100VÖ: 08.04.1994 | Label: Epitaph
Alte Säcke waren die Musiker von The Offspring schon 1994, als “Smash” erschien. Umso erstaunlicher insofern, dass ausgerechnet sie neben den niedlichen Boys von Green Day zu den Protagonisten eines weltweiten Punk-Revivals wurden. Zumindest musikalisch machte dies allerdings durchaus Sinn, denn egal, was man heute von der Band halten mag, auf ihrem dritten Album präsentierten sich The Offspring in Bestform. Mit Witz, Esprit, Tempo und Eigensinn spielte das Quartett das gute Dutzend Songs des Albums runter und bewies dabei immer wieder ein beeindruckendes Gespür für eingängige Melodien. Den Punkrock haben zwar auch sie nicht neu erfunden, die orientalischen Anklänge in Songs wie “Come Out And Play” verschafften der Band aber zumindest ein eigenes Trademark, das dem Sound eine gewisse Unverwechselbarkeit verlieh. Und zu Stücken wie dem Überhit “Self Esteem”, dem furios rockenden Opener “Nitro (Youth Energy)” oder dem Titeltrack ließ und lässt sich auch heute noch hervorragend abfeiern. Ob man der Band nun dafür dankbar sein soll, dass sie die bedrückende Depressivität der Grunge-Bands verdrängte und an deren Stelle eine zynisch geprägte Spaßkultur setzte, sei dahin gestellt. Zumindest war “Smash” dafür mitverantwortlich, dass eine ganze Generation Punkrock neu entdeckte. Damit ist “Smash” sicherlich eines der Alben, das den weiteren musikalischen Verlauf der 90er maßgeblich beeinflusste.
Falk Albrecht
99VÖ: 03.12.1996 | Label: Cheese Factory
Erfolg in den ausgehenden 90ern lässt sich immer mehr mittels der Komponenten “dreist”, “simpel”, “bescheuert” und (im besten, aber eher seltenen Fall) “witzig” erlangen, und wenn dabei noch dem öden, politisch korrekten Gutmenschen vor das Schienbein getreten wird, können auch fünf Loser aus Philadelphia zu Stars werden: Die Bloodhound Gang bepisst sich laut Jimmy Pop mit jeder verliehenen Platin-Scheibe für “Hooray For Boobies” mehr vor Lachen, dass sie für einen solchen Mist auch noch Reichtum und Ruhm erntet. Den Grundstein legte die Band schon mit “One Fierce Beer Coaster”, und das Erfolgsrezept war so simpel wie bauernschlau: Für die mittelschnellen und langsamen Hüpfrocker klaute man bei angesagten Collegebubis, der Punkrock-Part wurde der Cali-Szene entliehen, und die HipHop-Stücke wurden aus den cheesy Songs der 80er zusammengestückelt, die wir alle insgeheim doch noch irgendwie toll finden, weil sie uns an unsere Jugend erinnern. Heraus kam eine in jeglicher Hinsicht respektlose, mit Spaßhits prallgefüllte Zitat-Platte, die Verweise auf den Wu-Tang Clan, Weezer, Depeche Mode, Vanilla Ice (der seine zweite “Karriere” nur der Bloodhound Gang zu verdanken hat), Duran Duran und fünf Dutzend andere liefert und nicht zuletzt von Jimmy Pops komödiantischem Talent und Wortwitz lebt: “I’m not black like Barry White / No I am white like Frank Black is” ist eine dieser dämlich-genialen Zeilen, von denen es hier hunderte gibt, und trotz aller Geschmacklosigkeiten wie der Cunnilingus-Hymne “Kiss Me Where It Smells Funny”, des Suizid-Aufrufs “Lift Your Head Up High (And Blow Your Brians Out)” oder des nur auf der Vinyl-Edition erhältlichen Asien-Affronts “Yellow Fever” kann man der Bloodhound Gang nie ernsthaft böse sein, da sie selbst nie einen Zweifel daran lässt, wer denn die größten Idioten sind: sie selbst nämlich.
