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Justice – ‘D.A.N.C.E.’

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Wie hip war es denn bitteschön 2007 mit einer Geste der Übersättigung den neusten hoch gepriesenen Rockexport entgegenzugähnen und seine neu entdeckte Liebe zu elektronischer Musik zu verkünden. Die Band dazu kam aus Frankreich und hieß Justice. Wer sich informierte, blieb hängen. Justice waren verspielt und so rockig wie Elektro sein kann.

“D.A.N.C.E.”, die schlichte Botschaft ihrer ersten Single aus dem Album “†” brachte es auf den Punkt. Der Song wurde getragen von sich immer wiederholenden Mustern, simpelsten Buchstabier-Lyrics, Michael-Jackson-Ehrerbietungen und kindlichen Stimmen. So durfte unser Kind wieder raus zum tanzen und ein bisschen rebellieren, schließlich hieß die Aufforderung: “1,2,3,4 FIGHT!” Doch gegen was kann ein Tanzsong schon rebellieren? Nach politischen oder anderen ideologischen Kämpfertum rochen Justice nicht. Der Kampf liegt auf der Tanzfläche. Dort wird um die besten Bewegungen, die meiste Aufmerksamkeit und das modischste Outfit gekämpft. Der Sieger in der Kategorie Outfit und Aufmerksamkeit ist in diesem Fall das Video. Also: “D.A.N.C.E.”

Modest Mouse – ‘Dashboard’

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Das neueste Album von Modest Mouse, , begibt sich in nautische Welten, weshalb das mit einer mystischen Hohe-See-Geschichte gespickte Video zu “Dashboard” nicht überraschend daher kommt.

In einer zwielichten Hafenspelunke wird ein um das andere Mal haarsträubender Seemannsgarn zum besten gegeben. So sieht sich Kapitän Isaac Brock in “Dashboard” gezwungen seinen Kumpanen mit einer Geschichte zu imponieren, die den schmalen Grad zur Lüge zu überschreiten droht. Der programmatische Ausruf “it could have been worse” aus dem Song leitet sie ein. Brock befindet sich auf seinem Schiff und ein riesengroßer Fisch beißt ihm die Hand ab.

Das ist an sich schon schwer zu glauben für seine Trinkkameraden, wäre da nicht die Prothese als Beweis. Der noch junge Seemann findet sich bald darauf in den Fängen eines wilden, musikbegeisterten Volkes von Seeungeheuern wieder und performt “Dashboard” mithilfe seiner Prothese, einem Mikrofon, in bester Modest-Mouse-Manier und wird dabei immer enthusiastischer. Die Pointe, die das gelungene Werk krönt: Ein weiterer Veteran verdutzt die ungläubigen Zuhörer mit seiner eigenen Prothese und wieder schwingt sie mit, diese Brock’sche Lebensweisheit: “It could’ve been worse than you would ever know”.

“Dashboard”

The White Stripes – ‘Conquest’

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Das Video zu dem Patti Page-Cover “Conquest” ist erneut ein sehenswertes Film-Highlight geworden. So viel Mühe sich die White Stripes in jedem einzelnen Detail ihrer Songs geben, so liebevoll inszeniert wirken ihre Videos, in denen sie immer eine kleine Geschichte erzählen.

Dieses Mal gibt Jack White den überheblichen Star-Torero und Meg dessen von ihm gelangweilte Assistentin. Die Bilder des Clips passen zum Sound des Duos. Sie erscheinen blass, trocken und staubig. Nur die Bandfarbe rot steht über allem, wirkt gar etwas übersättig. Aber auch das passt, denn so wird das Video unverkennbar ein White Stripes-Video, ebenso wie ihre Songs durch ihren brüchig-spröden Riffrock auf “Icky Thump” unverkennbar White Stripes-Songs sind.

“Conquest”

Früher im Jahr erschien bereits ein kleines Roadmovie zum Titelsong “Icky Thump”, der seinen gleichnamigen Protagonisten alias Jack White auf die Reise durch Mexiko schickt. Die Bilder sind um einiges düsterer, die Farbe rot dominierte nichtsdestotrotz.

