Könige der Shout-outs: Zwei Jahre betourten die HipHopper die Welt mit ihrem
Album ‘When
Life Gives You Lemons, You Paint That Shit Gold’ – das in den Staaten
Platz fünf in den Charts erreichte – bevor sie sich 2009 in ihrer Heimat in
Minneapolis einquartierten, um die Doppel-EP ‘To All My Friends, Blood Makes
The Blade Holy’ aufzunehmen. Auf die Hommage an ihre Liebsten folgte im
Februar ‘Minnesota Nice’, die offizielle Liebeserklärung
an den US-Staat Minnesota, in dem die Musiker aufgewachsen sind.

Jetzt veröffentlichen Atmosphere das Musikvideo zur neuen
Single ‘Just For Show’, die nächste Ankündigung ihres neuen Albums ‘The
Family Sign’:

Video: Atmosphere – ‘Just For Show’

Laut eigenen Aussagen soll Album Nummer sechs das persönlichste und intimste
der Bandgeschichte sein. ‘Bluesige Gitarren’ und ein ‘unverwechselbares
Keybaord’ unterstützen Slugs Raps und versuchen ‘The Family Sign’ eine
frische Note zu verleihen. Das neue Werk wurde Anfang 2010 geschrieben und
in den darauf folgenden Monaten produziert. In den Staaten erscheint ‘The
Family Sign’ am 12. April.

Bereits am 23. Februar verlieh die nicht zu falscher Bescheidenheit neigende britische Musikpresse Dave Grohl in der Londoner Brixton Academy den Preis als ’Godlike Genius’. The Who-Sänger Roger Daltrey überreichte die Trophäe. Ein gewohnt eloquenter Grohl bedankte sich mit den Worten ‘Euch ist schon klar, dass ihr diesen Preis einem Drummer verleiht?’

Besonders in Erinnerung geblieben ist dem Foo Fighters-Frontmann der Veranstaltungsort. ‘Vor 20 Jahren war ich mit Nirvana hier und sah mir den Auftritt der Pixies an. Jemand hatte uns durch den Hintereingang reingelassen und ich stand am Bühnenrand, als sie ’Debaser’ spielten’, erzählt ein sichtlich gerührter Grohl. ‘Das hat mich so unglaublich bewegt. Und ich dachte: ’Hoffentlich bin ich eines Tages in einer Band, die groß genug ist, um in der Brixton Academy zu spielen’.’ Dieser Wunsch ist zweifellos in Erfüllung gegangen.

Danach spielten die Foo Fighters ein mehr als zweistündiges Set. Zu Beginn gab es zusammen mit Roger Daltrey eine Version des The-Who-Klassikers ‘Young Man Blues’, bevor die Foo Fighters das komplette neue Album ‘Wasting Light’ präsentierten. Als wäre das nicht schon genug, rockte man sich danach durch
praktisch alle Hits aus 16 Jahren Bandgeschichte. Dave Grohl macht seinem neuerworbenen Titel also alle Ehre.

Hier gibt es noch mal die Dankesrede und mit ‘All My Life’, ‘Rope’ und ‘My Hero’ drei Songs aus dem anschließenden Konzert zu sehen.

Nachdem sich die Band also warm gespielt hat, sind jetzt auch noch weitere Festival-Termine bestätigt. Neben den bereits bekannten Terminen kann man die Foo Fighters sowohl auf dem Southside und dem Hurricane im Juni, als auch auf dem Highfield im August live erleben.