Ingo Neumayer
98VÖ: 06.03.1995 | Label: L'Age D'Or
Es gibt sicher eine Menge plausibler Gründe, Tocotronic scheiße zu finden, aber selbst die Leute, die die Band so sehr hassen wie Dirk von Lowtzow die Radler im Breisgau, müssen wohl zähneknirschend zugeben, dass dieses Trio nationale Musik-, besser noch: Popgeschichte geschrieben hat. Wie selten zuvor trifft 1995 mit “Digital ist besser” ein deutsches Album so punktgenau Seele und Rückenmark des einheimischen Bildungsbürgernachwuchses: Deutscher HipHop mit all seinen Coolness-Insignien wie Style-Codes und Cliquenbildungen gerät langsam, aber stetig ins Rollen, doch der junge, Indie-Untergrund-verbundene Gitarrenhörer, der Mainstream-Bands wie die Ärzte und Hosen verachtet, aber doch so gerne mal unvermittelt, in seiner Sprache und am besten “irgendwie anti, aber auch mit Gefühlen” angesprochen werden will, starrt ins Leere. Dann kommt diese Platte, deren zentrale Aussage “Ich bin wie du” lautet, und die vielstimmige Antwort aus Deutschlands Oberstufen und Studentenwohnheimen heißt: “Und wir wollen so sein wie ihr”. Der Habitus der Band, deren Friseur Stevie Wonder heißt und die Papas alte Trainigsanzüge aufträgt, wird ruckzuck zum Synonym für den schlurfigen Slacker made in Germany, und aus Verbündeten werden Stars. Auch musikalisch propagieren Tocotronic mit ihrer ungemein dilettantischen, aber dafür umso wirksameren (da endlos charmanten) Indie-Pop-Punk-Grunge-Melange eine “Ist doch nicht so wichtig”-Haltung: In vier Tagen aufgenommen, in drei Tagen gemischt. Die nächste EP kurz darauf eingespielt. So einfach spielt man sich in die Herzen, in denen neben der Tigerente noch Platz genug für drei Hamburger Kiss-Fans ist. Mist. Ich glaube, das klingt alles viel zu zynisch. Dabei liebe ich diese Platte. Wirklich.
Ingo Neumayer
97VÖ: 02.01.1995 | Label: Victory
Eigentlich macht es einem das Debütalbum nicht einfach, Snapcase zu mögen: Noch nicht einmal 26 Minuten schleichen sich mit einem extrem sperrigen, dünnen Sound aus den Boxen. Die Brillanz von jazzigen New-School-Hits wie “Drain Me”, “Incarnation” oder “No Bridge” erschließt sich erst während einer ihrer intensiven, energiegeladenen Shows. Dennoch fungiert “Lookinglasself” als absoluter Meilenstein im New School – schon allein, weil man sich angesichts der zurückhaltenden Veröffentlichungspolitik der Band glücklich schätzen darf, überhaupt ein Tondokument genießen zu dürfen. Schließlich zählen sie auch in dieser Hinsicht zu den unkommerziellsten und eigensinnigsten Vertretern der Hardcore-Szene. Doch gerade dieses Sperren gegen Konventionen macht die Faszination an ihnen aus, denn sowohl textlich als auch musikalisch beschreitet “Lookinglasself” neue Wege. Obwohl die Band aus konsequenten Straight Edgern besteht, werden dem Hörer keine Ideologien aufgezwungen, statt dessen sind die Texte abstrakt und minimalistisch gestaltet. Ihren besonderen Reiz ziehen sie jedoch aus den vertrackten und spielerisch anspruchsvollen, dabei jedoch stets bestens arrangierten und eingängigen Kompositionen, die übrigens nicht etwa bei anderen Hardcore-Bands angelehnt, sondern stark von der Indie-Formation Drive Like Jehu beeinflusst sind. 1995 gab es keine andere Hardcore-Band mit diesem Sound, so dass auch Kritiker dieser Band neidlos eingestehen, ihre eigene Nische geschaffen zu haben, die wahre Unmengen nachfolgender Bands produziert hat. Dass man das Original sofort an seinen exzellenten Songs erkennt, ist sicher der Grund für den szeneübergreifenden Erfolg der Band.