“Icky Thump”

Beirut – ‘Elephant Gun’ und ‘Nantes’

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Was für ein Glück es doch ist, am Leben zu sein. Dieser Satz prägt sich unweigerlich in Denken und Fühlen ein, nachdem “Elephant Gun” gezeigt hat, wie man Feste feiert, die man nicht so schnell vergisst. Zach Condon und seine Musiker liefern dabei einen Gegenentwurf zu den “dicke Schlitten, dicke Ärsche”-Partys auf MTV, indem sie sich einfach fallen lassen, sich der Flügel verleihenden Melodie des Songs hingeben. Mit Seeluft im Haar und der untergehenden Sonne im Herzen steht Condon irgendwann in diesem schwach beleuchteten Raum und singt, dass einem die Tränen kommen. Die Party-Crew tut ihr übriges. Ein erhabener Moment. Das ist das Leben.

“Elephant Gun”

Allein auf weiter Flur zeigt sich der Beirut-Junge dagegen zuerst im Blogotheque-Video zu “Nantes”. Der live aufgenommene Bilderreigen beginnt in der höchsten Etage eines alten Gebäudes, das ebenso viel Erfahrung ausstrahlt, wie die in alten Traditionen verwurzelte Musik Condons. Aus weiter Ferne vernimmt man Musik, während der Protagonist die ersten Zeilen des Songs aus den Untiefen seiner Seele zum Vorschein bringt. Als er die Stufen der ersten Treppe hinuntersteigt wird klar, dass einige Etagen tiefer seine Band auf ihn wartet. Mit jedem Schritt nähern sich Musik und Gesang weiter an. Als würde Condon das christliche Weltbild auf den Kopf stellen und sich immer weiter nach unten in Richtung Himmel bewegen.

“Nantes”

Beatsteaks – ‘Jane Became Insane’ u.a.

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“Jane Became Insane”, die Vorabsingle aus “.Limbo Messiah”, ist kein Smack-Smasher. Sie braucht ihre Zeit – genau 49 Sekunden. Dann darf Schlagzeuger Thomas Götz erstmalig ans Mikro und der Fan weiß: Sie haben es wieder geschafft.

Mit dem fünften Album konnten die Beatsteaks abermals überraschen und überzeugen. “Das ist doch Wahnsinn”, denken sich die fünf Berliner ebenso wie wir und weisen sich für das erste Video selbst in die Geschlossene ein, wo sie sich augenscheinlich alles andere als unwohl fühlen.

“Jane Became Insane”

Zum Durchdrehen ist auch die alternative One-Shot-Version:

“Jane Became Insane” (oneshot)

Scheinbar rehabilitiert geht es im Video zu “Cut Off The Top” ins Hotel, wo Arnims Psyche ihm zahlreiche Wahrnehmungsstörungen in den Kopf setzt. Mit Liebe zum Detail, schwarz-weißem Stilbewusstsein und einem fabelhaft agierendem Frontmann liefert Sharon Berkal (The Robocop Kraus, Winson, Turbostaat) eine beeindruckende Verneigung vor Hunter S. Thompsons Drogenvisionen ab.

“Cut Off The Top”

Qualitativ hochwertig geht es im Video zu “Demons Galore” weiter. Nur scheint dem Quintett und Regisseur Zoran Bihac (Turntable Rocker, Die Fantastischen Vier) der Verstand nun endgültig abhanden gekommen zu sein. Liegt es nun an der vielen Frischluft im Park oder dem Genuss von “Alive II” von KISS?

“Demons Galore”

Durchgedreht wird im aktuellen Video zu “Meantime” auch, allerdings überwiegend vor der Bühne. Mit unzähligen Livebildern lassen die Herren ihr wohl erfolgreichstes Jahr Revue passieren. Liebevoll gestaltete Cartoon-Collagen tun ihr Übriges, um auch diesen Clip zum absoluten Hingucker werden zu lassen.

