” und Grunge-Noten in “Comfortable” und dem Fuzzmonster “Sun”. Offiziell erscheint die EP am Freitag, allerdings bisher ohne Vertrieb in Europa. Zum Glück kennen Streams keine Grenzen.
Video: Moaning Lisa – “Carrie (I Want A Girl)”
Album-Stream: Moaning Lisa – “Do You Know Enough?”
Hinüber
Heimatstadt: Köln
Genre: Punkrock
Für Fans von: Captain Planet, Turbostaat, Muff Potter
Hinüber sind aus den Punkrock-Bands Koeter und Copilot hervorgegangen und führen das Ding mit den bissigen, cleveren Texten und Indie-Gitarren konsequent weiter. Das ist nichts für konservative Germanisten (“Es feelt sich so alone an”, “er gibt sich nicht nur lonelig”), aber umso mehr für Emopunks mit gebrochenen Herzen und tief sitzendem Weltschmerz. Die beiden ersten Demo-Songs “Trommeln & Kanonen” und “Kunde bleibt Kunden” sind Vorboten eines ersten Mini-Albums, das am 7. Dezember erscheint – und garantiert ein Must-Have für alle Fans von Labels wie Rookie oder Zeitstrafe wird.
Album-Stream: Hinüber – “Demo”
Sunflo’er
Heimatstadt: Potsdam, New York
Genre: Hardcore, Mathcore
Für Fans von: Cursed, Gallows, La Dispute
Als Trio erkunden Sunflo’er die Furche, die Math- und Hardcore voneinander trennt. Irgendwie ist es beides, und doch etwas anderes, wenn die Band aus Potsdam (in New York, nicht Brandenburg) auf ihrem zweiten Album “No Hell” durch das experimentelle Gefilde manövriert. Die vertrackten Rhythmen kommen sehr nuanciert, die Gitarren sind manchmal sogar clean, und trotzdem fies dissonant. Manche Passage räumt viel Zeit ein für hypnotische Licks, die in endloser Wiederholung an Größe und Stärke gewinnen (“San Kalpa”), dafür wird an anderer Stelle gnadenlos in knapp über einer Minute D-Beat durchgeballert (“Dogsbody”). Gar nicht mal so einfach, diese Band einzuordnen – womit man das Experiment für gelungen erklären darf.