Nachdem Wolfmother in den vergangenen zwei Jahren bereits durch Deutschland getourt sind, stehen auch diesen Sommer wieder einige Auftritte hierzulande an. Neben sechs Konzertterminen werden sie außerdem auf dem Festival Summertime auf dem Campus in Aschaffenburg auftreten.
Der exklusive Vorverkauf bei Eventim startet am 14. April um 10 Uhr, während der allgemeine Vorverkauf am 16. April um 10 Uhr beginnt.
2021 veröffentlicht die Band mit “Rock Out” ihr aktuelles Studioalbum. In diesem Jahr feiert Debüt- und Durchbruchsalbum “Wolfmother” bereits sein 20-jähriges Jubiläum.
Vorgestern wurde die Autorin und Ehefrau des Weezer-Bassisten Scott Shriner, Jillian Lauren, von der Polizei angeschossen und wegen versuchten Mordes angeklagt. An den Tourplänen von Weezer soll das aber offenbar erstmal nichts ändern, ihre recht spontan angekündigte Show beim Coachella morgen wollen die Alternative-Helden nämlich trotzdem spielen, wie die Fachzeitschrift Hollywood Reporter erfahren haben will. Ein offizielles Statement der Band zum Vorfall gibt es allerdings noch nicht.
Am Mittwoch berichtete das US-Boulevardmagazin TMZ, dass Shriners Frau in eine Verfolgungsjagd verwickelt war und mutmaßlich auch auf die Polizei geschossen haben soll. Als die Beamten einen von drei Verdächtigen im Stadtteil Eagle Rock in Los Angeles verfolgten, kam Lauren aus ihrem Haus und eröffnete offenbar das Feuer auf den Verdächtigen. Sie ignorierte jedoch angeblich mehrere Befehle der Beamten, ihre Waffe fallen zu lassen, und soll auch auf sie gezielt haben. Die Polizei schoss daraufhin auf Lauren und traf sie an der Schulter, woraufhin sie sich zurückzog. 30 Minuten später kam Lauren mit ihrer Babysitterin aus dem Haus und stellte sich. Im Anschluss des Vorfalls sieht sich Lauren nun mit einer Klage wegen versuchten Mordes konfrontiert. Sie wurde inzwischen gegen eine Kaution von 1 Million Dollar freigelassen und soll am 30. April zu einer ersten Anhörung vor Gericht erscheinen.
Wenn Weezer schon nicht den Coachella-Termin nach dem bizarren Vorfall um Shriners Ehefrau absagen, werden vermutlich auch nicht ihre kommenden Festival- und Headline-Shows im Sommer betroffen sein, wenn die Band wieder nach Europa kommt. Dann spielen sie nämlich drei Konzerte in Deutschland und jeweils eine Show bei Rock am Ring und Rock im Park.
Der britische Guardian bat Billy Corgan darum, eine Reihe von Fragen zu seinem persönlichen Musikgeschmack zu beantworten. Etwa auf die Frage, welches die erste Single war, die er gekauft hat, nennt Corgan “She Loves You” von den Beatles und berichtete, dass er die Single damals für 25 Cent bei einem Straßenverkauf erworben hätte, ohne überhaupt zu wissen, wer die Beatles sind.
Vor allem zeigte sich Corgan aber als Fan seiner eigenen Band, der Smashing Pumpkins, und erzählt so etwa, dass er zuletzt beim Karaoke “Zero” von den Smashing Pumpkins performt habe: “Ich dachte, es wäre lustig, mein eigenes Lied zu singen, aber je länger es ging, desto mehr gab ich es zum Besten, als stünde ich vor 50.000 Leuten auf der Bühne und desto weniger Leute fanden es witzig.”
Auch auf die Frage, welchen Song er gerne auf seiner eigenen Beerdigung laufen lassen würde, antwortete er mit einem seiner eigenen: “Nur, um eine Art posthume, bittere Aussage zu machen: ‘Ihr hättet mir mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, als ich noch hier war.'” Seine Wahl würde entsprechend auf “To Sheila” vom Album “Adore” fallen.