“Meantime”

Trans Am – ‘Tesco Vs. Sainsburys’

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Ein Pinsel fährt quer über den Bildschirm, vorher wurde er in verschiedenste Neon-Farben getunkt und das nicht zu knapp. Das Wasser sprudelt, das Auge isst mit und wird von einer Maus verschlungen. Halluzinationen, Lysergsäurediethylamid oder einfach nur ein farbenfroher Albtraum? All das wäre möglich, wäre da nicht der Titel des Videos. “Tesco Vs. Sainsburys”. Die größte britische Supermarktkette tritt gegen ihren größten Konkurrenten an.

Die drei Amerikaner von Trans Am scheinen in Großbritannien tatsächlich eine Reizüberflutung erlitten zu haben. Kann das sein? Wer schon einmal die britischen Kaufhaus-Tempel durchstreift hat, sollte dies zumindest für annähernd möglich halten. Auch für Amerikaner. Die beiden Ketten überbieten sich ständig mit der wachsenden Auswahl ihres gewaltigen Sortiments. So ließen sich zumindest der von Smarties umzingelte Riesenburger und der debil grinsende Keks auf Speed erklären. Oder?

“Tesco Vs. Sainsburys”

Frohes Fest!

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Während der Weihnachtszeit, gemeint ist hier ab Heiligabend, holt selbst die Musikbranche tief Atem und kommt kurzzeitig beinahe zur Ruhe. Dieser kurze Zeitraum zwischen heute und Silvester dient den meisten dazu, einen kleinen Rückblick über das Jahr zu wagen. So fasst auch VISIONS Nr. 178, unsere aktuelle Ausgabe, die wichtigsten Themen zusammen und lädt dazu ein, das Jahr im Zeitraffer gemütlich daheim Revue passieren zu lassen.

Ebenso wird VISIONS.de ganz im Zeichen des vergangenen Jahres stehen. Ab morgen bis einschließlich Silvester werden hier täglich ausgewählte Musikvideos vorgestellt, die uns in diesem Jahr besonders aufgefallen sind. Schnappt euch also ein Schälchen Weihnachtsgebäck, macht es euch vor eurem Bildschirm bequem und lasst euch überraschen, wer alles in diesem Jahr einen Song auf Zelluloid gebannt hat. Übrigens: Unser Adventskalender wird bis Ende dieses Jahres online stehen, so dass ihr in Ruhe alle Türchen erkunden könnt. Es gibt exklusive Songs zu hören und Videos zu sehen sowie natürlich auch schicke Preise zu gewinnen.

Ab dem 02. Januar schmeißt sich das VISIONS-Online-Team aber wieder frisch gestärkt in das tagesaktuelle News-Geschäft und versorgt euch mit den aktuellsten Nachrichten und Entwicklungen aus der Musikwelt. Ab diesem Zeitpunkt wird auch Matthias Möde das Ruder von VISIONS.de übernehmen und euch an meiner Stelle mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Die gesamte VISIONS-Crew wünscht ein famoses Weihnachtsfest!

Newsflash II

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+++ Ohne Hund Marie, dafür mit seinem Anekdoten-Sammelsurium “Rock’n’Roll verzeiht Dir nichts” will Olli Schulz bekanntlich im Frühjahr das Land bereisen. Um die “perfide Zerstückelung des Rock’n’Roll-Business” wird es an folgenden Terminen gehen:

VISIONS präsentiert:

Lesen und singen mit Olli

19.02. Köln – Gebäude 9

20.02. Frankfurt – Nachtleben

21.02. München – Ampere

22.02. Berlin – Roter Salon

23.02. Hamburg – Uebel & Gefährlich

Karten gibt es im VISIONS Ticketshop.

+++ Die Punk-Urgesteine von Bad Religion raffen sich im nächsten Jahr noch einmal für eine Tour auf. Immerhin ist ihr aktuelles Album “New Maps Of Hell” erst vor wenigen Monaten erschienen und damit auch 2008 noch frisch genug.

02.06. Bochum – Zeche

03.06. Hamburg – Docks

04.06. Berlin – Kesselhaus

Tickets gibt es im VISIONS Ticketshop.

