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»Zwei Stunden Beatsteaks wie früher!?«

Die Erfahrung zeigt: Um in Bielefeld eine große Menge zu mobilisieren, muss man schon mehr als ein Bein im Massenmarkt haben. Dass die Beatsteaks inzwischen im Dad-Rock und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, lässt sich am Haaransatz der Anwesenden, dem ein oder anderen deplatzierten Rammstein-Shirt, sowie den “Klatsch-klatsch-klatsch-Beatsteaks”-Fußballchören ablesen.

Für den Hauch von alternativer Musik im proppenvollen großen Saal des Lokschuppens sind Die Verlierer verantwortlich. Die erweisen sich ihrem Namen zum Trotz mit Joy-Division-Einschlag einerseits und Garage-Rock-Räudigkeit andererseits als Gewinner des Abends. Frontmann Hannes Berwing performt mit Bierflasche in der einen und Kippe in der anderen Hand und demonstriert, dass Die Verlierer mit ihrem 70er/80er-Sound ironischerweise näher am Zahn der Zeit sind als der Headliner.

Beatsteaks, Bielefeld (Foto: Leonie Riepe)
Mit Zinedine-Zidane-Trikot: Arnim Teutoburg-Weiß (Foto: Leonie Riepe)

Der geht nach dem bereits frenetisch angenommenen Intro (“Don’t You Want Me” von The Human League) mit “Jane Became Insane” direkt in die Vollen. Arnim Teutoburg-Weiß, der ein Zinedine-Zidane-Trikot und im Laufe des Abends ganze vier unterschiedliche Mützen trägt, führt als eingeübter Frontmann durch den Abend und unzählige Singalong-Passagen. “Wir sind die Beatsteaks aus Berlin, wir spielen heute drei Stunden”, lügt er, während der Rest der Band abwinkt. Bei der Frage, wer denn zum ersten Mal die Beatsteaks sehen würde, wird deutlich, dass die Band eine eingeschworene, aber eben kaum nachwachsende Fangemeinde hat. Denn die Antwort ist: fast niemand.

Beatsteaks, Bielefeld (Foto: Leonie Riepe)
Singt zwar das traurige “Hey du”, hat ansonsten aber gut lachen: Peter Baumann (Foto: Leonie Riepe)

“Ich habe eine Bitte”, sagt Teutoburg-Weiß während des “Boombox”-Hits “Milk & Honey”. “Wir lassen die Handys heute alle in der Tasche. Was wollt ihr gucken, die Nachrichten? Die nerven! Zwei Stunden Beatsteaks wie früher!” Das funktioniert sogar, und beim derben Doppel “Hail To The Freaks” und “Hello Joe” (bei dem kurz das prägnante Riff des Cardigans-Songs “My Favourite Game” aufblitzt) kocht die Stimmung. “Vielen Dank! Erinnert ihr euch an die Songs? Da haben wir noch so einen! And I don’t care as long as you sing!” Dessen Crowdsurfing-Energie wird zwar direkt zerschossen, als Gitarrist Peter Baumann das traurige “Hey du” anstimmt, das kommt in Bielefeld trotzdem gut an.

Beatsteaks, Bielefeld (Foto: Leonie Riepe)
Bassist Torsten Scholz feuert das Publikum an. (Foto: Leonie Riepe)

Auf die Ansage “Jetzt mal ein bisschen Disko hier” folgen etwas schräg Einspieler von The Prodigys “Out Of Space” über Eminems “The Way I Am” zu George Michaels “Careless Whisper”, bevor die Band mit “Let Me In” die ersten Pits des Abends aufmacht und das alte “hinknien-und-dann-doll-hüpfen-Spiel” initiiert. Nach “Hand In Hand” zeigt das Fu-Manchu-Cover “Frieda und die Bomben”, dass mehr harte Songs dem Abend nicht geschadet hätten. Das immer aktuelle “The Lunatics (Have Taken Over The Asylum)” ist kurz vor Ende allerdings etwas deplatziert. Hier verlassen viele Gäste bereits die Halle. Abseits davon ist erfreulich, wie gut sich “Against All Logic”, “Detractors” und “Magic Feel” vom neuen Album “Please” in ein Set mit wenig zwar Überraschungen, aber gut gelaunter Routine einfügen. Niemand will hier mehr als das.