Melanie Schmidt
96VÖ: 22.08.1994 | Label: Big Cat
Wer von Blumfeld lediglich den unsäglichen Schmachtfetzen “Tausend Tränen tief” kennt, wird kaum glauben mögen, dass diese Band bereits Platten mit Meilensteincharakter aufgenommen hat. “L’Etat Et Moi” ist so ein Meilenstein, und der Vorwurf, dass es sich bei Blumfeld um die Inkarnation der blutleeren Studentenrocker handelt, ist im Falle dieses Albums absolut ungerechtfertigt. Denn die Songs bedienen gleichermaßen Kopf, Bauch und Füße; die Tatsache, dass Jochen Distelmeyer jedes Wort offenbar acht Mal gedreht und gewendet hat, muss einen nicht am Tanzen hindern. Songs wie “Jet Set” gehen fast schon heftig nach vorn und zeigen die Band tief im Indie-Rock der späten 80er verwurzelt. Und bei diesen schnelleren Stücken vergisst Distelmeyer sogar ab und an die ihm selbst auferlegte Gleichgültigkeit, mit der er für gewöhnlich seine prosaisch formulierten Analysen und Betrachtungen eher spricht denn singt. Doch gerade diese scheinbare Beiläufigkeit verleiht einigen Songs ein Maß an Intensität, das man von deutschsprachiger Rockmusik zuvor kaum kannte. Denn wenn Distelmeyer etwa im Text zu “Draußen auf Kaution” die ganz alltägliche und dennoch schmerzhafte Einsamkeit beschreibt, verfällt er dennoch nicht dem Einfall, nun als Sänger das ganz große Gefühl vermitteln zu müssen, sondern begnügt sich mit der Rolle des distanzierten Erzählers. Für die dramatischen Momente sind indes seine Mitmusiker zuständig, die (nicht nur) diesen Song fast hymnisch erklingen lassen.
Falk Albrecht
95Hole Pretty On The Inside
VÖ: 27.09.1991 | Label: City Slang
Women in rock: Mittlerweile werden nicht mehr allzu viele Worte darüber verloren, Musikerinnen werden in der alternativen Landschaft zum Ende der 90er, wenn auch noch nicht als Selbstverständlichkeit, so doch immerhin nicht mehr als exotische Ausnahmeerscheinung betrachtet. Aber zurück ins Jahr 1991: Der Kreis bekannterer Künstlerinnen war mit Kim Gordon von Sonic Youth, L7, Lydia Lunch und den Babes In Toyland überschaubar, und das, was später unter dem Sammelbegriff Schlampen-Rock bzw. Riot-Grrrl-Bewegung zusammengefasst wurde, befand sich in den Kinderschuhen. Zu sagen, dass Hole, die 1991 mit ihrem Debüt “Pretty On The Inside” in diesen Zirkel hereinplatzten, diese Strömung losgetreten hätten, wäre übertrieben – aber eine Menge Aufmerksamkeit haben sie definitiv erregt. Eine gewisse Courtney Love präsentierte sich offensiv schlampig in zerschlissenen Schulkleidchen, mit verschmiertem Lippenstift und ohne Hemmungen – ein weiblicher Loudmouth, der zu diesem Zeitpunkt ohne rechten Vergleich blieb. Dass Hole (hier in der ersten Besetzung, von der heute nur noch Love und Gitarrist Eric Erlandson übrig geblieben sind) nicht gerade virtuose Musiker waren – Nebensache. Songs wie “Teenage Whore”, “Good Sister/Bad Sister” oder das Titelstück schlugen so wütend, rotzig und ungefällig auf den Hörer ein, dass Dinge wie Produktion oder soundtechnische Finessen getrost außen vor bleiben durften. “Pretty On The Inside” ist ein Statement, dessen Deutlichkeit Hole mit den darauf folgenden, geschliffeneren Alben nicht mehr reproduzieren konnten.
Alex Brandt
94VÖ: 18.10.1994 | Label: WEA
Ein Klassiker in einer Reihe von Klassikern. “Scratch The Surface” ist hier nur stellvertretend für eigentlich alle Alben der vielleicht wichtigsten Hardcore-Band der 90er zu sehen. Egal, ob das rohe Debüt “Blood, Sweat & No Tears”, das in der ersten Crossover-Hochzeit 1992 erschienene “Just Look Around”, das auf “Scratch The Surface” folgende und sträflich unterbewertete “Built To Last” oder das kürzlich veröffentlichte “Call To Arms” – Sick Of It All sind eine der wenigen Bands, die man in jeder Sekunde immer und sofort erkennt. Eine sichere Bank für “Wetten, dass…”-Kandidaten. “Scratch The Surface” aber stellte die Weichen für das NY-Urgestein neu, denn hier handelt es sich um das für den weiteren Verlauf der Sick-Of-It-All-Karriere wichtige Major-Debüt. Um allen Sellout-Rufen entgegentreten zu können, verzichtete man sowohl auf große Produktionsbudgets als auch auf die überwachende Hand eines Produzenten, der der Band vielleicht ein Gesicht hätte verpassen können, das ihr so gar nicht in den Kram passte. Man nahm vielmehr alle Fäden selbst in die Hand, schaffte damit eine angenehm ungeschliffene Atmosphäre und konnte sich auch weiterhin mit dem Revelation-Unterlabel Equal Vision als Vinyl-Heimbasis die Szeneverbundenheit erhalten. Die Songs auf “Scratch The Surface” decken dann auch die ganze Bandbreite dessen ab, was auch Riesenfestivals wie dem Dynamo Open Air zum größten Moshpit seiner Geschichte verhalf: schnelle, prägnante Wutpakete der Marke “No Cure”, gnadenlos groovende Midtempo-Granaten wie “Maladjusted”, und erstmals und wahrscheinlich durch Neuzugang Craig Ahead Setari veranlasst, der bis dahin für Agnostic Front den Bass durch die Gegend rollen ließ, eine deutliche Hinwendung zum hymnenhaften Oi!-Punk, die sich hier in der Sick-Of-It-All-Livebank “Step Down” niederschlägt und in dessen Tradition später auch “Us Vs. Them” und “Call To Arms” zu sehen sind. Zusammengefasst: Wer vom Hardcore der 90er spricht, kommmt an Sick Of It All und dieser Platte auf gar keinen Fall vorbei.
