Korn arbeiten offenbar noch immer fleißig an ihrem neuen Album. Eigentlich wurde auf die Platte schon für dieses Jahr spekuliert, daraus wird, laut einem neuen Podcast-Gespräch mit Gitarrist Brian „Head“ Welch aber erstmal nichts. Auf die Frage, ob es bald neue Musik gibt, antwortet er mit: „Ja, wir haben eine Menge, aber wir arbeiten noch daran.“
Es könnte also noch ein bisschen dauern, bis das Material erscheint, denn laut Welch sei es „ein Trip 30 Jahre später noch zu versuchen” Alben zu schreiben. Trotz der hohen Erwartungen gibt sich Welch sichtlich zufrieden, mit dem, was die Band für das neue Album bisher zusammengebraut hat: „Wir sind sehr glücklich mit dem, was wir bisher haben, aber es dauert eben noch eine Weile. Wie lange? Keine Ahnung. Vielleicht nächsten Sommer, nächstes Jahr im Winter, auf jeden Fall nicht sehr bald, leider.“ Was den Ton der nächsten Platte angeht, scheinen Korn weiter an sich arbeiten zu wollen, der traditionelle Sound soll aber wieder mehr in den Fokus rücken. Das ließ Welch bereits Anfang des Jahres in einem Interview anklingen und sprach bereits vom “härtesten Korn-Material seit Jahren”.
Mit „Requiem“ hatte die Band erst 2022 ihr 14. Studioalbum veröffentlicht. Dieses war in Deutschland für drei Wochen auf Platz zwei der Albumcharts.
Welch über Konzerte 2024 und 2025
In der Folge des „Everblack Podcast“ spricht Welch außerdem über das gute Gefühl, welches die vergangenen Shows der Band diesen Sommer vermittelt haben. „Es ist so verrückt, Teenager zu deiner Musik abgehen zu sehen, aber in der coolsten Art, in der man es sich vorstellen kann“, erklärt Welch sichtlich beeindruckt von der heutigen Resonanz.
Auch in Deutschland haben Korn dieses Jahr gespielt, unter anderem in Bonn. Nächstes Jahr geht es direkt weiter: Die Nu-Metal-Veteranen kündigten erst vor ein paar Tagen zwei exklusive Arenashows für Juni an. Zudem wurden sie als Headliner für Rock am Ring und Rock im Park bestätigt.
Auf sechs Bühnen werden an vier Tagen insgesamt 184 Bands auftreten, davon 106 zum ersten Mal. Damit ist das Hellfest eines der größten Rock- und Metal-Festivals Europas – und sogar weltweit.
Die kommende Ausgabe findet vom 19. bis zum 22. Juni 2025 statt, bereits seit 18 Jahren im französischen Clisson. Das gesamte Line-up, weitere Informationen sowie der Ticketshop sind auf der Webseite des Festivals zu finden. Tickets für alle vier Tage sind bereits ausverkauft, Karten für Einzeltage sollen in Kürze verfügbar sein.
Beim Digitalsender Absolute Radio spricht Robert Smith über das aktuelle Album von The Cure, das scheinbar bereits in Kürze einen Nachfolger bekommen soll: “Es gibt ein weiteres Album, das so gut wie fertig ist. Es ist sozusagen das Gegenstück”, so Smith. Damit nicht genug, auch ein drittes Album soll folgen, welches sich jedoch von den ersten beiden unterscheiden soll: “Es ist wirklich sehr beliebiges Zeug, wie Late-Night-Studio-Zeug. Aber einiges davon ist wirklich gut, es ist einfach sehr, sehr anders.”
Smith gab zudem direkt weitere Details bekannt: “Das Album ‘Songs Of A Lost World’ ist ein wirklich emotionales Werk und das Gegenstück ist nicht ganz so düster, aber es erforscht andere Themen ein wenig mehr.” Das dritte Album dagegen sei noch nicht ganz fertig, die Texte einiger Songs sollen aber noch fehlen.
Erst im November hatten The Cure ihr erstes Album seit 16 Jahren veröffentlicht, “Songs Of A Lost World”, es ist das mittlerweile 14. Album der Band. Bereits Mitte Oktober hatte Smith von der Veröffentlichung weiterer Alben gesprochen, wovon mindestens eins noch vor dem Start einer Tour der Band 2025 erscheinen sollen. Auch seine weiteren Zukunftsvisionen hatte Smith in diesem Rahmen offengelegt: Bis 2028 will er noch regelmäßige Auftritte mit The Cure spielen und dann 2029, nach seinem 70. Geburtstag, seine Karriere an den Nagel hängen.