Neue Bands angekündigt

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Wenn The Hellacopters nächstes Jahr auf Tour zu ihrem neuen Album gehen, werden sie auch halt in Berlin machen. Allerdings nicht im Rahmen ihrer vier Headline-Shows, sondern als Headliner beim Desertfest. Neben den schwedischen High-Energy-Rockern wurden auch die norwegischen Stoner Slomosa, Bismut, Green Milk From Planet Orange, Story, Daufødt und Rickshaw Billie’s Burger Patrol angekündigt.

Als Headliner standen bisher Elder fest, die ihren Klassiker “Lore” (2015) in voller Länge spielen. In den darauffolgenden Wochen kamen noch etwa Eyehategod, Lowrider, Wine Lips, die Pysch-Garage-Psychos Frankie And The Witch Fingers und die Grunge-Punks 24/7 Diva Heaven dazu.

Das Desertfest Berlin wird vom 23. bis 25. Mai 2025 in der Columbiahalle und im Columbia Theater stattfinden. Während die Early-Bird-Tickets innerhalb weniger Stunden ausverkauft waren, sind die regulären Pässe ab sofort erhältlich unter: desertfest-tickets.de.

Dieses Jahr fand das Desertfest Berlin bereits zum zweiten Mal zwischen Columbiahalle und Columbia Theater statt. Eklektisch kuratiert und euphorisch aufgenommen. Unseren Nachbericht lest ihr hier.

Zuvor sprachen wir mit Veranstalter Matte Vandeven über Höhepunkte im Line-up, die Kosten beim Booking und die Diversität der Szene. Hier geht es zum Interview.

Neue EP angekündigt

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Nach dem Comeback von John Coffey bleibt es nicht nur bei ihrem aktuellen Album “Four”, die niederländische Post-Hardcore-Instanz veröffentlicht noch dieses Jahr recht spontan eine EP mit dem Titel “Punch The Clock, Smile And Wave”.

Mit “TV People” setzen John Coffey der “TV Party” von Black Flag noch einen obendrauf, arbeiten sich am Konsumverhalten der Menschen ab und lassen ihren ächzenden Sänger David Achter de Molen tausend Tode sterben. Nach ihrem Grunge-vernebelten Comeback-Album aus dem letzten Jahr bleiben die Utrechter ihrem Signature Sound zwar treu, geben sich aber deutlich vertrackter und bauen in der Mitte des Songs auch noch eine Drehorgel ein.

“Punch The Clock, Smile And Wave” erscheint am 29. November und kann auch auf Vinyl vorbestellt werden. Kurz davor geht die Band noch auf Tour, drei Stopps sind in Deutschland geplant. Noch sind Tickets dafür erhältlich, in Köln werden die Karten allerdings knapp.

John Coffey – “Punch The Clock, Smile And Wave” (EP)

john-coffey-punch-the-clock-cover

01. “TV People”
02. “Baby, If It’s Toxic”
03. “Jubilee”
04. “Punch The Clock, Smile And Wave”

Live: John Coffey

21.11.24 Köln – Luxor
22.11.24 Hannover – Béi Chéz Heinz
23.11.24 Wiesbaden – Kesselhaus

Comic zu gewinnen!

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David Bowie war unumstritten eine der wohl schillerndsten Kunstfiguren des 20. Jahrhunderts. Er ging als Stilikone und musikalisches Vorbild in die Geschichte ein. Mit „Low“, “Heroes“ und „Lodger“ schuf Bowie während seiner (Aus-)Zeit in Berlin ein paar seiner wohl wichtigsten Alben überhaupt.

Comic-Künstler Reinhard Kleist hat diese Zeit, in der Bowie sich von seinen Drogen-Exzessen und dem Starrummel in LA erholte, nun in einem weiteren Comic-Band festgehalten. Bereits 2021 widmete sich der international anerkannte Zeichner der Art- und Glam-Rock-Legende und seiner Schaffensperiode als Ziggy Stardust, mit seinem Buch „Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years“.

