Nachdem der Sender unseres Vertrauens erst seit dem 01.02. per Astra-Aufschaltung flächendeckend in deutsche Wohnstuben gelangte, werden bereits in diesem Sommer die Tage von VIVA Zwei gezählt sein. Wie aus VIVA Zwei-Kreisen mitgeteilt wurde, steht die Entscheidung in erster Linie vor dem Hintergrund, dass VIVA Zwei möglicherweise im laufenden Geschäftsjahr defizitär wirtschaften wird. Alle VIVA Zwei-Formate sollen jedoch auch unter dem großen Deckmantel VIVA eine Zukunft haben – wie sich das genau gestalten wird, steht derzeit natürlich noch in den Sternen.Ferner fußt der Entschluss zur Markenfusion wohl auch auf Überlegungen, dem original VIVA-Programm mehr `Coolness` zu vermitteln. So ist davon auszugehen, dass die Verschmelzung von beiden Kanälen durchaus positive Konsequenzen haben wird, denn schließlich ist mit Stefan Kauertz der ehemalige VIVA Zwei-Programmdirektor für die komplette Neuformatierung einer einheitlichen VIVA-Welt verantwortlich.
Da warn es nur noch zwei
Der Trennungstrend hält weiter an. Nun erwischte es Dynamite Deluxe, die sich von ihrem DJ trennten. Konsequent strich man auch gleich seinen Namen aus dem Bandnamen und tritt fortan unter dem Namen Samy Deluxe auf.
Stress hat es zwischen den dreien allerdings nicht gegeben, wenn man der Pressemitteilung Glauben schenken darf. Die besagt, dass DJ Dynamite seine Karriere als Samys Live-DJ beendet hat, um fortan seine eigenen musikalischen Ideen zu verwirklichen. Man hänge weiter zusammen rum und sei cool.
Auf der Bühne werden Samy Deluxe in Zukunft von DJs Ben Kenobi und Mixwell an den Plattentellern unterstützt.
Nach dem ausgiebigen Touren im letzten Jahr spitzte Samy wieder den Bleistift und schrieb für das kommende Album eine Menge Tracks nieder, von denen es 18 auf die Platte schaffen werden. Den Großteil produzierte wieder Tropf, bei fünf Stücken stand DJ Dynamite an den Reglern. Als Gäste sind unter anderem Afrob und Dendemann dabei. Erscheinen wird das noch unbetitelte Zweitwerk am 23. April.
We`re so sorry…
Stellvertretend für die gesamte Band gab At the Drive-In Drummer Tony beim gestrigen Gespräch mit VISIONS in Bremen zu, dass bei der Auswahl der Auftrittsorte Fehler aufgetreten seien. Man sei sich des Widerspruchs, der zwischen ihrem Selbstverständnis als non-exclusive band und dem Charakter ihrer Konzerte in Deutschland, die oft in viel zu kleinen Venues stattfanden wurden, bewusst. Die Band habe niemals beabsichtigt, den Auftritten einen solch selektiven und besonderen Anschein zu geben, und es tut ihr leid, dass vielen Fans der Einlass zu ihren Shows verwehrt wurde. Durch das ständige Touren, zuletzt u.a. in Australien, sei man sich des eigenen Erfolgs in Deutschland und der Konsequenzen nicht bewusst geworden. Bei der Kommunikation mit den Verantwortlichen sei wohl etwas schief gelaufen, gesteht Tony ein. Zur Philosophie der Band, die menschliches Miteinander als oberstes Gebot betrachtet und bei ihren Konzerten friedliches Verhalten beim Publikum einfordert, passe das natürlich überhaupt nicht, so ein sichtlich betroffener Tony, der immer wieder während des Gesprächs betont: “Es tut uns wirklich leid, und wir möchten uns dafür bei den Fans entschuldigen.”
RATM und Chris Cornell testen Chemie
Nachdem sich bislang vor allem Cypress Hill-Rapper B-Real als Ersatz für den ausgestiegenen Rage Against The Machine-Sänger Zack de la Rocha ins Gespräch brachte, hat die Suche der RATM-Mitglieder nach einem neuen Frontmann nun eine sensationelle Wendung genommen. Berichten des US-Magazins Allstar zufolge proben die verbliebenen Mitglieder der Politrocker ihr Material momentan mit dem ehemaligen Soundgarden-Sänger Chris Cornell. Allstar bezieht sich in der Meldung auf eine Quelle aus dem Umfeld der Band, insofern sind die Informationen alles andere als sicher…
Cornell, der nach dem Soundgarden-Split ein Soloalbum (Euphoria Morning) veröffentlicht hat, ist insofern noch nicht offiziell zum Sänger ernannt, momentan testen beide Parteien offenbar noch die Chemie. Sollte man sich tatsächlich darauf einigen, künftig gemeinsam als Band aufzutreten, gäbe es noch einige Dinge zu klären. Ob etwa der Name Rage Against The Machine beibehalten würde, darf man anzweifeln.