Wie lange es bis zur Veröffentlichung des besagten zweiten Albums noch dauert, ist unklar. Wer sich bis dahin noch einmal durch die Diskografie von The Cure hören möchte, liest in unserem Albumranking nach, welche Alben Meisterwerke sind – und welche weniger gelungen.
Mit seinem aktuellen Album “No Name” hat Jack White hinreichend bewiesen, dass er nicht nach den gängigen Regeln der Musikindustrie spielt. Sowohl mit der wilden Veröffentlichungsstrategie, als auch textlich.
Auch die begleitende Tour im Sommer und Herbst lief anders als gewohnt: White spielte die Shows nur mit kurzfristigen, kaum beworbenen Ankündigungen – und auch die großen Hallen blieben meist aus. “Hauptsächlich in kleinen Clubs, auf Hinterhof-Feten und auf ein paar Festivals hier und da spielen, um die Kosten zu decken”, beschrieb der Ex-White Stripe das Konzept. “Die Shows werden so kurz vor dem Termin angekündigt wie möglich, bei manchen Shows entscheiden wir uns sogar erst am Morgen dafür.”
Nachdem zumindest drei UK-Shows dieses Jahr zu Buche stehen, kommt Jack White Anfang 2025 wieder nach Europa – und kündigt es auch etwas früher an. Die neuen Shows finden im Februar und März in Frankreich, den Niederlanden, England und Schottland statt. In Deutschland wurden bisher keine Termine bekannt gegeben.
Neben der Guerilla-Veröffentlichung seines neuen Albums fiel Jack White dieses Jahr vor allem durch seine Kritik am nächsten US-Präsidenten Donald Trump auf: Da dieser Musik der White Stripes in einem Wahlwerbeclip benutzte, verklagte White ihn auf Verletzung des Urheberrechts. Nach Trumps Wiederwahl zog White die Klage allerdings vorerst zurück.
Es bestehen jedoch weiterhin die Möglichkeiten einer gerichtlichen Wiederaufnahme oder einer außergerichtlichen Einigung. Letzteres ist beim offenen Trump-Kritiker unwahrscheinlich. Direkt nach Wahl des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten postete White ein Statement, in dem er Trump einen Faschisten und “Möchtegerndiktator” nannte.
Live: Jack White 2025
21.02. Paris – La Cigale
22.02. Paris – Le Trianon
23.02. Paris – Le Trianon
25.02. Utrecht – TivoliVredenburg
26.02. Utrecht – TivoliVredenburg
28.02. London – Troxy
01.03. London – Troxy
02.03. Birmingham – O2 Academy Birmingham
03.03. Glasgow – Barrowland Ballroom
“Roots Bloody Roots”, “Loco”, “Falling Away From Me”: Schon die Musik in der Umbaupause beschwört die Zeit kurz vor der Jahrtausendwende, als Slipknot dem Nu-Metal-Hype in Sachen Härte und Chaos die Krone aufsetzten. Dass es sich dabei nicht nur um eine warme Erinnerung, sondern das Programm des Abends handelt, macht Corey Taylor in einer seiner salbungsvollen Ansagen klar: “Ihr werdet heute keinen Song hören, der nach 1999 geschrieben wurde.” Noch jubeln die Leute – direkt nach der kräftigen Eröffnung mit “(sic)”, “Eyeless” und “Wait And Bleed”. Selbst im sicheren Hit-Segment zeigt sich aber das ohnehin Offensichtliche: Slipknot sind heute eine andere Band als 1999.
Über die Jahre ist das Nonett zur Stadion-Metal-Instanz gewachsen, jetzt soll all der Pomp weg, zumindest für eine Tour: simples Backdrop, keine Pyros, keine hydraulischen Bühnenelemente. Rein spielerisch geht die Rechnung auf: Slipknot klingen hervorragend, Taylor schreit herzhaft, schafft auch die wirklich zahlreichen Rap-Parts ohne Probleme. Der von Sepultura rübergewechselte Eloy Casagrande besteht am Schlagzeug, greift nahtlos mit Shawn Crahan und Michael Pfaff ineinander. Es war jedoch nicht die technische Perfektion, die an den frühen Slipknot fasziniert hat, sondern die rohe Gewalt, das Chaos, das über die Jahre zum routinierten Spektakel wurde.
