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The Mitchell Brothers – ‘Solemate’ und ‘Michael Jackson’

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Mit einem Wortspiel, das aus dem Seelenverwandten einen Sohlenverwandten macht, betitelten die rappenden Brüder, die im wahren Leben die Cousins Teddy Hanson und Tony Nyanin sind, ihre erste Vorab-Single zu “Dressed For The Occasion”. Im Video zu “Solemate” bewegen sich die beiden deshalb passender Weise in einem der HipHop-Accessoires schlechthin fort: weiße Turnschuhe, wie sie schon Run DMC trugen. Allzu fest geschnürt sind die übergroßen Gefährte ebenfalls nicht, wie man bei einer Abfahrt feststellen kann. Um die üblichen Schuhfallen kommt man trotz der Größe auch nicht umher: klebende Kaugummis, große Hundehaufen und ein Fußball samt foulender Gegenspieler. In solchen Schuhen klappt es aber immerhin mit den Frauen.

“Solemate”

Der Titel des zweiten Vorab-Videos liefert uns kein Wortspiel, sondern den Namen vom König des Pops: “Michael Jackson”. Bis dahin wenig humorvoll. Doch die von den Mitchell Brothers kommentierten Versuche eines Jackson-Nachahmers lassen einen auch hier schmunzeln. Seine Moves entwirft der heimliche Tänzer am Reißbrett, bevor er sie anschließend vor dem heimischen Spiegel probt. Beim Moonwalk muss er allerdings noch zu schmierigen Tricks greifen.

“Michael Jackson”

Franky Lee – ‘The World Just Stopped’

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Freundprojekt, Zeitüberbrückung, Allstarband… Die Existenz von Franky Lee musste sich 2007 oft rechtfertigen. Fest steht eins, Matthias Farm hatte dieses Jahr einiges zu tun, denn neben Franky Lee hatten Millencolin viele Festivalgänger glücklich zu machen. Dass Farm überdurchschnittlich gute Frontmannqualitäten besitzt, machte er nicht nur auf Tour, sondern auch in diesem Video deutlich. Die düstere Bildsprache ist im Franky Lee-Kontext außergewöhnlich, ebenso wie der Song, denn der tanzt mit seiner nachdenklichen Stimmung und den garantiert nicht fröhlichen Metaphoriken ordentlich aus der Reihe.

Wie man in einem Kommentar auf YouTube lesen kann, ist dies alles mehr als gewollt, setzt sich doch der der Song mit dem Tod von Mieszko Talarczyk auseinander. Talarczyk war Mitglied bei den Grindcorelern Nasum und betrieb zusammen mit Farm das Soundlab Studio. Er gehörte Ende 2004 zu den Opfern der Tsunamikatastrophe, die ihn in Thailand überraschte. Der Song ist somit eine Art später Tribut von seinen Freunden.

“The World Just Stopped”

The Wombats – ‘Let’s Dance To Joy Division’ u.a.

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“A Guide To Love, Loss & Desperation” ist knallbunt. Nicht nur das Coverbild strotzt vor Farben und versteckten Kleinigkeiten, bei The Wombats finden sich eine ganze Reihe Zitate aus der britischen und internationalen Musikkultur.

Das offensichtlichste Beispiel: “Let’s Dance To Joy Division” trägt die Anspielung gleich im Titel. Aber auch in Musik und Text kamen sie um einen kleinen “Love Will Tear Us Apart”-Part nicht rum. Das Video zeigt sich weitestgehend unspektakulär, abgesehen von einer kleinen Verbeugung vor Queen. Wer findet sie?

“Let’s Dance To Joy Division”

Ähnlich gespickt stellt uns das in unansehnlicher Siebziger-Ästhetik versunkene Video zu “Backfire At The Disco” mit jeder Menge Augenzwinkern vor die Frage: “Who’s Bad?” Witzig sind sie in jedem Fall. Das zeigt auch “Kill The Director”, dieses Mal mit Bezügen zum gesamten Bereich der so genannten “rom-coms” (Romantic Comedys): “Notting Hill”, “Bridget Jones”, die britische Serie “EastEnders”. Wer sucht, der findet noch mehr. Augen auf und Ohren gespitzt! Jetzt seid ihr dran.

“Backfire At The Disco”

Kill The Director”

UNKLE – ‘Burn My Shadow’

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Für “Burn My Shadow”, die im Mai erschienene Vorab-Single zu “War Stories”, konnte Workaholic James Lavelle alias UNKLE niemand geringeren als den Sänger der reformierten The Cult, Ian Astbury, als Mitarbeiter hinter den Mikros gewinnen. Neben dem das Album abschließenden Song “When Things Explode” hat Astbury auch hier ein atmosphärisches, düsteres Ambiente in den sowieso famosen Song hineingezaubert.