VISIONS empfiehlt:

Live: Foo Fighters

18.06. Berlin – Wuhlheide
23.08. Köln – Lanxess Arena
24.08. Übersee – Chiemsee Rocks

Dass Ben Gibbards Stimme immer noch klingt wie Ben Gibbards Stimme, ist jetzt nicht so die große Überraschung und seit der ersten Live-Version von ‘Codes And Keys’ umso gewisser. Allerdings spielte der Sänger und Gitarrist von Death Cab For Cutie den Song bei seinem Soloauftritt auf dem San Francisco Noise Pop Festival schon zur Klavierbegleitung und gab damit vor, worum es auf dem gleichnamigen Album gehen soll: Weniger Saiten, mehr Tasten, spezieller: alte Keyboards. ‘Ich bin so stolz auf dieses Album, dass es momentan noch nicht einmal eine Rolle spielt, ob die Leute es mögen oder nicht’, kündigt Gibbard dann auch großspurig an, geht aber ganz offensichtlich davon aus, die Muffathalle, das Astra und das Docks aller Neuerfindung zum Trotz locker vollzukriegen. (Wir schätzen, er hat recht.)

‘Codes And Keys’ erscheint am 27. Mai. Wie das mit den Keyboards live funktioniert, zeigen Death Cab knapp vier Wochen später in Deutschland.

VISIONS empfiehlt:

Death Cab For Cutie

26.06. München – Muffathalle
27.06. Berlin – Astra
29.06. Hamburg – Docks

Fans der Band aus Seattle durften bereits im September auf eine
Wiedervereinigung hoffen, als Sänger Nic Newsham am Ende
einer Places And Numbers-Show (die Band der anderen
Ehemaligen von Gatbsy) die Bühne betrat und das originale Line-up von
Gatsbys American Dream für den absoluten Fanliebling
‘Theatre’ vervollständigte. Und die Hoffnungen waren
begründet: die offzielle Bestätigung der Reunion folgte im Oktober.

Darauf folgend arbeitete die Band Anfang dieses Jahres mit der Overdue
Collection Agency zusammen, um eine Neuauflage ihrer ersten beiden Alben
‘Why We Fight’ und ‘Ribbons & Sugar’ auf Vinyl zu veröffentlichen. Die
Overdue Collection Agengy gibt Bands die Möglichkeit, neu gemasterte
Versionen ihrer Alben zu vertreiben – der Profit geht an einen guten Zweck,
der von den Musikern ausgesucht wird. Gatsby entschieden sich für die
Organisation water.org, die Entwicklungsländern dabei hilft, eine sichere
Wasserversorgung aufzubauen.

Jetzt lassen die Amerikaner Neues folgen. Um den Song ‘Modern Man’
vorzustellen, verzichtet die Band auf die derzeit übliche Austausch-Methode
und verlangt von ihren Fans weder den Klick des ‘Like-Buttons’ auf Facebook,
noch eine Twitter-Werbemeldung. Lieber bitten Gatsby euch an den virtuellen
Spieltisch und
testen eure Geschicklichkeit. Am Ende des ersten und bislang einzigen Levels
wartet der neue Song. Wir warten auf Level zwei…

Ihre Debüt-EP ‘A Matter Of Profit’ hatten wir euch schon damals nahe gelegt, den Opener ‘Requisite’ könnt ihr bei uns noch immer herunterladen.

‘Requisite’ und zwei weitere Songs der EP sind in neuen Versionen auch auf dem Debütalbum ‘Lay Down, Fall Apart’ enthalten, das Their Strange Gathering heute via iTunes veröffentlichen. Die Melodien der zehn Songs vertragen sich gut mit dem Wohlklang von Death Cab For Cutie, Kyte und träumerischem Postrock wie ihn beispielsweise Ef fabrizieren.

‘Lay Down, Fall Apart’ beweist vor allem dann Stärke, wenn Their Strange Gathering nicht nur auf ihre hallenden Instrumente, sondern auch auf den Gesang der beiden Brüder JJ und Martin McGarrigle setzen. Als Single haben die vier Wahl-Londoner den Song ‘This Is Not An Exit’ auserwählt, den ihr im unten stehenden Video hören könnt. Weitere Albumtracks findet ihr im MySpace-Player der Band.