Es braucht nicht zwingend die stets auch irgendwie pubertären Exzesse, das Erbrechen und Zündeln, um diesen alten Reiz zu entfachen. Slipknot haben vor allem subtrahiert, sich nicht recht überlegt, was die Lücken füllen soll. So charmant Sid Wilson immer wieder vor seinem DJ-Pult tänzelt, so merkt man fast allen auf der Bühne ihr Alter an: Niemand außer vielleicht Pfaff macht den Eindruck, sich kopfüber ins Publikum stürzen und danach einfach weiterspielen zu können. Und apropos Weiterspielen: Alle zwei, spätestens drei Songs verschwindet ein Großteil der Band von der Bühne, die Pausen füllt Wilson mit Interludes wie einem Remix von “Tattered & Torn”. Das ist nett, raubt der Show aber immer wieder ihr Momentum. Zumal Teile des Publikums ohnehin nur mäßig euphorisch auf abseitigere Songs wie die B-Seite “Get This” oder das ausgedehnte – und fantastische! – Finale “Scissors” reagieren, zu dessen bewusst reduzierter Eröffnung die Westfalenhalle aus heiterem Himmel in steifes Mitklatschen verfällt. Es will also auch diesseits der Bühne nicht ganz funktionieren mit der Reise ins Jahr 1999, die zudem auch künstlich knapp ausfällt, nur mit Mühe auf 90 Minuten kommt. Schön, dass sich Slipknot aus ihrer Best-of-Routine wagen – wieso aber nicht noch ein, zwei “Mate. Feed. Kill. Repeat”-Songs einstreuen, oder umgekehrt mit ein paar Songs in die Zukunft weisen, die Entwicklung der Band in Aussicht stellen?
Der aktuellen Besetzung zuzusehen, wie sie um den Geist der frühen Jahre ringt, hat bei aller Wucht, die diese Songs noch immer haben, etwas Kraftloses. So als mangelte es Slipknot bei allem Erfolg und aller technischer Raffinesse, was auch diesem in Momenten intensiven Abend am meisten fehlt: eine kreative Vision.
Schon vor dem Start ist es eine Geschichte voller Rückschläge: Felix Müller von Kante und Sport hatte Bock auf eine Metal-Band. Jahrelang gehen Musiker:innen im Proberaum in Berlin ein und aus. Kevin Kuhn von Die Nerven ist kurz dabei, Peta Devlin singt beim ersten (und vorerst einzigen) Konzert. Für Fevering hat Müller Giulia Piras am Bass (The Dharma Chain), Matthias Horn am Schlagzeug (Van Urst, Seidenmatt) und Patrick Kopetzky an der Gitarre (Van Urst, Jagoda) gewinnen können. Er selbst singt zwar auf dem Demo “The Ceiling”, will die Position am Mikrofon aber ungern einnehmen. Bedeutet: Sänger:in dringend gesucht – Rest ist vorhanden!
Auch bei Glower aus Hamburg rekrutieren sich die Protagonist:innen aus diversen Bands,
von Cesspit und Notausgäng über Fragmentist bis Kommando Kant. Gründung ist im Juli 2023, im August 2024 kommt mit “Matters” die im Proberaum aufgenommene Debüt-EP. Fünf fiese Songs zwischen Crust, Hardcore und Noise. Bands wie Gel, Rauchen und Filth Is Eternal lassen grüßen. Für Schreihals Mara ist es als einzige jedenfalls die erste Band. Sie klingt, als müsste sie endlich etwas abladen, weil sich reichlich Wut, Unbehagen und Unverständnis aufgestaut haben – gegen Sexismus, kapitalistischen Druck und Ohnmacht. Titel wie “Enough” und “Parasite” sprechen für sich.
Um abzuschätzen, ob ein Bandname wie Career Funeral zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird, ist es noch zu früh. Die ersten Gehversuche macht die vierköpfige Band aus Detroit 2021 auf dem Demo “Attic Tapes”. Darauf schmiegen sich 90s Indie und Shoegaze aneinander. Auf ihrer ersten EP “The Coldest Summer Of The Rest Of Your Life” kommen sie dem Sound-Begriff näher, mit dem sie sich selbst beschreiben: Softcore. Es ist – auch dank der Stimme – ein weiblich geprägter Emo-Indie-Sound. Mit “Funny Until It’s Not” haben Career Funeral nun eine weitere EP veröffentlicht. Die klingt deutlich kraftvoller, mit schweren Gitarren, die gerade in “Symmetry Spelled Backwards Is Sympathy” deutlich an die besten Zeiten der Smashing Pumpkins erinnern.
Ganz am Anfang stehen O’Phantom. Die fünfköpfige Band kommt aus dem englischen Hull und hat gerade mit ihrem ersten Song “Cold Call” debütiert. In dem Vierminüter geht es ums schmerzhafte Älterwerden, während im Hintergrund Schichten aus altmodischen Synthesizern und Reverb für geisterhafte Stimmung sorgen. Hier verschmelzen New Wave, Goth, Shoegaze und melancholischer Indierock. Joy Division, The Cure und Broadcast haben deutliche Spuren hinterlassen, trotzdem klingt dieses Debüt zeitlos. Sänger und Songwriter Daniel Mawer hatte das Stück ursprünglich auf der Akustikgitarre geschrieben, im Bandgefüge entfaltet es nun seine ganze Strahlkraft. Geprobt wird zwischen den Schichten auf der Bühne im Polar Bear Music Club in Hull, wo drei der Musiker*innen arbeiten. Mehr soll 2025 kommen.