Diese Düsternis spiegelt sich auch im Video wieder, dass sich wie der Text mit dem bevor stehenden Tod auseinandersetzt. Bleibt also die Frage: Was würdest du tun, wenn du aufwachen würdest und deine letzten fünf Minuten verstreichen? Der Darsteller im Video zu “Burn My Shadow” beantwortet diese Frage mit Panik, zweieinhalb Minuten Panik gefolgt von weiteren zweieinhalb Minuten Resignation. Die traurige Wahrheit ist: Es gibt nichts, was er in so kurzer Zeit gegen das nach durchfeierter Nacht an ihm installierte, mit einem Countdown versehene Gerät tun kann. Durch Zeitlupe zieht das mit Spannung erwartete Ende hin. Und dann? Ian Astburys Stimme liefert uns die Zeile “Oh how I loved you”, Vergangenheitsform, darauf folgt die Entspannung. Oder doch nicht?

“Burn My Shadow”

Bloc Party – ‘Flux’

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Das Video zu der Interims-Single “Flux”, die nicht auf dem aktuellen Album “A Weekend In The City” von Bloc Party enthalten ist, ist eine Hommage an das vorwiegend durch die Godzilla-Filme bekannte Kaiju-Genre. In bester Suitmation-Technik spielt der Clip mit der heute eher als Lo-Fi empfundenen Optik früher Filme aus Japan, in denen Monster durch eine Modelstadt tanzen, die sie dabei in Schutt und Asche legen. Die Band selbst ist in dem Clip nicht zu sehen und steckt angeblich auch nicht in den riesigen Kostümen.

Dennoch trifft das Video die Idee hinter der Single sehr gut. Die Band wollte sich mit der sehr viel elektronischeren Single von der Masse der aus Großbritannien stammenden Rockbands abheben. Das haben sie mit diesem von der Band und ihrem bisherigen Schaffen losgelösten Video in jedem Fall geschafft.

“Flux”

Die Single ist in Deutschland bisher nur als Download erhältlich sowie in einer exklusiven, deutschem Version auf All Areas Volume 88, die unserem aktuellen Heft beiliegt.

Weiter Videos vom aktuellen Album “A Weekend In The City”:

“The Prayer”

“I Still Remember”

Two Gallants – ‘Despite What You’ve Been Told’

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“Lifting the mask from a local clown and feeling down like him”, beschrieb schon der verstorbene Nick Drake 1972 die zwei Gesichter des Spaßmachers an der Straßenecke. Bereits einige Jahre zuvor besangen The Kinks den “Death Of A Clown” mit einem Bier in der Hand. Auch Two Gallants haben sich in ihrem Video zu “Despite What You’ve Been Told” diesem musikhistorisch oft aufgegriffenen Thema gewidmet und zeigen einen gebrochenen Mann, der sich unter Schminke und roter Nase versteckt.

Die beiden Leben des Clowns werden ohne Umschweife zur Sprache gebracht. Zeigt er sich in den eigenen vier Wänden als einsamer Wolf, der seinem Spiegelbild die Frage stellt, was aus seinem Leben geworden ist, versucht er draußen im Tageslicht gute Miene zum bösen Spiel zu machen. “Despite what you’ve been told, I once had a soul”, singt Adam Stephens im Refrain. Worte, die der Clown am liebsten jedem auf der Straße entgegen schreien würde. Natürlich tut er es nicht, sondern macht weiter, wie man es von ihm erwartet. Verschenkt Luftballons an Kinder und lässt sich auslachen. Wahrscheinlich stirbt er irgendwann einsam und verbittert an seinem gebrochenen Herzen. Die Musik dieser Band wäre der perfekte Soundtrack dazu.

“Despite What You’ve Been Told”

Queens Of The Stone Age – ‘Sick, Sick, Sick’ u.a.

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Wer einen Brocken wie “Sick, Sick, Sick” zur Vorabsingle seines neuen Albums macht, dem kann Massentauglichkeit wirklich nicht sonderlich wichtig sein. Aber wer würde Josh Homme dies auch ernsthaft vorwerfen wollen?