Mehr Neuigkeiten in Kürze…
Napster bietet Musikindustrie eine Milliarde Dollar
Nachdem Napster in der vergangenen Woche vor Gericht eine entscheidende Schlappe hinnehmen musste (siehe News vom 12. Februar), hat die von Shawn Fanning gegründete Company der Musikindustrie nun ein Multi-Millionen-Dollar-Angebot gemacht: in den nächsten fünf Jahren will Napster rund eine Milliarde Dollar an die Plattenfirmen und Künstler überweisen, um so die Berechtigung zu erhalten, die Songs der jeweiligen Labels in der Tauschbörse zu behalten.
Das Geld soll in erster Linie auf Tantiemenzahlungen verwendet werden. Der Fünf-Jahres-Plan sieht vor, dass Napster jährlich 200 Millionen Dollar zahlt; 150 Millionen sollen den vier Major-Companies (Sony Music, BMG, Universal und EMI) zugute kommen, 50 Millionen sollen an Indie-Labels und Künstler gehen.
Von Seiten der Major-Industrie hielt man sich bislang allerdings noch mit Beifallsbekundungen zurück, und auch Hilary Rosen, als Präsidentin der `Recording Industry Association of America` (RIAA) eine zentrale Figur in der Napster-Debatte, äußerte sich skeptisch über das Angebot. Rosen forderte die Napster-Führungsriege zu dezenterer Verhandlungsführung auf und kritisierte, dass Angebote dieser Art über die Medien an die Verhandlungspartner heran getragen würden.
Im Hause Napster hofft man nach dem Milliarden-Angebot weiterhin auf eine gütliche Einigung mit der Musikindustrie. Bislang hat Napster lediglich den Gütersloher Medienkonzern `Bertelsmann` auf seiner Seite, der sich im vergangenen Oktober in die Tauschbörse einkaufte. Zuletzt kündigte Napster an, im “Juni oder Juli” ein kostenpflichtiges System einzuführen, würden dann aber nur Songs aus dem `Bertelsmann`-Katalog und von Indie-Labels getauscht werden dürfen, würde das Angebot der MP3-Börse deutlich an Attraktivität verlieren.
Royal Trux geben Split bekannt
Ganz groß rausgekommen sind sie zwar nie, in Indie-Kreisen galten Royal Trux aber über Jahre hinweg als feste Größe. Damit ist es nun vorbei, denn wie auf der Homepage des Labels `Drag City` gemeldet wird, hat die Band sich in der vergangenen Woche aufgelöst.
Bekannt gemacht wurde dieser Entschluss in der vergangenen Woche bei einer Pressekonferenz in Japan, die eigentlich anberaumt wurde, um Neil Michael Hagertys Soloalbum vorzustellen. Die Konferenz soll dann auch ziemlich aus dem Ruder gelaufen sein, ein Journalist drohte gar, mit einem Aschenbecher zuzuschalgen, konnte letzten Endes aber wieder beruhigt werden…
Gegründet wurden Royal Trux 1985 nach dem Ende von Pussy Galore, wo auch Cristina Martinez (Boss Hog) und Jon Spencer (Blues Explosion) spielten. Das erste Album erschien 1988, zuletzt meldete sich die Band im vergangenen Jahr mit dem Longplayer “Pound For Pound” zu Wort.