Reinhard Kleist widmet sich mit seinen Comics gerne (wenn auch nicht ausschließlich) musikalischen Persönlichkeiten und wurde dafür bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der “Max und Moritz”-Preis für „Cash – I see a darkness”. Nachdem er 2017 seine Comic-Biografie „Nick Cave” veröffentlichte, in der er das bewegte Leben des Musikers nacherzählte, erhielt Reinhard Kleist ebenfalls den “Max und Moritz”-Preis als Bester deutschsprachiger Künstler (2018). Nick Cave selbst gab ihm daraufhin den Rat, auch Kleists Pläne für Bowie, als Comicfigur in die Tat umzusetzen.

Der zweite Band der Bowie-Reihe erscheint am 26. November. Bei VISIONS könnt ihr nun eins von insgesamt drei Exemplaren von “Low – David Bowie’s Berlin Years” gewinnen. Viel Erfolg!

Der Einsendeschluss ist abgelaufen.

Schwer zu ertragen

Das merkt man schon beim Reinkommen: Gleich in den ersten Minuten des Films wirft eine junge Mutter ihr Neugeborenes in eine Schlucht, Abtreibung im zwölften Monat quasi. Kurz darauf erfahren wir, dass sie eigentlich Suizid begehen, aus Angst vor dem Selbstmörderfriedhof allerdings lieber offiziell hingerichtet werden will. Was wäre die Menschheit ohne den Trost der Religion! “Des Teufels Bad” spielt in Oberösterreich circa 1750 und stellt einen trostlosen misanthropischen Sumpf zur Schau, der von abergläubischen, missgünstigen und gewalttätigen Freaks bewohnt wird. Die Sympathien des Publikums gelten Agnes (Anja Plaschg alias Soap & Skin), einer frischvermählten Frau, die so etwas wie menschliche Würde zeigt und schon deshalb für einen unangenehmen letzten Akt vorgemerkt ist.

Der wahre Horror besteht aber nicht aus der plastischen Darstellung von Brutalität, sondern liegt in der beiläufigen Normalität, mit der sie ausgeübt wird. Man fürchtet das Schlimmste: dass das historisch alles total akkurat sein dürfte. Das Berlinale-Publikum reagierte während der Filmpremiere erst mit gequältem Stöhnen und dann mit hysterischem Lachen, und war anschließend froh, zurück in der Zivilisation zu sein. Schwer zu sagen, ob man darüber hinaus etwas lernt. “Des Teufels Bad” ist nicht schwer zu verstehen. Aber schwer zu ertragen.

10 / 12

Todesgebannt

Kelly-Anne sieht gut aus, Kelly-Anne ist wohlhabend – und Kelly-Anne ist besessen von einem Serienmörder. Als Protagonistin in Pascal Plantes Psychothriller “Red Rooms” zeigt die junge Frau, mit unglaublicher Präzision gespielt von Juliette Gariépy, eine neue Facette des True-Crime-Hypes auf: Es geht hier nicht um die Mythologisierung und Romantisierung von Killern, wie sie in den vergangenen Jahren bei Dahmer, Bundy & Co. stattgefunden haben – tatsächlich kriegt der “Demon of Rosemont” (Maxwell McCabe-Lokos) in der kanadischen Produktion nicht mal eine einzige Zeile Text. Es geht um das vermeintliche Groupie Kelly-Anne, die jede Nacht vorm Gerichtsgebäude schläft, um morgens einen Platz im Saal zu bekommen, wo dem Killer der Prozess gemacht wird. Die Anklage: Er soll drei Teenagerinnen entführt, gefoltert und getötet und seine Taten für ein zahlendes Publikum im Dark Web gefilmt haben.

Den Rest ihres anscheinend sehr einsamen Lebens verbringt Kelly-Anne vor dem Bildschirm ihres Computers in ihrem unpersönlichen Luxusapartment über den Dächern Montreals. Ihre Motive und Gedanken bleiben unklar, während ihre ungesunde Fixierung auf den Fall immer mehr ihr Leben übernimmt. Ist sie angetrieben von Voyeurismus, Neugierde, einem Fetisch, Todes-Obsession? Dass hier keine stumpfe Schwärmerei, sondern komplexere Hintergründe im Spiel sind, wird im Kontrast zur Prozessbesucherin und Verschwörungstheoretikerin Clementine (Laurie Babin) klar, die stur von der Unschuld ihres Killer-Schwarms überzeugt ist.