Bevor dennoch Beschwerden kommen, packen Queens Of The Stone Age lieber noch ein Video dazu, das zum Frühstück Übelkeit und des Nachts Angstzustände bereitet. Zerhacktes, auseinander gerissenes und durch den Wolf gedrehtes Fleisch und dazwischen eine bildhübsche Dame, die sich – glaubt man der Bibel – mit ihrer Völlerei direkt in die Hölle schlingt. Der Appetit auf Ausverkauf-Vorwürfe dürfte mit dieser wunderbar schwer verdaulichen Fressorgie auch dem letzten Kritiker vergehen.

“Sick, Sick, Sick”

Traditioneller in mehrerer Hinsicht ist da die zweite Auskopplung aus “Era Vulgaris”. Zum einen ist im Kurzfilm zu “3’s & 7’s” mal wieder der Highway ein zentrales Motiv in einem QOTSA-Clip. Zum anderen ist die Geschichte um vier tödliche Schönheiten eine stilsichere Reminiszenz an den amerikanischen B-Movie-Trash, dem zuletzt Quentin Tarantino mit “Death Proof” zu größerer Aufmerksamkeit verhalf.

“3’s & 7’s”

Über den Highway weiter in die Wüste geht es im Clip zu “Make It Wit Chu”, dem zurückgelehntesten und mit Abstand ältesten Song von “Era Vulgaris”. Wer ob des Titels und der voran gegangenen Videos eine wilde Orgie erwartet, wird enttäuscht. Die Band und zahlreiche per Zungenakrobatik aneinanderklebende Pärchen relaxen zwischen Kakteen. Auch die kreative Verweigerungshaltung durfte sich hier mal für vier Minuten zurücklehnen und pausieren.

“Make It Wit Chu”

Es sei ihr gegönnt, immerhin ist derzeit ein kompletter Cartoon über die zahlreichen Protagonisten des cheesy “Era Vulgaris”-Artworks in Planung. Im Rampenlicht steht natürlich der paffende, geldgeile Bulby, dessen zickig-charmante Worte im Videorückblick natürlich nicht fehlen dürfen – “whatever that means, right?”.

Bulby promotet “Sick, Sick, Sick”

Bulbys Cover-Shooting für “Era Vulgaris”

Bulbys “Era Vulgaris”-Werbespot

Bulbys Zukunftspläne als Rockstar

Youth Group – ‘Shadowland’

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Der Tag ist gegangen, die Nacht ist erwacht. Mit ihr öffnet die Eule ihre Augen, die Hasen hoppeln über das Feld und der Bär schleppt sich durch das Dickicht. Sie alle werden von Strippen gesteuert und bewegen sich wie von Geisterhand in das nahe liegende Dorf. Dort wo eine Uhr, natürlich eine Kuckucksuhr, rückwärts läuft werden die Hasen an ihren Löffeln gekrault, man trinkt Wein und die Mäuse führen einen Kampf mit Messer und Haken. Spaß oder bitterer Ernst? Shadowland – der Ort, wo der Bär die Eichhörnchen durch die Bäume jagt oder wo sich Hase und Igel noch Gute Nacht sagen? Die Dunkelheit und Farblosigkeit sprechen eher für Ersteres, doch wenn Youth Group weiterhin so wunderbare Musik machen, geht mit Sicherheit auch hier bald die Sonne auf.

“Shadowland”

Goose – ‘British Mode’

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Wer sich allein der Optik hingibt, der ist bei der Herkunftsfrage der vier Belgier schnell auf dem Holzpfad: Grob umrissen ist ihr Style irgendwie britisch, mit einem Hauch von Skandinavien, aber immer auch “arty” wie New York. Dieser visuelle Streich setzt sich bei ihrem Debüt “Bring It On” im Gehörgang weiter fort. Von all ihren Kollegen, die in diesem Jahr an dem neuen, heißen Ding Elektro werkelten, sind Goose, zumindest live, die Handwerker. Wo es passt, werden Keyboards und elektronisches Gerät eingespart und alt bewährte Instrumente ausgepackt. Dies machte sich auch Regisseur Keith Schofield bewusst und inszenierte den Song dementsprechend.

Das Video spiegelt den Sound von Goose wunderbar wieder, denn dieser ist reduziert und klar strukturiert, aber immer effektiv – vor allem auf der Tanzfläche. Über die visuelle Umsetzung meckern kann man höchstens, wenn sie in aufrührerischer Art zum Schluss die Kulisse in Schutt und Asche legen. Dies wirkt übermäßig aufgesetzt und haben sie auch gar nicht nötig.

“British Mode”

Einen guten Eindruck ihrer Live-Präsenz hinterlässt übrigens das Video von ihrem diesjährigen Auftritt beim Rock Werchter Festival.

Goose live auf dem Rock Werchter 2007

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