Von Neil Hagerty soll nun bereits Mitte März ein Soloalbum erscheinen, wie es mit Jennifer Herrema weitergehen wird, ist im Moment noch unklar…
Newsflash
Nachdem ihr Duett “I`ve Seen It All” für einen Oscar nominiert wurde, haben Björk und Thom Yorke nun angekündigt, den Song live bei der Verleihung der Awards zum besten zu geben. Der Radiohead-Sänger ist außerdem – wie erst jetzt bekannt wurde – bereits am 6. Februar Vater geworden. Seine Freundin Rachel gebar einen Sohn, der auf den Namen Noah getauft wurde. +++ Foo Fighters-Frontmann Dave Grohl und Ex-Hole-, Ex-Smashing Pumpkins-Bassistin Melissa auf der Maur wurden gestern bei der Verleihung der `Gibson Guitar Awards` als `Best Rock Guitarist (Male)` bzw. `Best Bassist Female` ausgezeichnet. +++ Kein Werbegeld für die Manic Street Preachers. Ursprünglich sollte der Song “Ocean Spray” für eine Kampagne des gleichnamigen Saft-Fabrikanten verwendet werden, wurde nun aber als zu “morbide” eingestuft. Grund ist, so ein offizielles Statement des Saftladens, dass `Ocean Spray` für gewöhnlich mit positiven Dingen wie “Leben, Gesundheit und einem bestimmten Lebensstil” assoziiert würde – da ist eine Ballade über den Tod von James Dean Bradfields Mutter offenbar nicht der passende Soundtrack… +++ Selfmade-Frau Ani DiFranco wird Anfang April ein neues Doppelalbum (“Revelling/Reckoning”) mit 29 Songs auf ihrem eigenen Label `Righteous Babe Records` veröffentlichen. +++ Shutdown haben ihre US-Tour abgesagt, nachdem es bandintern ordentlich gekracht haben soll. Aufgelöst hat sich die Band aber noch nicht. +++ Eher profan ist da der Grund für den US-Tourabbruch von Coldplay: Nachdem Sänger Chris Martin und Gitarrist Guy Berryman von der Grippe erfasst wurden, sagte die Band alle noch ausstehenden Konzerte ab und begab sich zurück in die britische Heimat. +++ Raging Speedhorn werden Mudvayne bei ihren Deutschland Gigs im März supporten. +++
Nick Cave-Tour im Frühjahr
Von Mitte April bis Anfang Juli werden Nick Cave & The Bad Seeds quer durch Europa touren, um ihr neues Album “No More Shall We Part” vorzustellen. Hierzulande kann man Cave viermal begutachten, in Österreich und der Schweiz stehen jeweils ein Auftritt auf dem Programm, zum Sommer hin gibt`s außerdem eine Handvoll Festivalauftritte.
Im Detail sieht das folgendermaßen aus:
09.05. Dusseldorf – Philipshalle
10./11.05. Berlin – Columbiahalle
31.05. Wien – Libro Music Hall
01.06. München – Colosseum
06.06. Zürich – Xtra Limmathaus
Am 30. Juni wird die Band dann auf dem Roskilde-Festival spielen, die weiteren Terminer im europäischen Ausland findet man auf der offiziellen Cave-Page.
Tickets für die Einzelshows kosten knapp 60 Mark, Support-Acts wurden bislang nicht bekanntgegeben.
Festivals nehmen Gestalt an
Ein heißer Festivalsommer steht vor der Tür – so viel kann man schon jetzt sagen, obwohl bislang nur ein Bruchteil der Bands bekannt wurde, die in diesem Jahr auf deutschen Festivalbühnen stehen werden.
Für Rock am Ring bzw. Rock im Park steht mittlerweile ein amtliches Billing. Angekündigt werden derzeit: Guns NRoses, Limp Bizkit, Radiohead, Papa Roach, Tool, Reamonn, 3 Doors Down, K´s Choice, Thumb, Blumfeld, Donots, Jimmy Eat World, Uncle Ho, The Divine Comedy, The Living End, Blackmail, Him und Dynamite Deluxe-Rapper Samy Deluxe, die Pop-Fraktion darf außerdem den Auftritten von Echt und A-ha entgegen fiebern. Stattfinden wird das Mammut-Ereignis in diesem Jahr vom 01. bis zum 03. Juni, Tickets sind erhältlich unter (0180) 53 52 53 0, weitere Infos gibt`s unter rock-am-ring.de.
Nicht ganz so viele Bands werden bislang für die parallel stattfindenden Festivals Hurricane und Southside angekündigt. Mit Weezer, Tool, den Toten Hosen, The Offspring, Stereo MCs, Queens Of The Stone Age, K`s Choice, Phoenix, Fünf Sterne Deluxe und Thomas D. deckt man allerdings schon jetzt ein breites Spektrum ab, das darauf schließen lässt, dass man auch in diesem Jahr mit einem hochkarätig besetzten Open Air rechnen darf. Warten muss man allerdings noch bis zum 23./24. Juni, Tickets sind momentan noch nicht erhältlich. Mehr Infos unter southside.de.
Ab Anfang März gibt`s dann auch wieder unseren Festivalplaner im Netz, der euch mit sämtlichen Infos rund um die Festivalsaison versorgt. Unser Pocketplaner erscheint dann am 14. Mai…