Die Abgeklärtheit und Gefühlslosigkeit, mit der sich Kelly-Anne dem Grauen widmet, das der Prozess zutage bringt, machen “Red Rooms” gleichermaßen verstörend und faszinierend. Pascal Plantes langsames Storytelling ist ebenso kalkuliert, diskret und kalt wie seine Protagonistin, seinen sterilen statischen Aufnahmen und Totalen stellt er immer wieder Nahaufnahmen ihres Gesichts gegenüber, in denen man verzweifelt nach Hinweisen und Antworten sucht. Trotz der Nähe zu Snuff Movies verzichtet der Regisseur und Drehbuchautor auf blutige und gewaltsame Darstellungen – das größte Grauen spielt sich in den Köpfen der Zuschauer:innen ab.

“Red Rooms” fesselt durch die Macht des Ungewissen und Unverständlichen zwei Stunden lang an die Kinositze. Lediglich die augenscheinliche Allmacht Kelly-Annes sorgt ab und zu für Stirnrunzeln: Über ihren Background ist nichts bekannt, außer dass sie als Gelegenheitsmodel und Online-Poker-Spielerin ihr Geld verdient. Dass sie sich ganz selbstverständlich mit nur wenigen Klicks Zugang zu einem fremden Haus verschaffen und an einer geheimen, hochgefährlichen Auktion im Dark Web teilnehmen kann, wirft doch ein paar Fragen auf.

Der Faszination des Films tut das keinen Abbruch. Nach diesem Tauchgang in die Abgründe der menschlichen Psyche beendet Plante seine Mischung aus Psychothriller, Gerichtsdrama und Cyber-Krimi – etwas inkonsequent – recht versöhnlich. Sinnstiftende Erklärungen oder Rechtfertigungen liefert er dennoch nicht. Wahrscheinlich gibt es keine.

10 / 12

Atom-Angst

Niina (Oona Airola) befindet sich nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens. Die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern ist meistens überfordert vom Leben. Ihr gewalttätiger Ex-Mann sitzt im Gefängnis. Das Verhältnis zu ihrer Familie steht nicht gerade zum Besten. Da rauscht auch noch ihr Anhänger in das Fenster der lokalen Tageszeitung. Fortan steht Niina in der Schuld von Esko (Hannu-Pekka Björkman) und beginnt für das Blatt zu schreiben, um den Schaden wieder gut zu machen. Viel los ist nicht, in dem kleinen finnischen Nest. Der meistgelesene Artikel im letzten Jahr war eine verlorene Socke beim Eisfischen. Bei der Hochzeit ihrer Schwester bemerkt Niina allerdings, dass plötzlich viele Männer vom Militär in dem örtlichen Hotel eintreffen. Sie hört sich um und entdeckt eine Sensation: Eine russische Rakete ist in den finnischen Luftraum eingedrungen und verschollen.

Im Jahr der Handlung, 1984, sorgt das für Aufsehen und Angst. Der Kalte Krieg ist auf dem Höhepunkt. Ein atomarer Sprengkopf hätte verheerende Folgen. Regisseurin und Drehbuchautorin Miia Tervo (“Aurora”) fängt die Zeit authentisch ein. Männer mit Vokuhilas, die sexistische Sprüche klopfen, Frauen mit Schulterpolster und Dauerwelle und die Musik von OMD, Bronski Beat und Alphaville vermitteln in der zeitgemäßen Ausstattung ein gutes Gefühl für die Achtziger und die Angst vor dem Untergang. Weniger gute Voraussetzungen für eine Komödie und so bleibt der Humor zumeist staubtrocken. Als Geschichte eines einsamen Kampfes um Wahrnehmung und Respekt in einer Männerwelt ist “Neuigkeiten aus Lappland” durchaus sehenswert.