+++ Im Februar veröffentlichen Flogging Molly bekanntermaßen ihr viertes Album “Float”. Live präsentieren die Folk-Punks ihre neuen “Drunken Lullabies” dann im Mai an zwei Deutschlandterminen:

11.05. Berlin – Columbia Club

13.05. Köln – Live Music Hall

14.05. München – Muffathalle

Tickets gibt es im VISIONS Ticketshop.

+++ “Let’s make love and listen to… The Heavy“. Reimt sich nicht, ist aber angesichts von “Great Vengeance And Furious Fire”, dem schwitzigen Debüt des britischen Quintetts, nicht gerade abwegig. Wer in seinem Schlafzimmer noch eine referenzfreudige Funk’n’Soul-Mischpoke voller sexy Rhythmen gebrauchen kann, sollte in unserer Verlosungsrubrik sein Glück versuchen. Dort gibt es die Vinylversion des Albums und ein dazugehöriges Kondom obendrauf. Ganz wie bei Manowar, nur mit weniger Testosteron.

+++ Hot Chip zeigen sich begeistert von Kylie Minogue. Die Elektro-Tüftler hatten Karen Pool, die für viele Songs der australischen Pop-Sängerin verantwortlich ist, einige ihrer Songs zum Remixen geschickt. Als Antwort erhielten sie jedoch nicht wie erhofft die Zusage der Songwriterin, sondern einen von Kylie selbst komponierten Song. Die Band dazu: “Sie hatte den Anfang eines Tracks geschrieben und gedacht, dass er perfekt zu Hot Chip passen würde. Sie brachte ihn zu Ende und schickte ihn an uns. Es ist ein verrückter Song. Er ist sehr von Industrial geprägt und bietet sogar Tiergeräusche. So einen Song würde man niemals mit Kylie in Verbindung bringen.” Ob und wann der Song veröffentlicht wird, ist noch unklar.

+++ Da wird einem warm ums Herz: Chris Martin hilft um die Weihnachtszeit in einem Obdachlosenheim in London als Klempner aus. Eine anonyme Quelle verriet dem Daily Express, dass der Coldplay-Chef schon seit mehreren Jahren zu den freiwilligen Helfern gehöre. Ein Sprecher erläuterte, man habe in Londoner Heimen insgesamt über 7.000 Freiwillige beschäftigt, darunter auch einige Prominente, die jedoch nicht genannt werden möchten.

+++ Die Open Air-Variante der Indoor-Festival-Tour Joch’n’Roll kann mit den ersten Bestätigungen aufwarten. Demnach werden vom 21. bis zum 23. August unter anderem Settle The Score, Zero Mentality, Die Apokalyptischen Reiter, Born From Pain und Sondaschule das Hamelner Joch’n’Roll beschallen. Weitere Bands sollen folgen.

Gemeinsame Sache

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Das Schlimmste haben sie hinter sich. Nach mehreren Monaten in Haft und Anklagen wegen Spionage und Visumsbetrug konnten Florian Opitz und Andy Lehmann, die in Nigeria an einer Dokumentation für einen Kinofilm arbeiteten, im November wieder nach Deutschland reisen. Was bleibt sind Anwaltskosten von rund 60.000,- Euro.

“Wenn zwei Freunde aufgrund ihrer Überzeugung und ihrer aufklärerischen Arbeit in die (finanzielle) Bredouille kommen und man wie wir in der glücklichen Lage ist, sie durch Musik daraus zu befreien, ist es das Mindeste was man machen kann”, so Thees Uhlmann von Tomte. Gemeinsam mit Wir Sind Helden stellen sie am 05. Februar im Hamburger Docks ein Benefiz-Konzert mit Seltenheitswert auf die Beine. Beide Bands werden ein komplettes Set spielen; der gesamte Erlös soll den Filmemachern zugute kommen.

VISIONS präsentiert:

Tomte & Wir Sind Helden

05.02. Hamburg – Docks

Karten gibt es im VISIONS Ticketshop.

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