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Napster bietet Musikindustrie eine Milliarde Dollar

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Nachdem Napster in der vergangenen Woche vor Gericht eine entscheidende Schlappe hinnehmen musste (siehe News vom 12. Februar), hat die von Shawn Fanning gegründete Company der Musikindustrie nun ein Multi-Millionen-Dollar-Angebot gemacht: in den nächsten fünf Jahren will Napster rund eine Milliarde Dollar an die Plattenfirmen und Künstler überweisen, um so die Berechtigung zu erhalten, die Songs der jeweiligen Labels in der Tauschbörse zu behalten.

Das Geld soll in erster Linie auf Tantiemenzahlungen verwendet werden. Der Fünf-Jahres-Plan sieht vor, dass Napster jährlich 200 Millionen Dollar zahlt; 150 Millionen sollen den vier Major-Companies (Sony Music, BMG, Universal und EMI) zugute kommen, 50 Millionen sollen an Indie-Labels und Künstler gehen.

Von Seiten der Major-Industrie hielt man sich bislang allerdings noch mit Beifallsbekundungen zurück, und auch Hilary Rosen, als Präsidentin der `Recording Industry Association of America` (RIAA) eine zentrale Figur in der Napster-Debatte, äußerte sich skeptisch über das Angebot. Rosen forderte die Napster-Führungsriege zu dezenterer Verhandlungsführung auf und kritisierte, dass Angebote dieser Art über die Medien an die Verhandlungspartner heran getragen würden.

Im Hause Napster hofft man nach dem Milliarden-Angebot weiterhin auf eine gütliche Einigung mit der Musikindustrie. Bislang hat Napster lediglich den Gütersloher Medienkonzern `Bertelsmann` auf seiner Seite, der sich im vergangenen Oktober in die Tauschbörse einkaufte. Zuletzt kündigte Napster an, im “Juni oder Juli” ein kostenpflichtiges System einzuführen, würden dann aber nur Songs aus dem `Bertelsmann`-Katalog und von Indie-Labels getauscht werden dürfen, würde das Angebot der MP3-Börse deutlich an Attraktivität verlieren.

Royal Trux geben Split bekannt

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Ganz groß rausgekommen sind sie zwar nie, in Indie-Kreisen galten Royal Trux aber über Jahre hinweg als feste Größe. Damit ist es nun vorbei, denn wie auf der Homepage des Labels `Drag City` gemeldet wird, hat die Band sich in der vergangenen Woche aufgelöst.

Bekannt gemacht wurde dieser Entschluss in der vergangenen Woche bei einer Pressekonferenz in Japan, die eigentlich anberaumt wurde, um Neil Michael Hagertys Soloalbum vorzustellen. Die Konferenz soll dann auch ziemlich aus dem Ruder gelaufen sein, ein Journalist drohte gar, mit einem Aschenbecher zuzuschalgen, konnte letzten Endes aber wieder beruhigt werden…

Gegründet wurden Royal Trux 1985 nach dem Ende von Pussy Galore, wo auch Cristina Martinez (Boss Hog) und Jon Spencer (Blues Explosion) spielten. Das erste Album erschien 1988, zuletzt meldete sich die Band im vergangenen Jahr mit dem Longplayer “Pound For Pound” zu Wort.

Von Neil Hagerty soll nun bereits Mitte März ein Soloalbum erscheinen, wie es mit Jennifer Herrema weitergehen wird, ist im Moment noch unklar…

Newsflash

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Nachdem ihr Duett “I`ve Seen It All” für einen Oscar nominiert wurde, haben Björk und Thom Yorke nun angekündigt, den Song live bei der Verleihung der Awards zum besten zu geben. Der Radiohead-Sänger ist außerdem – wie erst jetzt bekannt wurde – bereits am 6. Februar Vater geworden. Seine Freundin Rachel gebar einen Sohn, der auf den Namen Noah getauft wurde. +++ Foo Fighters-Frontmann Dave Grohl und Ex-Hole-, Ex-Smashing Pumpkins-Bassistin Melissa auf der Maur wurden gestern bei der Verleihung der `Gibson Guitar Awards` als `Best Rock Guitarist (Male)` bzw. `Best Bassist Female` ausgezeichnet. +++ Kein Werbegeld für die Manic Street Preachers. Ursprünglich sollte der Song “Ocean Spray” für eine Kampagne des gleichnamigen Saft-Fabrikanten verwendet werden, wurde nun aber als zu “morbide” eingestuft. Grund ist, so ein offizielles Statement des Saftladens, dass `Ocean Spray` für gewöhnlich mit positiven Dingen wie “Leben, Gesundheit und einem bestimmten Lebensstil” assoziiert würde – da ist eine Ballade über den Tod von James Dean Bradfields Mutter offenbar nicht der passende Soundtrack… +++ Selfmade-Frau Ani DiFranco wird Anfang April ein neues Doppelalbum (“Revelling/Reckoning”) mit 29 Songs auf ihrem eigenen Label `Righteous Babe Records` veröffentlichen. +++ Shutdown haben ihre US-Tour abgesagt, nachdem es bandintern ordentlich gekracht haben soll. Aufgelöst hat sich die Band aber noch nicht. +++ Eher profan ist da der Grund für den US-Tourabbruch von Coldplay: Nachdem Sänger Chris Martin und Gitarrist Guy Berryman von der Grippe erfasst wurden, sagte die Band alle noch ausstehenden Konzerte ab und begab sich zurück in die britische Heimat. +++ Raging Speedhorn werden Mudvayne bei ihren Deutschland Gigs im März supporten. +++