Weniger von der eigenen Arbeit überzeugt gab sich Corgan da bei seiner Wahl für den besten Song, der während dem Sex läuft: “In der Gothic-Welt haben wir keinen Sex. Wir starren nur aus einem schwarzen Fenster in die schwarze Sonne.”
Über die Auswahl seiner Beerdigungs-Songs muss sich Corgan in nächster Zeit aber hoffentlich noch keine Gedanken machen: Anfang des Monats hat er erst ein neues Bandprojekt angekündigt, mit dem er die Jubiläen von gleich drei Smashing-Pumpkins-Alben zelebrieren möchte, in diesem Sommer kehrt Corgan dann mit seiner regulären Band auch für einige Shows nach Deutschland zurück, um ihr neuestes Album “Aghori Mhori Mei” zu spielen. Tickets für die Konzerte sind noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Live: The Smashing Pumpkins
03.08.2025 Ludwigsburg – Schloss Ludwigsburg
05.08.2025 Bonn – Kunst!Rasen
06.08.2025 Berlin – Zitadelle Spandau
Etta Friedman: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Shirt von einem Mädchen übernommen habe, das ich in der High School geküsst habe. Es wurde sehr schnell zu einem festen Bestandteil meiner Garderobe.
Allegra Weingarten: Ich hab dieses Shirt bei ebay gekauft, nachdem ich etwa eine Woche lang jeden Tag stundenlang danach gesucht hatte. Ich hatte großes Glück, dass ich es schließlich zu einem guten Preis gefunden habe.
Etta Friedman von Momma mit ihrem Bauhaus-Shirt (Foto: privat)
Was bedeuten die Bands auf dem Shirt für euch?
Etta: Um ganz ehrlich zu sein, Bauhaus bedeutet mir nicht mehr so viel wie zu einem bestimmten Zeitpunkt meiner Teenagerzeit. Natürlich ist „All We Ever Wanted Was Everything“ einer ihrer besten (und wahrscheinlich der einzige) Bauhaus-Song, den ich mir immer wieder anhöre, seit ich sie entdeckt habe.
Allegra: Ich liebe Tom Petty sooo sehr. Ich finde, er ist so ein toller Songschreiber und ich liebe es, dass seine Texte so romantisch sind und von großen Gefühlen übersprudeln. Ich habe das Gefühl, als hätte er jedes Lied über mich geschrieben.
Allegra Weingarten mit ihrem Shirt von Tom Petty (Foto: privat)
Welche persönliche Geschichte verbindet ihr mit euren Shirts?
Etta: Da fällt mir eine Menge an, wenn ich an dieses Shirt denke. Wie bereits erwähnt, erinnert es mich an ein Mädchen, das ich in der High School geküsst habe. Es erinnert mich auch daran, wie ich mit meinem Freund Jackson (er spielt in einer fantastischen Band namens Brutus VIII) über Bauhaus geschwärmt habe, als wir so vierzehn Jahre alt waren. Dieses Shirt ist auch das einzige, das ich jemals für längere Zeit verloren habe, und irgendwie taucht es immer wieder auf. Es gab sogar einen Abend, an dem ich mit Allegra in New York in einer Bar war und der Barkeeper trug etwas, das wie eine Kopie meines Bauhaus-Shirts aussah. Wir beide sahen uns an und dachten: “Das gibt’s doch nicht.” Denn wir hatten noch nie ein anderes Bauhaus-Shirt gesehen, das so aussah wie meins – das des Barkeepers war genau gleich geschnitten, das Logo war ähnlich verblichen und so weiter. Ich war so überrascht, ein weiteres dieser Shirts in freier Wildbahn zu sehen, dass ich, als ich nach Hause kam, nachsehen musste, ob es noch in meiner Kommode lag.