7 / 12

Mantar kündigen neues Album an

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Es war schon seit ein paar Wochen angekündigt, jetzt wurden aber die Details bestätigt: Mantar veröffentlichen ihr fünftes Studioalbum am 14. Februar 2025, einen Tag vor Beginn ihrer Co-Headlinertour mit Kvelertak. “Post Apocalyptic Depression” wird es heißen und zwölf Songs umfassen, die zuletzt veröffentlichte Single “Valhalla Hammering” wird jedoch nicht enthalten sein.

Mit dem Song “Halsgericht” gibt das Sludge-Duo auch bereits einen ersten Ausblick auf das Album. “Wir wollten ALLES anders machen als beim Vorgängeralbum”, so Sänger und Gitarrist Hanno Klänhardt. “[‘Pain Is Forever And This Is The End’] war sehr ausproduziert. Es klingt groß und sauber produziert. Ein Machtbeweis. […] Jetzt versuchen wir, all das zu zerstören, was wir vorher aufgebaut haben. Es ist etwas besonders Schönes, Erwartungen zu enttäuschen.”

Was genau Mantar dieses Mal anders gemacht haben, und wie das neue Album klingen soll, erklärte Klänhardt auch: “Schnell und dreckig. Wir haben nicht einmal unsere eigenen Instrumente ins Studio gebracht, sondern nur benutzt, was wir dort finden konnten. Vollkommen ohne Planung. Wir wollten es so primitiv wie möglich halten.” Das alles kann man der neuen Single auch deutlich anhören, das Duo fährt im besten Sinne als so garstig wie möglich gegen die Wand.

“Ich denke, man kann hören, dass diese neuen Songs mehr Spaß machen zu spielen”, so Klänhardt weiter. “Ich fühle mich durch dieses Album sehr mit meinen Punk-Wurzeln verbunden. Die Produktion war sehr Punkrock, und neben unserem Debüt ist es auf jeden Fall unser am rohesten klingendes Album.”

“Post Apocalyptic Depression” spiele auf das leere Gefühl nach einer anstrengenden Lebensphase an, Klänhardt bezeichnete es als “eindimensionales und grundlegendes menschliches Gefühl, das jeder kennt”. Die Platte ist als CD, Vinyl und digital über Metal Blade vorbestellbar.

Nach ihrer Tour mit den norwegischen Black-Metal-Punks Kvelertak spielen Mantar kommenden Februar noch zwei Headliner-Konzerte in Osnabrück und Hannover. Außerdem wurden sie für das Braincrusher Festival in Hirschaid bestätigt. Tickets können bereits vorbestellt werden.

Mantar – “Post Apocalyptic Depression”

mantar post apocalyptic depression cover

01. “Absolute Ghost”
02. “Rex Perverso”
03. “Principle Of Command”
04. “Dogma Down”
05. “Morbid Vocation”
06. “Halsgericht”
07. “Pit Of Guilt”
08. “Church Of Suck”
09. “Two Choices Of Eternity”
10. “Face Of Torture”
11. “Axe Death Scenario”
12. “Cosmic Abortion”

VISIONS empfiehlt: Kvelertak & Mantar

15.02.2025 Berlin – Astra Kulturhaus
16.02.2025 Hamburg – Große Freiheit
27.02.2025 Wiesbaden – Schlachthof
28.02.2025 München – Theaterfabrik

Live: Mantar

19.02.2025 Osnabrück – Bastard Club
21.03.2025 Hannover Musikzentrum
22.03.2025 Hirschaid – Braincrusher Festival

Die Alben der Woche

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Album der Woche: Linkin Park – “From Zero”

Linkin Park (Foto: James Minchin)
Linkin Park (Foto: James Minchin)

Die Frage um einen Ersatz von Chester Bennington umgehen Linkin Park einigermaßen geschickt mit Sängerin Emily Armstrong und einer neuen Stimme für die Nu-Metal-Band. Trotzdem: eine Stimme, die die Fangemeinde spaltet. Dafür fällt ihr Comeback-Album als solides Konsenswerk aus, das die Register der kompletten Diskografie, vor allem „Hybrid Theory“, bedient – und dennoch einen Blick in die Zukunft der Band wirft.