Nick Cave-Tour im Frühjahr

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Von Mitte April bis Anfang Juli werden Nick Cave & The Bad Seeds quer durch Europa touren, um ihr neues Album “No More Shall We Part” vorzustellen. Hierzulande kann man Cave viermal begutachten, in Österreich und der Schweiz stehen jeweils ein Auftritt auf dem Programm, zum Sommer hin gibt`s außerdem eine Handvoll Festivalauftritte.

Im Detail sieht das folgendermaßen aus:

09.05. Dusseldorf – Philipshalle

10./11.05. Berlin – Columbiahalle

31.05. Wien – Libro Music Hall

01.06. München – Colosseum

06.06. Zürich – Xtra Limmathaus

Am 30. Juni wird die Band dann auf dem Roskilde-Festival spielen, die weiteren Terminer im europäischen Ausland findet man auf der offiziellen Cave-Page.

Tickets für die Einzelshows kosten knapp 60 Mark, Support-Acts wurden bislang nicht bekanntgegeben.

Festivals nehmen Gestalt an

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Ein heißer Festivalsommer steht vor der Tür – so viel kann man schon jetzt sagen, obwohl bislang nur ein Bruchteil der Bands bekannt wurde, die in diesem Jahr auf deutschen Festivalbühnen stehen werden.

Für Rock am Ring bzw. Rock im Park steht mittlerweile ein amtliches Billing. Angekündigt werden derzeit: Guns N’Roses, Limp Bizkit, Radiohead, Papa Roach, Tool, Reamonn, 3 Doors Down, K´s Choice, Thumb, Blumfeld, Donots, Jimmy Eat World, Uncle Ho, The Divine Comedy, The Living End, Blackmail, Him und Dynamite Deluxe-Rapper Samy Deluxe, die Pop-Fraktion darf außerdem den Auftritten von Echt und A-ha entgegen fiebern. Stattfinden wird das Mammut-Ereignis in diesem Jahr vom 01. bis zum 03. Juni, Tickets sind erhältlich unter (0180) 53 52 53 0, weitere Infos gibt`s unter rock-am-ring.de.

Nicht ganz so viele Bands werden bislang für die parallel stattfindenden Festivals Hurricane und Southside angekündigt. Mit Weezer, Tool, den Toten Hosen, The Offspring, Stereo MC’s, Queens Of The Stone Age, K`s Choice, Phoenix, Fünf Sterne Deluxe und Thomas D. deckt man allerdings schon jetzt ein breites Spektrum ab, das darauf schließen lässt, dass man auch in diesem Jahr mit einem hochkarätig besetzten Open Air rechnen darf. Warten muss man allerdings noch bis zum 23./24. Juni, Tickets sind momentan noch nicht erhältlich. Mehr Infos unter southside.de.

Ab Anfang März gibt`s dann auch wieder unseren Festivalplaner im Netz, der euch mit sämtlichen Infos rund um die Festivalsaison versorgt. Unser Pocketplaner erscheint dann am 14. Mai…

Newsflash

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Nachdem vom Daimler-Chrysler-Konzern der Bescheid kam, dass man den Begriff `Jeep` für alle denkbaren Zwecke rechtlich geschützt habe, werden die Stereophonics ihr im April erscheinendes Album nun nicht “J.E.E.P.” nennen, sondern den vollen Titel “Just Enough Education To Perform” verwenden. +++ Das lang erwartete Comeback-Album “Deep Down And Dirty” der Stereo MC`s soll nun definitiv am 28. Mai erscheinen, bereits am 7. Mai gibt`s die gleichnamige Single. +++ Auch Will Haven machen Fortschritte mit ihrer nächsten LP. Mittlerweile heißt es, dass der Nachfolger zu “WHVN” im Mai oder Juni erscheinen soll. Außerdem hat die Band mit Wayne Morse nun wieder einen festen Drummer. +++ Les Claypool hat sich mal wieder die Zeit genommen, ein paar Statements im Diskussionsforum der Primus-Site zu posten. Darin macht er unter anderem seinem Unmut über den Wechsel von Drummer Brain zu Guns N`Roses Luft (“…we were the opposition to bands like that…”) und erklärt, dass Primus nicht zuletzt deshalb pausieren, weil eine nun eingespielte Platte “ausschließlich für das Geld” wäre. Aufgelöst haben sich Primus allerdings nicht, momentan ist lediglich von einer Pause die Rede. +++ RATM-Gitarrist Tom Morello wird in Kürze erneut in einem Film mitspielen: In “Made” geht`s um zwei Boxer, eine weitere Rolle neben Morello soll von Puff Daddy gespielt werden. +++ Mad Sin stecken derzeit in den Vorbereitungen ihrer nächsten Platte, von Köfte kann man allerdings schon jetzt ein neues Album erwerben. Unter dem Namen Dead Kings hat er mit internationaler Unterstützung (Mitglieder von Demented Are Go, Batmobile, Nekromantics und Church Of Confidence) einen kompletten Longplayer aufgenommen, der den Titel “King By Death… Fool For A Lifetime” trägt. +++