Christian Kruse
93Rancid ...And Out Come The Wolves
VÖ: 30.12.1994 | Label: Epitaph
Schon das Vorgängeralbum “Let’s Go” verkaufte sich heimlich, still und leise gut 500.000 mal, die Majors machten in den Zeiten der Green Springs und Off Days regelrecht Jagd auf dieses Quartett aus Berkeley, und hierbei muss mal wieder eine sattsam bekannte, aber dennoch immer wieder schöne Anekdote erzählt werden: Madonna wollte Rancid unbedingt für ihr Label Maverick haben und schickte der Band aus Bestechungsgründen Nacktfotos aus ihrem “Nude”-Fotoalbum. Doch Rancid blieben sich und dem Indie-Label Epitaph treu, und alle Szenewächter, die in der produktionellen Aufarbeitung durch Andy Wallace (u.a. Faith No More, Guns N’ Roses) und Howie Weinberg (Smashing Pumpkins, Hole u.v.m.) Verrat witterten, wurden mit “…And Out Come The Wolves” eines arschtretenden Besseren belehrt, denn die Rückkehr der Retro-Ritter geriet ungemein fulminant und lebendig. In bester Clash-Tradition mischten die durch die Skacore-Legende Operation Ivy zu Ruhm gelangten Tim Armstrong und Matt Freeman zusammen mit Lars Frederiksen und Brett Reed Ska, ’77-Punk und gnadenlos schmissige Streethymnen durcheinander, so dass am Ende eine der kraftvollsten, stimmigsten und trotz aller Vergangenheitsbodenhaftung definitiv stilbildendsten Hitplatten herauskam, die der 90s-Punkrocker und seine Freundin je gehört hatten.
Ingo Neumayer
92VÖ: 15.08.1995 | Label: Mushroom
Garbage spielten ihren ersten Deutschland-Gig 1995 an einem verschneiten Winterabend im alten Münchner Flughafen. Bis dahin hatte die Combo noch keine zehn Live-Gigs auf dem Buckel, dementsprechend nervös war das um einen Aushilfsbassisten verstärkte Quartett. Zumal die komplette Plattenfirma (auch aus der Schweiz, Österreich und selbst Australien) angekarrt worden war, um die neue Sensation zu bewundern. Ganz ehrlich, der Gig selbst hat mich nicht umgehauen, allerdings lag das eher an den oben beschriebenen Umständen. Sängerin Shirley Manson hatte trotz ihrer Erfahrung (u.a. bei den Schotten Angelfish) die Hosen ziemlich voll. Sei’s drum. Als ich dann allerdings später zu Hause noch einmal das Album einlegte, konnte ich mich schon eher mit dem elektronisch perfekten Sound anfreunden. Vor allem natürlich “Only Happy When It Rains” mit seinem ironischen Seitenhieb auf den inzwischen inflationär boomenden Wimmer-Sound aus Seattle. Der Song war schon damals ein perfektes Stück Popmusik. Obwohl kalte Loops und programmierte Gitarrenläufe auf den ersten Blick gar nicht zur extrem erotischen Stimme von Manson passen wollten, ergab das Ganze einen Sinn. Und von Butch Vig, dem Mann, der sich mit der Produktion von Nirvanas “Nevermind” seinen Platz im Alternative-Rock-Himmel erobert hatte, war dies nicht wirklich zu erwarten. Die Alternative zur Alternative, sozusagen. Umso konsequenter, das zweite, ähnliche Album, einfach “Version 2.0” zu nennen. Und wenn jetzt mit dem James-Bond-Song “The World Is Not Enough” auch noch die Hausfrauen und Friseurinnen Garbage entdecken, ist doch alles gut.