Allegra: Ich glaube nicht, dass ich dieses Shirt schon lange genug habe, um viele Geschichten zu erzählen, es ist ziemlich neu in meiner Sammlung. Aber es ist schnell zu meinem Glücksshirt geworden. Ich habe das Gefühl, dass ich jedes Mal, wenn ich es trage, eine Menge Komplimente bekomme. Wenn jemand Tom Petty so sehr mag, dass er mir ein Kompliment für dieses Shirt macht, dann ist er jemand, mit dem ich reden muss.
Welche Bedeutung haben Bandshirts für euch im Allgemeinen?
Etta: Bandshirts sind für mich ein großes Statement der Identität. Ich habe das Gefühl, dass man anhand des Bandshirts, das sie tragen, ein sehr grundlegendes Verständnis von einer anderen Person bekommen kann. Das könnte ich auch über den Musikgeschmack sagen oder jemanden nach seiner Lieblingsband fragen. Letztendlich denke ich, dass es einfach auf Menschen hinweist, die die Leute, die sie auf ihrem T-Shirt tragen, wirklich lieben und schätzen.
Allegra: Bandshirts sind für mich ein Gesprächsanlass. Deshalb liebe ich es, welche zu tragen, die ein wenig nischiger sind – nicht, dass Tom Petty überhaupt nischig wäre, aber ich habe einige Raritäten in meiner Sammlung. Es sagt auch viel über eine Person aus, die bereit ist, das Internet nach dem perfekten Vintage-Shirt einer Band, die sie liebt, zu durchforsten. Es ist auch ein kleines Stück Vergangenheit und ich liebe den Gedanken, dass das T-Shirt ein langes Leben hatte, bevor es schließlich den Weg in meinen Kleiderschrank fand.
Der Titel des kommenden, zehnten Studioalbums von Heaven Shall Burn ist plakativ wie programmatisch: “‘Heimat’ ist hier nicht wie bei Hetzern und Populisten der engstirnige Endpunkt, sondern der Ausgangspunkt der Betrachtungen und Perspektiven”, so Gitarrist Maik Weichert. “Es geht auf dem Album um viele Heimaten verschiedenster Menschen und außerdem auch um die geistige Heimat, das, was unser Denken und Handeln formt und bestimmt.”
Auch wenn die Melodic-Death-Metaller nach Veröffentlichung von “Of Truth And Sacrifice” (2020) weiterhin hochproduktiv waren und etwa die politischen Koop-Songs “Keinen Schritt zurück (feat. Donots)” und “Schweineherbst (feat. Dÿse)” veröffentlicht haben, freuen sie sich laut Pressemitteilung nun wieder auf etwas klassischeres Material von ihnen. Als ersten Vorgeschmack auf das Album gibt es auch bereits das ungestüme “My Revocation Of Compliance” zu hören. Das Video dazu gibt es ab 18 Uhr zu sehen.
“Der Song spiegelt unsere derzeitige Attitüde sehr genau wider”, so die Band zur Leadsingle. “Es ist wirklich an der Zeit, sich nicht weiter von schönen Sonntagsreden hinhalten zu lassen. Die eigenen Haltungen und Überzeugungen konsequent zu leben und die allgegenwärtige Ignoranz gegenüber den drängenden Problemen unserer Zeit nicht weiter zu tolerieren, ist die vordringliche Herausforderung für unsere Generation. Scheindiskussionen, spalterische Tendenzen und Neiddebatten, eben alles, was im politischen Instrumentenkasten der Herrschenden vorhanden ist, dürfen uns nicht von den wirklichen Fehlentwicklungen ablenken und müssen rigoros zerschlagen werden. Wir finden, die bilderstürmerische Symbolik des Videos transportiert diese Haltung auf ganz besondere Weise.”
Für “Heimat” hat sich die Band bewusst die nötige Zeit genommen und im im bandeigenen Studio The Dude Ranch, das Gitarrist Alexander Dietz betreibt, aufgenommen und produziert. Um Mix und Mastering kümmerte sich wieder der dänische Produzent Tue Madsen. Das dramatische Album-Artwork stammt wie schon zuvor von Eliran Kantor und fungiert als vitale Allegorie des Widerstandes inmitten einer apokalyptischen Szenerie.