Musik und real existierender Sozialismus

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Wie bereits vor einigen Wochen angekündigt (siehe News vom 19. Dezember), haben die Manic Street Preachers als erste westliche Rockband die Erlaubnis erhalten, in Kuba aufzutreten. Am vergangenen Samstag war es nun so weit und im Publikum war selbst der Lider Maximo alias Fidel Castro. Castro, der bis zum Schluss blieb, stellte sich der Band vor dem Auftritt sogar persönlich vor.

Die Tickets wurden für 25 Cents verkauft, die Show war dementsprechend restlos ausverkauft.

Coldplay sind derweil in der chinesischen Führungsriege nicht ganz so gefragt. Auf der offiziellen Homepage der Band wurde in der vergangenen Woche ein Statement veröffentlicht, in dem es heißt, dass die Veröffentlichung des Albums “Parachutes” nicht genehmigt wurde. Stein des Anstoßes ist der Song “Spies”, in dem die chinesische Regierung einen “aufrührerischen politischen Inhalt” zu erkennen glaubt.

Kirmes suchen Dilettanten

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Nachdem Kirmes mit “Video” und “Summer Games” bereits zwei hervorragende Alben veröffentlicht haben, die von der breiten Masse weitgehend ignoriert wurden, steckt die Band mit Münsteraner Wurzeln nun in den Vorbereitungen für den dritten Longplayer. Diesmal gibt`s sogar eine Art Konzept, denn Kirmes befinden sich noch auf der Suche nach “interessierten mehr oder weniger bekannten deutsch- oder nicht-deutschsprachigen Künstlern oder Dilettanten”, die sich an den Aufnahmen beteiligen wollen. Allerdings – Konzept! – soll der jeweilige Beitrag nicht mehr als zehn Worte umfassen.

Einige Kandidaten haben sich bereits diesen Bedingungen unterworfen, zugesagt haben bislang Lotte Ohm, Fred Adrett und Patrick Wagner (Surrogat).

“Die Aufnahmeprozedur wird nach der von uns erfundenen sogenannten Liverpool-Bottrop-Methode stattfinden”, so Gorden Spangardt alias Hermes. “Das heißt, der betreffende Mitwirkende erhält einen Datenträger seiner Wahl mit dem entsprechenden Stück Musik, fügt dann seinen Senf dazu und schickt uns den so angereicherten Datenträger wieder zurück. Keine weiten Wege für niemand, wenig Aufwand, viel Ruhm!”

Wer ebenjenen einheimsen will, wendet sich auf dem kurzen Dienstweg an Hermes und schickt eine Mail an Gorden_Spangardt@gmx.de.

The God Of Personality

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Bereits zum vierten Mal haben unsere Leser Mr. Manson zur Persönlichkeit des Jahres gewählt – und da zeigt sich selbst der Düsterschreck gerührt. „Solche Auszeichnungen bedeuten mir wirklich etwas, eben weil sie direkt von den Fans kommen. Ich denke, die Leute können sich mit dem identifizieren, was ich zu sagen habe und wie ich mich selbst repräsentiere.“ Und dieses Auftreten ist laut Eigenaussage gar nicht so ernst zu nehmen, wie man immer meinen möchte…

Als Eminem in Hamburg spielte, ist Manson bei einem Song gar spontan auf die auf die Bühne geklettert. „Seit ich in seinem Video kurz aufgetaucht bin, war klar, dass noch mehr folgen würde.“ Eine direkte Konkurrenz zum anderen US-Bürgerschreck sieht er nicht: „Eminem ist schon eher auf Massentauglichkeit aus, und das macht er sehr gut. Ich denke, es ist Platz für uns beide da. (…) Wenn die Leute nicht mehr erschreckt wegrennen oder hysterisch auf mich zeigen, fangen sie vielleicht an, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ich wirklich zu sagen habe.“

Und das ist eine Menge – wie man in VISIONS Nummer 96 nachlesen kann. Erhätlich ab dem 20. Februar an jedem ordentlichen Kiosk…

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