Jörg Staude
91VÖ: 11.04.1995 | Label: Geffen
So sehr man das Ableben White Zombies auch heute noch bedauern mag, eines muss man ihnen rückblickend zugestehen: Sie sind auf dem Zenit ihres Schaffens abgetreten. Denn, mit Verlaub, ich glaube kaum, dass diese vier Diener des Bösen jemals noch dämonischer, mitreißender und fetter hätten klingen können. Die Stimmen und Lyrics von Oberteufelchen Rob Zombie kommen von ganz tief unten und brabbeln dir den Angstschweiß auf die Stirn, die Beats von dem nur auf diesem Album tätigen Ex-Testament-Drummer John Tempesta stampfen dich in Grund und Boden und sind gleichzeitig seltsam funky. Die mit vielen, köstlich im Hintergrund herumwabernden Elektroniksounds versehene Produktion von Terry Date – ein im Zuge unseres Rückblicks ohnehin ziemlich häufig auftauchender Kamerad – ist eine Meisterleistung an subtiler Stimmung. Sie spielt mit ganz offensichtlichen und versteckten Abgründen, rollt wie ein beängstigendes Roadmovie vor sich hin und zaubert dir ein herrlich prolliges Aggro-Zucken auf die Fresse. Wer jemals zu teuflisch groovenden Totalbrettern wie “More Human Than Human”, “Super-Charger Heaven” oder “Grease Paint And Monkey Brains” (was für Titel!) in gut beschallten Gitarrenclubs die – inzwischen nicht mehr vorhandene – Matte geschüttelt hat, weiß, was ich meine: Das geht auch heute, fast fünf Jahre danach, dermaßen ab, dass einem echt die Spucke wegbleibt. Für mich ist dieser Musik gewordene Marschflugkörper, dieses Ungetüm der Unterwelt, eines der dichtesten und zugleich aggressivsten Alben der Rockgeschichte.
Sascha Krüger
Inhalt
- Jahresrückblick 2024: Die 50 Alben des Jahres – Harte Musik für harte Zeiten
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Linkin Park im Ranking
- Die besten Soloalben: 2012-2024 – Für sich (auf)genommen
- Die besten Soloalben 1994-2011 – Einzig und allein
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Primal Scream im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben von The Cure im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Blur im Ranking
- Die 50 wichtigsten Noiserock-Platten – Mutwillig am Hit vorbei
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Oasis im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Nick Cave & The Bad Seeds im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Weezer im Ranking
- Die 50 wichtigsten Soundtracks – Bilder hören
- Zwölf umweltbewusste Alben – Sendungsbewusstsein
- Von Flop bis Top – Alle Alben der Beatsteaks im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben von Frank Turner im Ranking
- Von Flop bis Top – Alle Alben der Foo Fighters im Ranking
- Global Beat - Die wichtigsten Platten – Der Beat geht weiter
- Jahresrückblick 2023: Die 50 Alben des Jahres – Es müsste immer Musik da sein
- 1993 in 50 Platten – Re(ar)viewmirror
- Die 25 besten Heartland-Rock-Platten – Bewusstsein schaffen
- Shoegaze: Die 40 besten Platten – Dream On
- Tribute-Alben: 25 Meilensteine – Wem Ehre gebührt
- Supergroups: Die 50 besten Alben – Alles super
- Supergroups: Superduos – Ein Fall für zwei
- Die 33 wichtigsten Koop-Alben – Kommt zusammen
- Sludge Metal: Die besten Platten – Schlammschlacht
- Die 2010er: Die Plattenliste – Die 100 besten Alben der 2010er
- Okkult-Rock - Die Plattenliste – Diabolus in Musica
- Proto-Punk: Die 20 wichtigsten Platten – Paten des Punk
- Jahresrückblick 2022: Die 50 Alben des Jahres – Kommentare zur Zeit
- Britpop - Die Plattenliste – Cool Britannia
- Post-Punk: Die besten Alben der ersten Welle – Pinke Flagge, schwarzes Gewand
- Post-Punk: Die besten Alben des Revivals – Widerhall in der Fabrikhalle
- Von Grunge bis Drum'n'Bass – Die 100 wichtigsten Platten der 90er