Wie schon bei “Of Truth And Sacrifice” arbeiteten Heaven Shall Burn außerdem erneut mit Komponist, Produzent und Regisseur Sven Helbig und Dirigent Wilhelm Keitel zusammen, dieses Mal unterstützt vom Mondëna Quartet und dem ukrainischen Sophia Chamber Choir. Als Gast ist Jesse Leach von Killswitch Engage auf dem Album zu finden.
“Heimat” erscheint am 27. Juni 2025 via Century Media und kann ab sofort vorbestellt werden. Zur Veröffentlichung spielen Heaven Shall Burn vier exklusive Release-Konzerte in kleinen Clubs. Zudem ist die Band aus Thüringen im Sommer auf einigen Festivals zu sehen.
Heaven Shall Burn – “Heimat
01. Ad Arma
02. War Is The Father Of All
03. My Revocation Of Compliance
04. Confounder
05. Empowerment
06. A Whisper From Above
07. Imminence
08. Those Left Behind
09. Ten Days In May
10. Numbered Days (feat. Jesse Leach von Killswitch Engage)
11. Dora 12. A Silent Guard
13. Inter Arma
06.06.2025 Nürnberg, Rock im Park
07.06.2025 Nürburg, Rock am Ring
11.06.2025 AT-Kufstein – Festung
13.06.1025 CH-Interlaken, Greenfield
14.06.2025 AT-Nickelsdorf, Nova Rock
27.06.2025 Leipzig, Impericon Festival
28.06.2025 Münster, Vainstream Rockfest
03.07.2025 Ballenstedt, Rockharz Festival
Der Zwischenfall ist mittlerweile zwar schon über zwei Jahrzehnte her, doch so richtig losgelassen hat er Mark Hoppus wohl nie: 2004 soll Robert Smith von The Cure versucht haben, mit ihm rumzumknutschen, wie Hoppus nun noch einmal in seiner am Dienstag veröffentlichten Biografie “Fahrenheit-182” berichtet. Nachdem Blink-182 2004 eine Show in der Londoner Wembley Arena gespielt hatten und dabei von Smith für den Song “All Of This” unterstützt wurden, wurde die Situation zwischen Hoppus und Smith gegen Ende der Aftershowparty etwas intimer.
Im Interview mit dem US-Magazin US Weekly rekapitulierte Hoppus den Vorfall noch einmal genauer und beschreibt, wie alle Anwesenden auf der Aftershowparty eine gute Zeit hatten. Er und seine Frau hätten aber irgendwann beschlossen, die Party zu verlassen: “Meine Frau und ich sagten: ‘Alles klar, wir gehen jetzt. Wir sehen uns’ – und dann versucht Robert, mich zu küssen.”
“Warum habe ich es nicht getan?”
Bereuen tut Hoppus bezüglich des Abends nur eine Sache: “Ich bin damit aufgewachsen, seine Musik zu hören und sie hat mein Leben für immer verändert. Dann versucht er mich auf einer Party zu küssen und ich denke mir: ‘Das hätte ich tun sollen. Warum habe ich es nicht getan?'” Abschließend hielt er fest: “Es wäre krass gewesen, wenn ich sagen könnte, ‘Ja, ich habe mit meinem Helden geknutscht.'” Gesehen wurde der Zwischenfall laut Hoppus aber nur von einigen Blink-182-Crewmitgliedern: “Ich war verblüfft, dass es sonst niemand gesehen hat.”
Neben einer Fast-Knutscherei mit Robert Smith erzählt Hoppus in seinen Memoiren vor allem über seine Krebsdiagnose und -behandlung, sowie die daraus resultierende Blink-182-Reunion. So spricht er unter anderem auch darüber, wie seine Krebsdiagnose seine Freundshchaft zu Tom DeLonge gerettet hat. Das Buch kann weiterhin bestellt werden.
Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums “Saviors”, kündigen Green Day eine erweiterte Deluxe-Edition an. Diese wird am 23. Mai unter dem Titel “Saviors (édition de luxe)” über Reprise erscheinen.
Zusätzlich zu den ursprünglichen 15 Songs enthält das Album sieben neue Tracks. Darunter befindet sich auch der bisher unveröffentlichte Song “Smash It Like Belushi”, der seit gestern gestreamt werden kann. Außerdem sind zwei Akustikversionen von “Suzie Chapstick” und “Father To A Son” dabei. “Saviors (édition de luxe)” ist ab sofort über die Website der Band vorbestellbar.
“Saviors” wurde im Januar des vergangenen Jahres veröffentlicht und ist das 14. Studioalbum der Band. Für dieses Album arbeiteten Green Day erneut mit Produzent Rob Cavallo zusammen, der bereits bei den erfolgreichen Alben “Dookie” und “American Idiot” maßgeblich beteiligt war.
Die Ankündigung der Deluxe-Edition erfolgt nur wenige Tage, bevor Green Day ihre Festival-Saision 2025 starten, beginnend mit einem Auftritt beim Coachella am 12. April. Auch in Deutschland sind Green Day dieses Jahr zu sehen: Sie wurden als Headliner für das Hurricane und Southside Festival bestätigt.
Green Day – “Saviors (édition de luxe)”
01. The American Dream Is Killing Me
02. Look Ma, No Brains!
03. Bobby Sox
04. One Eyed Bastard
05. Dilemma
06. 1981
07. Goodnight Adeline
08. Coma City
09. Corvette Summer
10. Suzie Chapstick
11. Strange Days Are Here to Stay
12. Living in the ’20s
13. Father to a Son
14. Saviors
15. Fancy Sauce
16. Smash It Like Belushi
17. Stay Young
18. Fuck Off
19. Ballyhoo
20. Suzie Chapstick (Acoustic)
21. Father to a Son (Acoustic)
22. Underdog
Mit der Unterschrift bei Rough Trade hatte es sich letztes Jahr schon abgezeichnet: Pulp kündigen heute ihr erstes Album seit fast 24 Jahren an.
Als ersten Vorboten auf ihr achtes Studioalbum “More” veröffentlichen die Britpop-Veteranen das hymnische-tanzbare “Spike Island”, mit dichter Atmosphäre aus Synthesizern, Violinen und Slidegitarren. Produziert hat James Ford, der zuletzt mit Fontaines D.C. und Black Country, New Road an Alben arbeitete.
Die textliche Inspiration zu “Spike Island” stammt von Co-Autor Jason Buckle vom Electro-Duo Relaxed Muscle, der beim berüchtigten “Spike Island Gig” 1990 der Stone Roses anwesend war. Ein DJ hatte dort den ganzen Tag lang wieder und wieder “Spike Island, come alive!” ins Mikro gerufen, womit er nicht nur dem anwesenden Publikum gehörig auf die Nerven ging, sondern sich auch im Kopf von Frontmann Jarvis Cockers festsetzte – der nach “Sorted For E’s & Wizz” von 1995 nun bereits den zweiten Song über Spike Island schrieb, obwohl er beim Konzert selbst gar nicht anwesend war.
Zum KI-Video wurde von Cocker von den Fotografien ihres Albums “Different Class” (1995) inspiriert. “Immerhin waren die schon 1995 eine ‘künstliche’ Herangehensweise, um uns in eine reale Situation zu versetzen und daraus ein Albumcover zu machen, während wir noch an den Album-Aufnahmen arbeiteten und zu beschäftigt waren, um für Bilder zu posieren”, so Cocker. Also wollte er ein Art Making-of-Video der damaligen Aufnahmen mit KI erstellen. “Aber sobald ich das erste Motiv in die KI-App hochgeladen hatte, merkte ich, dass das nichts werden würde”, erklärter der Sänger. “Ich beschloss also mit dem Flow zu gehen und zu schauen, wohin mich der Computer führte. […] Das Wochenende, an dem ich mit der Arbeit am Video begonnen hatte, war eine sonderbare Zeit: Ich ging vor die Tür und erwartete nun wegen der Bilder, die ich generiert hatte, dass sich die Umgebung in merkwürdiger Weise verformen würde. Diese Erfahrung hat mich offenbar geprägt. Und ich weiß noch nicht, ob ich mich davon bereits erholt habe.”