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Ramkot – “Rosa”

Ramkot Rosa Cover

Ramkot haben Urlaub in der kalifornischen Wüste gemacht und das kam dem stabilen 90s-Alt-Rock-Soundgerüst des Debüts zugute. Ihre zweite Platte ist als Weiterentwicklung zu sehen und bietet einige spannende Details, in denen die Einflüsse der Rancho De La Luna Studios hörbar sind, kopiert wird hier trotzdem nicht. 

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Big’n – “End Comes Too Soon”

Big'n End Comes Too Soon Cover

Big’n veröffentlichen ihr erstes Studioalbum seit fast 30 Jahren. Nach Auflösung, Reunion und mehreren EPs klingen die Noiserocker jedoch so, als hätte sich nicht viel verändert. Immer noch ersticken sie ihre Songs schon im Keim mit Geschrei, verstimmten Gitarren und Störgeräuschen, bevor diese drohen, gewöhnlich zu werden.


Warmduscher  – “Too Cold Too Hold”

warmduscher-too-cold-to-handle

Kalte Dusche, warmer Regen: Warmduscher machen es sich gemütlich, wenn es weird wird. Die sechsköpfige Band fährt ihr bisher eklektischstes Spektrum an Stilen von Disco über Jazz bis Neo Soul auf. In jedem Song schwingt jedoch eine destruktive Kreativität mit, die an Wahnsinn grenzt. Flexibler Post-Punk zum Fürchten und Feiern gleichermaßen.

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Cava – “Powertrip”

Cava Powertrip Cover

Themen rund um Machtlosigkeit und Ermächtigung bestimmen das zweite Album des Berliner Garage-Punk-Duos Cava. Mit Schadensbegrenzung haben sie es schon zu lange versucht, jetzt beginnt ihre Tour de Force! Ganz stilgetreu in kurzen, vulgären, aggressiven Songs, und gerade einmal ein Jahr nach Veröffentlichung des Debütalbums.


Fazerdaze – “Soft Power”

fazerdaze soft power cover

Der Titel des zweiten Albums der neuseeländischen Solokünstlerin Fazerdaze beschreibt es eigentlich schon treffend. Mit einem sanften ShoegazeSynthie-Mix wiegt es einen auf einer atmosphärischen Wolke dahin. Dabei sorgen dezente Fuzz-Gitarren und der ein oder andere New-Wave-Beat für die nötige Bodenhaftung. 


Wussy – “Cincinnati Ohio”

Wussy Cincinnati Ohio Cover

Mit ihrem melodischen DIY-Sound sind Wussy seit 2009 nicht aus der US-Indie-Szene wegzudenken. Auf diesem Album legt die Band aus Cincinnati nochmal eine Schippe Akustikgitarren und Halleffekte drauf. Was bleibt, ist das Bild einer staubtrockenen Wüste mit einem Reiter am Horizont, der gen Sonnenuntergang reitet. 

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Miracle Blood – “Hello Hell”

Miracle Blood Hello Hell Cover

Die Bostoner entzünden ein Feuer und kippen zehn Songs lang Benzin rein. Irgendwo zwischen Noiserock, Post-Hardcore und Theater AG ziehen Miracle Blood eine irrwitzige Show ab, nur eben als Hörspiel. Die Vielzahl an Methoden, mit denen sie dabei an sämtlichen Nervenenden zerren, hämmern und prügeln, bietet pure Unterhaltung.

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Mugger – “Luck Forever”

Mugger Luck Forever Cover

Das Debüt von Mugger ist eines dieser Alben, bei dem man das Gefühl hat, es bläst einem die Membranen aus den Kopfhörern, wenn man auch nur ein Dezibel drauflegt. Mit wütendem Punk im 80er-Hardcore-Style rotzt Sängerin Anna Troxell kurze und knackige Texte über weibliche Selbstbestimmung und Mansplaining ins Mikro.  

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The Silverlites – “Silverlites”

the silverlites silverlites cover

Die Supergroup The Silverlites, bestehend aus R.E.M.-Gitarrist Peter Buck, Singer/Songwriter Joseph Arthur, Rich Robinson von The Black Crowes und dem Schlagzeuger Barrett Martin von Screaming Trees, der aus der Zeit bei Mad Season schon Supergroup-Erfahrung mitbringt, präsentiert ein sanftes, eingängiges Debütalbum.


Texte von Julius von Glinski und Fee Briesemeister

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