Warish
Heimatstadt: Oceanside, Kalifornien
Genre: Garage Rock, Punkrock
Für Fans von: Butthole Surfers, Monster Magnet, Nirvana
Die Soundtracks der “Tony Hawk’s Pro Skater”-Videospiele waren stets dominiert von Punkrock. Das beeinflusste nicht nur den Musikgeschmack zockender Jugendlicher Anfang der 2000er, sondern augenscheinlich auch den von Tony Hawks Sohn Riley Hawk. Mit seiner Band Warish legt er nämlich einen fiesen Mix aus Punkrock-Aittüde und Garage-Rock-Rotzigkeit vor. Auch der Grunge hat seine Spuren im dreckigen Warish-Sound hinterlassen. So gibt die Band Nirvanas rohe Compilation “Incesticide” als einen ihrer Haupteinflüsse an. Statt eines Nirvana-Covers zollen Warish Kurt Cobain auf ihrer Debüt-EP auf hintersinnige Art Tribut: “Human Being” ist ein Cover der australischen Hardrock-Band Coloured Balls, die für Cobain ein wichtiger Einfluss gewesen war. Trotz aller Querverweise können Warish gut auf eigenen Füßen stehen, was mächtig stampfende Fuzz-Rocker wie “Fight” beweisen.
Stream: Warish – “Human Being” (Coloured-Balls-Cover)
Stream: Warish – “Fight”
Nur
Heimatstadt: Haifa , Israel
Genre: Post-Metal, Sludge
Für Fans von: Neurosis, Old Man Gloom, Godflesh
Der Superlativ von düster manifestiert sich im finsteren Post-Metal der israelischen Band Nur. In ihrer Debüt-Single “Trader” kämpft sich die drückende Stimme von Sänger Eyal Lat durch ein undurchdringbar scheinendes Instrumental-Dickicht aus dunkel gestimmtem Gitarren-Gekratze und doomigem Schlagzeug-Spiel. Das betont langsame, zähe Tempo des Tracks wirkt dabei wie eine dunkle Wolke, die sich über einem dem Tod geweihten Land ausbreitet und jeden auch nur kleinsten Hoffnungsschimmer kompromisslos vernichtet. Dieser dämonische Einstand ist allerdings nur ein erster Vorgeschmack auf den zerstörerischen Kreuzzug, den die vier Israelis ab dem 2. Februar auf ihrer nach ihnen benannten Debüt-EP vollziehen.
Stream: Nur – “Trader”
Deposit Man
Heimatstadt: Oulu, Finnland
Genre: Punkrock
Für Fans von: The Offspring, Millencolin, Pennywise
Bei den rotzigen drei Akkorden der finnischen Punk-Band Deposit Man drängt sich nicht unbedingt der Begriff Dad-Rock auf. Auch wenn der Sound des Quartetts nicht weiter von Bruce Springsteen und Genesis entfernt sein könnte – rein faktisch passt die Bezeichnung dennoch: 2014 gründen die vier Väter Lance Fono, Elias Casanova, Viljo Puhakka und Janne Knuuti in Oulu, Finnland Deposit Man und setzen seitdem auf schnörkellosen Punk mit melodiösem Einschlag. Im Fahrwasser von Vorbildern wie NOFX und Lagwagon produziert das Quartett Musik zwischen überschäumenden Bierdosen und Melancholie. Mit ihrem Debütalbum “Frustrate”, das im Dezember vergangenen Jahres erschienen war, reiht die Band keifende Wutausbrüche unter der Zwei-Minuten-Marke (“London Is Red”) an antirassistische Gitarrenballaden wie den Titeltrack. Dass Deposit Man nicht nur draufhauen, sondern auch eine Menge Groove in ihre Stücke stecken können, beweisen sie mit “Bang A Cowboy”. “Frustrate” liefert facettenreichen Punk, den die Band im Mai auch live nach Deutschland bringen wird.