Heimatstadt: Newcastle Upon Tyne, England Genre: Garage Rock, Folkrock, Psychrock, Heavy-Rock Für Fans von:Ty Segall, Osees, Slift
Bei Scott Hepple And The Sun Band ist in den vergangenen 15 Monaten viel passiert. Die junge Band um Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist Hepple hat im September 2023 mit “Ashes To Wildflowers” in Eigenregie ihr erstes Album veröffentlicht und mit “Lammas” im Mai 2024 ein weiteres nachgelegt. Da der stark von den 60ern und 70ern beeinflusste Mix aus Garage-, Folk-, Psych- und Heavy-Rock eklektisch ist, mal an Ty Segall erinnert, mal an obskure Bands längst vergangener Jahrzehnte, hat das britische Label Rise Above angebissen. Mit dem Ergebnis, dass Scott Hepple And The Sun Band mit “Smoke And Frown / Fake A Smile” im August eine 7-Inch mit zwei neuen Songs aufgelegt haben.
Kerry King hat vor wenigen Stunden seine kommende Europatour angekündigt. Angesetzt sind unter anderem vier Konzerte im deutschsprachigen Raum und ein Auftritt als Support für die Progressive-Death-Metal-Band Gojira in Krakau.
Das gleichnamige Soloprojekt des Slayer-Gitarristen feierte erst diesen Mai mit dem Album “From Hell I Rise” Premiere. Damit wird die anstehende Tour erst die zweite unter eigenem Namen sein. Im Zuge der Slayer-Live-Reunion ist King dieses Jahr mit der 2019 aufgelösten Trash-Metal-Band noch auf drei Festivals aufgetreten.
Dinosaur Jr. spielten am Freitag ein Konzert zum 30-jährigen Jubiläum von ihrem Album “Where You Been” und holten dafür neben Gordon auch MJ Lenderman zu sich auf die Bühne.
Es war nicht das erste Mal, dass die 71-jährige Kim Gordon den Stooges-Song mit J Mascis spielte. Bereits 2018 coverten sie in ähnlicher Besetzung das Stück.
Der langjährige Iron Maiden-Schlagzeuger Nicko McBrain hat am Samstag, dem 7. Dezember, in São Paulo sein letztes Konzert mit den Heavy-Metal-Ikonen gespielt. Erst am selben Tag hatte er über Instagram seinen Austritt vom Tourgeschäft bekanntgegeben.
Sein Ausstieg beschränkt sich allerdings auf Konzerte und Touren, offiziell bleibt er jedoch Teil der Band. Auch weitere Projekte, für die er nicht nur als Musiker, sondern auch als Geschäftsmann agiert, sollen bestehen bleiben, so zum Beispiel sein Laden für Musikinstrumente “Drum One” in Manchester und sein Restaurant “Rock-N-Roll-Ribs” in Florida.
Das Statement zum Ausstieg
“Nach langer Überlegung teile ich meine Entscheidung mit, vom ausgedehnten Leben auf Tour zurückzutreten. Das Konzert in São Paulo wird mein letztes mit Iron Maiden sein. Ich wünsche der Band noch viel Erfolg für die Zukunft”, schreibt McBrain in der Ankündigung. “Was soll ich sagen? Die letzten 42 Jahre mit Maiden waren eine unglaubliche Reise. Ich schaue freudig und voller Hoffnung in die Zukunft! Wir sehen uns bald wieder, Gott segne euch, und natürlich: ‘Up the irons!'”
Die Nachricht kommt wenig überraschend, hatte der 72-Jährige in den vergangenen Jahren mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2021 wurde er mit Kehlkopfkrebs diagnostiziert, zwei Jahre später erlitt er einen Schlaganfall und musste sich im Nachgang von einer Lähmung der rechten Körperhälfte erholen.
Ersatz für die kommenden Konzerte wurde in Simon Dawson gefunden. Die Ankündigung wurde einen Tag nach dem Konzert in São Paulo kommuniziert. Dawson hat bereits Erfahrung als Schlagzeuger von British Lion, die 2012 von Iron-Maiden-Bassist Steve Harris gegründet wurden. Dawson wird nach bisherigem Stand als Erstes bei der anstehenden “Run For Your Lives”-Europatour 2025 mit Iron Maiden zu sehen sein. Angesetzt sind acht Konzerte im deutschsprachigen Raum.