Zum Album-Comeback erklärte Cocker weiter: “Als wir 2023 wieder tourten, probten wir während der Soundchecks einen neuen Song namens ‘The Hymn Of The North’, bevor wir ihn dann am Ende des zweiten Abends in der Sheffield Arena auch spielten. Das schien alle Pforten zu öffnen: Mit der ersten Jahreshälfte 2024 hatten wir die restlichen Songs beisammen. Einige greifen noch Ideen aus dem letzten Jahrhundert auf. Die Musik für eines der Stücke wurde von Richard Hawley geschrieben. Bei einem anderen stammt sie von Jason Buckle. Die Eno Family singt die Backing Vocals auf einem der Songs. Und es gibt Streicher-Arrangements, die von Richard Jones geschrieben und vom Elysian Collective eingespielt wurden.” Gewidmet wurde das Album Bassist Steve Mackey, der 2023 im Alter von 56 Jahren verstarb.
Bis zu diesem Punkt schien klar zu sein, dass sich die Experimental-HipHop-Gruppe Death Grips ein weiteres Mal aufgelöst hat. Jetzt wurde ein Bild auf dem Band-Instagram geteilt, das das Gegenteil beweist: Der Post zeigt ein von Frontmann Stefan Burnett alias MC Ride und Drummer und Produzent Zach Hill unterschriebenes Statement auf einem Gemälde: “Trotz Gerüchten und Hörensagen – wir sind weiterhin als Death Grips aktiv” lautet die Aufschrift. Was auffällt: Der Dritte im Bunde, Keyboarder und Produzent Andy Morin, fehlt. Es scheint, als würden Death Grips also fortan als Duo weitermachen.
Die Trennungsgerüchte kamen auf, als Morin den Status der seit 2023 inaktiven Band in einer geleakten Direktnachricht auf Instagram mit den Worten “Ja, es ist vorbei” kommentierte: Frontmann Stefan Burnett alias MC Ride wolle nicht mehr mitmachen. Jetzt scheint es, als habe sich das Blatt gewendet und Morin sei derjenige, der dem Trio den Rücken kehrt. Aber wie dieser selbst in der geleakten Nachricht sagte: “Ehrlich gesagt kann keiner von uns je vorhersagen, was mit der Gruppe passieren wird.”
Nicht das erste Mal
Bereits 2014 lösten sich die Kalifornier kurzzeitig und spontan auf, als sie – offenbar ausgebrannt – ihre Supportshows für Nine Inch Nails und Soundgarden absagten. Anfang 2015 folgte dann aber überraschend ein kostenloses Instrumentalalbum mit dem Titel “Fashion Week”. Hill (Hella, Ex-Wavves) und Morin gründeten im selben Jahr ein Nebenprojekt namens I.L.Y’s und veröffentlichten ihr Debütalbum “I’ve Always Been Good At True Love”. 2015 stellten sie schon ihr umfangreiches Doppelalbum “The Powers That B” fertig, 2016 folgte direkt ihr fünftes Album “Bottomless Pit”.
2023 waren Death Grips noch auf größerer Tour mit Shows in Deutschland, unter anderem beim Maifeld Derby. Ihr vorerst letztes Album ist “Year Of The Snitch” von 2018. “Eine Platte, die Schmutz und Exzess feiert wie nur wenige”, heißt dazu in unserer Review.
Da die genresprengende Band in ihrer kompletten Zeit des Bestehens nicht nur musikalisch unberechenbar war, sondern auch gegen alle Regeln der Musikindustrie spielte, bleibt es trotz der Absage an die Auflösung abzuwarten, wie es weitergeht.