Their Strange Gathering – ‘This Is Not An Exit’

Tu Fawning, das neue Projekt um Corrina Hepp und Joe Haege, brachten Anfang des Jahres ihr Debüt-Album ‘Hearts On Hold’ heraus. Sowohl Haege als auch Repp zählen zu den umtriebigsten Künstlern aus der Szene rund um Portland/Oregon. So ist Heage unter anderem bei Menomena aktiv.

Gemeinsam mit Toussaint Perrault und Lisa Reitz vermischen Tu Fawning auf ‘Hearts On Hold’ gekonnt afrikanische Tribal-Drums mit Trompeten und Pianoklängen. Mit dieser ungewöhnlichen Mischung können sie überzeugen. Nun legt das Quartett mit ‘Sad Story’ ein neues Video vor, das in seiner Düsternis dem traurigen Songtitel alle Ehre macht.

Normale Bands klingen wie ihre Vorbilder, An Horse klingen wie ihre größten Fans. Kaum ein Interview, in dem Tegan And Sara nicht mit ordentlichem Entdeckerstolz vom Indie-Duo aus Brisbane schwärmen, das sie schon 2008 auf persönlichen Wunsch hin supporten durfte, bevor das erste Album ‘Rearrange Beds’ überhaupt draußen war. Dafür lieh das Mentorengespann seinen Schützlingen dann direkt noch den eigenen Produzenten Howard Redekopp (‘So Jealous’, Coproduzent bei ‘Sainthood’) aus und schickte sie außerdem mit den befreundeten Death Cab For Cutie auf Tour durch Australien. Und warum das alles? Vermutlich, weil man potentielle Lieblingsbands rosaäugiger Indiekids lieber zu Freunden hat, bevor sie am eigenen Thron rütteln. Die Songs von An Horse jedenfalls erinnern verdächtig an den cleveren Pop der kanadischen Schwestern; eine Spur Blood Red Shoes und ein bisschen was von den Brisbaner Nachbarn I Heart Hiroshima ist auch drin.

Und wenn schon, dann aber richtig. Beim zweiten Album ‘Walls’, das am 29. April erscheint, war neben Redekopp diesmal auch Sara Quin selbst mit im Studio, um erstens ein Auge auf den Nachwuchs zu haben und sich zweitens noch stärker einzumischen. Wenn die Keyboards schon nach ihr klingen, dann doch bitte deshalb, weil es ihre sind. (Der charmante Gesang bleibt aber der von Kate Cooper, die wilde Gitarre gehört ihr auch und am zackigen Schlagzeug sitzt nach wie vor Damon Cox.) Zusammen heißt der Albumopener ‘Dressed Sharply’ und läuft exklusiv genau hier, genau jetzt.

Live: An Horse

04.04. Frankfurt – Das Bett
05.04. Köln – Gebäude 9
06.04. Berlin – Comet Club
07.04. Hamburg – Beatlemania
08.04. Osnabrück – Popsalon
09.04. Halle – Objekt 5
10.04. München – Feierwerk

Wer das am 29. April erscheinende ‘Walls’ beim Grand Hotel van Cleef vorbestellt, bekommt nicht nur ein An-Horse-Poster gratis beigelegt, sondern zeitnah zur Veröffentlichung auch einen exklusiven Song per Mail geschickt.

Songwriter und Bandleader Walter Schreifels ist nach zehn Jahren Warten endlich mit dem zweiten Album seiner Band Rival Schools zurück. Auf ‘Pedals’ schlagen die vier Amerikaner keinen zu harten, aber auch keinen zu poppigen Ton an. Vermittelt wird eine gewohnte Rival-Schools-Vertrautheit, bei der man das lange Warten gerne verzeiht. Als Sahnehaube obendrauf gibt es von uns heute noch exklusiv den Bonustrack ‘Paranoid Detectives’:

Rival Schools- ‘Paranoid Detectives’

Eine komplette Story über die Rival Schools findet ihr in der aktuellen VISIONS Nr. 216 – jetzt im Handel erhältlich!